Posts by Phoibos

    Möchte kurz meine Erfahrungen zu dieser Zucht beisteuern:

    Vor vielen Jahren habe ich mehrmals in meinem Sommerurlaub Weibchen dieser Art gefunden, am Lago maggiore und in den französischen Alpen. Sie saßen auf Blüten des Wasserdosts, konnten mit der Hand gefangen werden. Die Eiablage fand in einer Käseschachtel statt, ca. 30-40 in einer Nacht, dann Freilassung der Tiere. Noch während des Urlaubs schlüpften die Räupchen, als Futter stand Himbeere zur Verfügung, wurde sogleich und gern angenommen, Vorteil: Blätter welken nicht so schnell.

    Schon Ende September war der Fresswille sehr eingeschränkt, die Räupchen waren nicht mal 2 cm lang. Das ist das Problem bei der Überwinterung, denn sie vertrocknen leicht, aber zu viel Feuchtigkeit führt schnell zur Schimmelbildung an den Räupchen.

    Die Überwinterungsquote war immer minimal, höchstens 10%. Wenn die Raupen die Überwinterung überstanden haben, fressen sie alles mögliche Gewächs, Taubnessel, Wegerich, auch Labkraut etc.

    Wünsche den Züchtern viel Glück und Erfolg!

    Grüße Euch!

    Wolfgang

    Hallo Martin,

    ein sicheres Unterscheidungsmerkmal sind die Bauchfüße und die Bauchseite der Raupe (leider auf dem Foto nicht gut erkennbar).

    Verbasci: Bauchfüße schwarz, Bauchseite schwarz gefleckt

    Scrophulariae: Füße nur schwarz gefleckt, Bauch ohne schwarze Bauchflecke

    vgl. Berge´s Schmetterlingsbuch, 8. Auflage 1899

    Hallo Soil74,

    Deinen Klarnamen kann ich nicht ermitteln, macht nix.

    Also, Bilder der Raupen lassen sich nicht öffnen; da muss man vermutlich etwas anders schalten.

    Der Vorderflügel könnte von C. sponsa stammen. Das Feuerzeug eignet sich leider wenig als Größenhinweis. Auch wäre es interessant zu wissen, wo der Flügel gefunden wurde.

    Schönen Sonntag!

    Wolfgang

    Das wird schwierig, denn in der Natur überwintern die Eier, manchmal auch die Raupen etwa im 2. oder 3. Stadium. Von Treibzucht bei L. trifolii hab ich noch nichts gehört. Koch gibt als Futterpflanze auch Ginster an, der ist im Winter verfügbar.

    Mit Endivien- oder ähnlichen Salatarten wird´s wohl nicht klappen, die Raupen fressen trotz des Namens kaum Klee.

    Viel Glück!

    Guten Morgen AB,

    Zuckerwasser? Hast Du Raupen oder Schmetterlinge im Gehege gehabt? Kohlweißlinge saugen an Blüten, Rapsblüten sind nicht ihre Lieblingsnahrung. Mit Zuckerwasser geht das nur mittels Zwangsernährung, was aber bei Tagfaltern eher nicht so gut klappt, wenn es nicht größere Falter z.B. Exoten sind.

    Die Raupen von V. cardui brauchen kein Zuckerwasser, aber schöne Disteln, die nicht in der Nähe von Feldern, auf welchen immer noch gespritzt wird, wachsen.

    Viel Erfolg!

    W.

    Markus ist zuzustimmen: Noctua pronuba L. ,N. fimbria käme auch in Betracht.

    Das Rätsel löst sich beim Schlupf des Falters.

    Puppen wieder in die Erde buddeln, am besten in einem Blumentopf aus Ton, leicht feucht halten, in ca. 2-3 Wochen weißt Du Bescheid.

    guten Abend Leo und andere Actionisten,
    dumi Raupen verpuppen sich nicht in sondern auf der Erde,das Problem ist derSchlupf. Fast 50% sind verkrüpppelt. Woran das liegt, ist mir schleierhaft. Man darf die Falter keinesfalls stören, wenn sie aus der Puppe gekrochen sind und irgendwo nach oben krabbeln wollen. Dass sich dumi senkrecht verpuppt, dürfte ein Gerücht sein, keine Raupe verpuppt sich im oder ohne Gespinst senkrecht.

    guten Abend Reinhard,
    auch wenn es im Breisgau wärmer ist als in Südbayern, dürfte es für Freilandanflug noch zu früh sein. Vor Mitte April wird wohl kein Männchen anfliegen. Auf die Paarungsbereitschaft der Männchen hat der Aufenthalt im Kühlschrank keinen Einfluss, Weibchen werden aber i.d.R. nach 3 Tagen nicht mehr angeflogen.Ob in Freiburg und Umgebung pavonia vorkommt, weiß ich leider nicht.
    Wenn ja, kommen die Männchen aus großer Entfernung angeflogen, da musst Du nicht an den Waldrand fahren. Ein sonniger Platz wäre aber bestimmt erfolgversprechender.
    Viel Glück!

    Hallo Wera, die Puppe überwintert in einem Gespinst an der Erde. Also trockenes Gras und/oder Laub in eine Schachtel geben und die Raupe dazu. Weiteres ist auch bei Wikipedia zu finden.
    Viel Erfolg und schönen Abend!
    Gruß
    Wolfgang

    Hallo Helga,
    das ist eine Jungraupe von Aglia tau (Nagelfleck). Bis zum vorletzten Stadium haben die Raupen diese Hörner bzw. Stacheln.
    Die Raupen von A. tau fressen in der Natur fast ausschließlich Rotbuche (Fagus sylvatica), für die Zucht habe ich seit langer Zeit erfolgreich Tilia euchlora (Krimlinde) verwendet, aber auch andere Laubgehölze werden von den Raupen angenommen, z.B. Hainbuche, Hartriegel, Kirsche, auch Weide.
    Villeicht habt Ihr in der Nähe der Haustüre einen entsprechenden Baum, von dem das Tier durch einen starken Wind abgeschüttelt worden ist.
    Viel Grüße aus Südostbayern
    Wolfgaang

    Hallo Thorsten,
    das sieht ganz nach Grasmilben aus. Die beißen dort besonders gern, wo der Mensch meist schwitzt, also speziell untere Körperhälfte.
    Das jetzt warme Frühlingswetter hat diese Plagegeister früher in Aktion treten lassen, sonst kommen die Biester eher ab Juni zum Einsatz, jedenfalls in Südbayern. Die Pusteln kann man mit Prednitop einschmieren, das lindert den Juckreiz.Allerdings ist diese Salbe verschreibungspflichtig.
    Man kann sich gegen Bisse schützen: Insbesondere die entsprechenden Körperteile mit Autan besprühen, das hilft!
    Also viel Vergnügen im Garten mit Autan!
    Und gute Besserung!
    Grüße aus dem Chiemgau
    Wolfgang