Posts by soil74

    Ich habe so etwas auch schon mal im Netz gesehen. Dabei handelte es sich um ein Exemplar von A.atropos was sich wohl im Bienenstock zu voll saugte und dadurch nicht mehr durch das Eingangsloch des stockes passte. In Folge davon wurde der Falter wahrscheinlich irgendwann von den Bienen getötet und auch komplett entschuppt. Sieht einer zikade wirklich ziemlich ähnlich. Ich werde das Bild hier allerdings nicht einstellen um nicht irgendwelche Urheberrechte zu verletzen.



    LG Luis

    Wenn Du das Foto nur verlinkst, werden wahrscheinlich keine Urheberrechte verletzt. Ansonsten gibt es eine schöne Arbeit über atropos, nach der es nicht die Ausnahme ist, dass er in Bienenstöcke eindringt und sich den Bauch vollschlägt, sondern die Regel. Dafür spricht einiges. Die Bienen lassen den gewähren. Wenn er nicht wieder rauskommt, verendet er meist wohl von selber, und die Leiche wird dann von den ratlosen Bienen eingewachst. Feine Nasen haben vielleicht schonmal einen leichten Honigduft am Totenkopf vernommen...

    Das ist total interessant. Vor ein paar Jahren habe ich im Netz mal ein Foto von einem Falter mit ebenjenem Erscheinungsbild gesehen. Dieser war gespannt und vorher total entschuppt worden. In diesem Zustand glich er mehr einer Zikade, was ich etwas enttäuschend fand. Auf jeden Fall war er als A. convolvuli tituliert. Ich habe mehrfach frustran versucht, jenes Bild wiederzufinden.


    Vielleicht hat die Katze das Vieh ja mit ihrer rauen Zunge von oben bis unten abgeleckt.


    Ansonsten möchte ich gern meiner Ablehnung einer gewissen zutiefst menschenfeindlichen Grundeinstellung gegenüber Ausdruck verleihen, die Menschen als Schädlinge darstellt und Tiere stets idealisiert.

    Darüber hatte ich auch nachgedacht. Außerdem über erhebliche Luftdruckschwankungen. In der Vergangenheit hatte ich allerdings damit keine Probleme. Außerdem müssen auch aus anderen Gründen auch im Gepäckraum Temperatur und Druck einigermaßen konstant gehalten werden, da ja auch Haustiere dort transportiert werden. Andererseits MUSS ja irgendwas auf die Viecher eingewirkt haben, sehr wahrscheinlich physikalische Faktoren. A.e. doch die Temperatur, da die Plastikflasche hermetisch dicht war.

    Aber niemals ungeschlüpfte Eier mit Futter zusammenbringen.

    Das endet unter künstlichen Bedingungen oft katastrophal

    Das es gelegentlich trotzdem überlebt wird ist nur eine Ausnahme von der Regel...

    Was meinst du damit?


    Ich habe übrigens im Frühjahr 2 fast erwachsene A. atropos Raupen von den Kanaren mitgenommen. Ich weiß nicht, was da im Gepäckraum passiert ist, aber als ich die Raupen dann zuhause aus der Plastikflasche rausgeholt habe, hingen sie schlaff in den Zweigen wie tot. Ich setze beide in ein Schälchen mit etwas Wasser und am nächsten Tag waren sie wieder wie neu. Die Freude dauerte nicht lange. Der eine Falter machte gar keine Anstalten zu schlüpfen und ging ein, der andere war so schwach, dass er nicht selbstständig aus der Puppenhülle kam geschweige irgendwo hochklettern könnte und vegetierte dann noch ein paar Tage mit verkrüppelten Flügeln vor sich hin. Ähnlich erging es mir einmal mit nerii Puppen, die ich bei einstelligen Temperaturen überwintert hatte (was diese Tiere ja eigentlich nicht tun).

    Das ist und Du bist fantastisch! Ich hätte eher ein Könntehättefahrradkette erwartet, umso begeisterter bin ich von diesen konkreten Informationen! Vielen Dank für Deine Mühe und das tolle Foto von der hervorragend präparierten Wespe. War sie gut präparierbar?

    Liebe Grüße

    Sven

    Es gibt jedes Jahr Funde in Deutschland. Die haben aber von Jahr zu Jahr nichts miteinander zu tun, denn die Puppen sterben im Winter regelmäßig ab.

    Ich finde übrigens interessant, dass Vanessa cardui hier praktisch gar nicht mehr zu finden ist in den letzten Jahren.

    Hallo Martin, ich habe wieder so einige der Wespen hier bei mir, eine lag heute tot am Fenster. Die kann ich Dir schicken, wenn Du mir Deine Adresse mitteilst!

    Was ich merkwürdig finde: ich sehe nur welche mit Legestachel. Haben auch die Männchen einen oder handelt es sich hier um Parthenogenese?

    Grüße

    Ich habe noch keine gefunden. Leider noch nie. Die Falter können bis zu 300 Eier legen, und wenn genügend Futterpflanzen da sind, ist es denkbar, dass die alle vom selben Falter stammen. Ablageplätze sind bei vielen Arten oft entlang von Wegrändern nach meiner Beobachtung. Aber letztlich können wir nur spekulieren. Es spricht auch nichts gegen die Annahme, dass sich die Falter hier vermehrt haben. Dann würde man allerdings Fundmeldungen aus mehreren Gebieten erwarten. Eine aktuelle Häufung ist mir noch nicht bekannt.

    Moin,

    .....da sitzt noch die alte Kopfkapsel drauf, bei der vorherigen Häutung konnte

    sie nicht abgestreift werden.

    Das kann ich so nicht erkennen. Sollte es doch so sein, dann könnte helfen, was Woodstock vorschlägt. Die Raupe sieht noch nicht allzu dehydriert aus. Allerdings würde ich sie in ein flaches Schälchen mit Wasser setzen, dann kann das Wasser auch über Diffusion in den Raupenkörper.

    Die Art in Deutschland auf die Rote Liste zu bringen, ist ähnlich sinnvoll, wie Panthera leo in Deutschland zu schützen. Wobei in Berlin....

    Ich finde ja Bahnhofstreppen als Selektionsfaktor gar nicht so uncharmant.

    Esche (Fraxinus excelsior) ist ein sehr gutes Futter für alle Oleaceae-Fresser; der Nachteil ist, dass es schnell trocknet.

    Esche vertrocknet nur schnell, wenn man es von jüngeren Pflanzen nimmt. Die Blätter an stärker verholzten Ästen und Zweigen älterer Bäume bleiben lange frisch. Außerdem kann man die sehr gut abbrechen. Man muss nur groß genug sein, um heranzukommen.😜