Beiträge von ulf

    Hallo,
    die Raupen der Megalopygidae sind zum Teil wirklich sehr hübsch, einige habe ich in http://www.pybio.org/?p=1196 abgebildet. Was den bei Berührung erzeugten Schmerz betrifft, so stehen sie wohl weit an der Spitze. Ich bekam einmal eine kräftige Dosis auf den Handrücken. Es begann mit einem leichten Jucken, ähnlich dem von Brennesseln erzeugten Gefühl. Nach einigen Minuten steigerte es sich zum Schmerz und nach etwa einer halben Stunde zu einer Sensation als hätte ich den ganzen Arm bis zur Schulter in kochendem Wasser. Der entsprechende Lymphknoten war dick geschollen. Da ich gerade frisch eingewandert war und noch keine Ahnung hatte, was mich da erwischt hatte, kam noch ein entsprechendes Angstgefühl hinzu. Nach 7 Stunden klang der Schmerz soweit ab, dass ich mich in den mitgebrachten Büchern informieren konnte, um was es sich da handelte und kam so zu den Megalopygidae. Der Name der Guaraní Indianer für die Raupen ist Tata-urá, was soviel wie Feuerwurm bedeutet.
    Die Raupen der Limacodidae (siehe http://www.pybio.org/?p=1180) nesseln zwar auch, sind aber bei weitem nicht so schmerzhaft. Auch die gefürchteten Raupen einiger Hemileucinae wie Hylesia (http://www.pybio.org/?p=1835), Lonomia (http://www.pybio.org/?p=1894) und Periga (http://www.pybio.org/?p=1919) können den Megalos das Wasser nicht reichen.
    Grüsse aus Paraguay
    ulf

    Hallo
    Bei dem Rhyncholaba acteus handelt es sich nicht um eine Milbe oder einen sonstigen Parasiten, sondern um eine Verletzung, aus der etwas Haemolymphe ausgetreten ist, die dann an der Luft erhaertet. Fehlbisse von Fledermaeusen erzeugen solche Verletzungen in den Tropen relativ haeufig.
    Mein Senf kommt zwar um ein Jahr verspaetet an, aber vielleicht interessiert sich doch noch jemand dafuer.
    Gruss aus Paraguay
    ulf

    Hallo Gernot,
    es handelt sich wohl um eine Saturniidae, Unterfamilie Hemileucinae. Soweit alles klar. Bei der Gattung wird´s ein bisschen schwieriger, ich würde auf Pseudautomeris sp. tippen, wegen der Färbung der Scoli. Vergleiche mal mit dem Foto einer L5 von Pseudautomeris luteata in http://www.pybio.org , die sieht recht ähnlich aus.
    Mit der Giftigkeit ist es auch nicht so weit her: die Scoli nesseln zwar bei Berührung, mitunter heftig bis an die Schmerzgrenze, aber der Effekt geht rasch vorbei.
    Gruss aus Paraguay
    ulf

    Guten Morgen,
    es ist wohl eine Pieridenart, falls suedamerikanischen Ursprungs eine Phoebis sp.. Eine Prepona oder Archaeoprepona demophon ist es bestimmt nicht, die haben keine Guertelpuppen.
    Bilder einiger neotropischer PhoebisArten siehe: http://www.pybio.org/?p=1508
    Gruss
    ulf

    Guten Morgen an alle Hexapodophilen,
    der Transport von Lebendmaterial von Uebersee nach Europa ist immer noch mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden.
    Vor ein paar Tagen kam ich von einer Inlandstour zu meinem Wohnsitz in Asuncion (Paraguay) zurueck und brachte Eier und lebende :female :female verschiedener Saturniidenarten mit. Ich habe die Eier gleich in der Actias-Boerse angeboten und nach einem Gesamtabnehmer fuer die inzwischen fast 800 Stueck von 6 Arten gesucht. Es meldeten sich sehr viele Interessenten, jedoch verstaendlicherweise nur fuer die Teilabnahme einzelner Arten. Gluecklicherweise fand sich dann doch noch ein Gesamtabnehmer.
    Der Transport musste per Courierpost (in diesem Falle DHL) erfolgen, da eine Versendung mit Normalpost in den meisten Faellen zu lange dauert und die Raeupchen unterwegs schluepfen und absterben.
    Im DHL-office teilte man mir mit, dass die Transportgeschwindigkeit vom Empfaengerwohnsitz abhaengt, d.h. eine Sendung nach Frankfurt/Main ist in spaetestens 3 Tagen da, waehrend sie bis zu einer Woche dauern kann, wenn der Empfaenger in einem Dorf im Bayrischen Wald oder in Ostfriesland wohnt.
    Die Kosten fuer einen Brief mit Eiern belaufen sich z.Zt. auf etwa Euro 50,- bei DHL. Diese hohen Transportkosten verbieten einen Versand an jeden einzelnen Interessenten, der nur ein paar Eier haben moechte.
    Wenn nun, und deshalb melde ich mich hier, sich jemand faende, der
    1. seinen Wohnsitz in einer Grosstadt mit inernationalem Flughafen hat und
    2. bereit ist, Eiersendungen anzunehmen und an die diversen Interessenten zu verteilen,
    koennte ich jedesmal, wenn ich Eier von Wildfaengen bekomme, diese sofort in der Boerse anbieten und an den "Verteiler" abschicken. Die Interessenten wuerden sich dann bei ihm melden.
    Ich stelle diese Idee zur Diskussion und bitte um Verbesserungsvorschlaege.
    Gruesse aus Suedamerika
    ulf

    hallo Frank


    habe die Art zwar noch nie gezüchtet, aber das Foto kam mir doch sehr bekannt vor.
    Es stammt aus der Seite http://www.pybio.org.


    Wer sich fuer neotropische Insekten interessiert, kann dort mal reinschauen.
    Meine Seite steht zur freien Verfügung, bei Benutzung aber bitte immer die Quelle angeben.


    Gruss
    ulf