Posts by Heune

    Hallo Toni

    es würde mich interessieren, wo in welcher Gegend von Deutschland der Fundort war und in welcher Flora (Wald /Flur oder Feld)?
    Ich wohne im Rheingau-Taunus-Kreis (Heidenrod) am Rande von reichlich Wald, Wiesen, auch z.T. Gebüsch und offene begrünte Stellen.
    Könnte Deine "Wintersuche" für o. g. Falter (z.B. für Glasflügler) auch für meine Gegend zutreffen oder sind sie nur auf bestimmte Gegenden in Deutschland beschränkt ?
    Einen Schillerfalter habe ich in unserer Gegend am Waldrand bisher aber nur einmal beobachren können.
    Früher, es sind nun doch schon etliche Jahrzehnte her, konnte ich sogar immer wieder Glasflügler im "städtischen" Mainz an Sommerflieder beobachten. Diese Zeiten dürften aber leider wohl offensichtlich infolge des derzeitig tragischen immer noch weiter stattfindenden Insektensterbens Vergangenheit sein, sofern sich kein wesentliches Umdenken und infolge dessen auch keine wesentliche Verhaltensänderung, sagen wir einmal, des "profitgierigen Menschen" hinsichtlich "Insektenschutz" einstellen sollte. Wenn Du auch hier Erfahrungen sammeln konntest wäre ich Dir dankbar für einige Informationen.
    MfG
    Dieter

    Bis jetzt habe ich 32 abgelegte Eier von M.p. gezählt (man muß aber sorgfältig nachschauen, sonst kann man manche Eier schlicht und einfach übersehen wegen ihres anfangs noch "blattgrünen" Aussehens"; ich habe sie aber wenigsten noch an einer schmalen schwarzen Umrandungslinie im oberen Drittel des Eies und eines winzigen schwarzen Püncktchens oben in der Mitte ausmachen können), und zwar nur einige an Erdnußpflanze, zahlenmäßig aber die meisten an Wisteria. Jetzt habe ich auch noch gut gewachsenen Klee dazugegeben und möchte abwarten, ob auch hieran noch Eier abgelegt werden. Das Weibchen ist immer noch recht munter bei gutem Futterangebot. Sie dürfte hoffnungsvoll sicherlich noch einige Eier legen, da die Falter, zumindest die Weibchen, zwischen max. 4 -6 Wochen unter optimalen Haltungsbedingungen leben können(die Männchen nach getaner Arbeit (Copula) nur noch relativ kurz ). Ob Mucuna pruriens (Juckbohne) or beneti die beste Pflanze für die Eiablage ist und evtl. auch als Futterpflanze dient, vermag ich nicht zu beurteilen, da nie benutzt. Vielleicht könnte "david5" hierzu einmal Stellung nehmen.
    Meine Überlegung: Die Räupchen werden in etwa 14 - 16 Tagen (bei kälteren Temperatueren evtl. auch sogar noch etwas später) schlüpfen, d.h. gegen Ende November. Die Aufzucht mit Klee (sie wachsen hieran etwas länger als an Wisteria) nimmt gut ca. 2,5 - 3 Monate in Anspruch, d.h. bis etwa Mitte/Ende Februar. Es kommen jetzt noch ca. 3-4 Wochen hinzu, bis sich die ersten Falter entwickelt haben und schlüpfen werden, d.h. es wird März/April. Ist die Märzensonne kräftig genug und es wieder wärmer wird könnte ich mit der Winterzucht diesmal Erfolg haben. Zur Zeit habe ich immer noch 5 nicht geschlüpfte Puppen, der Größe nach zu urteilen 2 weibliche und der Rest männliche. Nur unter der Voraussetzung, daß demnächst die Sonne nochmals für einige Tage herauskommt, würde ich, sofern Männchen und Weibchen weitgehend zeitgleich schlüpfen, sie dem Versuch einer nochmaligen Copula aussetzen. Erstmal soweit.
    Gruß
    Dieter

    Hallo zusammen,

    meine Frage: Sind in den letzten Jahren Eier, Kokons oder gar Raupen von Coscinocera hercules angeboten worden ? Meine Recherchen ergaben, daß zuletzt im August 2013 ein Zuchtbericht verfaßt wurde von den Züchtern "Insecthaus", "Brunschi", "Saturnia pyri", "Kaadec" und "Matthias" Meine Frage an die Züchter: Wo habt Ihr damals die Eier dieses Falters bestellt ?
    Vielen Dank für Eure Antworten.
    Gruß
    Dieter

    Bisher konnte ich von außerhalb des Aerariums 5 Eier ausmachen. Der Falter soll aber erst einmal in aller Ruhe seine Eier ablegen. Ich möchte ihn hierbei ungern stören. Dann werde ich später nochmals genau nachzählen, denn ich gehe davon aus, daß bestimmt auch noch weitere Eier unterhalb der Blätter vorhanden sind. Er dürfte ja erst vor kurzem (vielleicht gestern u/o. vorgestern) mit der Eiablage begonnen haben.

    Weiter möchte ich berichten, daß ich beinahe die Winterzucht von M.p. hätte vergessen können, da das befruchtete Weibchen nach sorfältiger Untersuchung der Blätter der Futterpflanzen (Klee, Wisteria u. Erdnuß) zunächt keine Eier daran abgelegt hat. Dennoch habe ich es noch im Aerarium belassen und weiterhin Futter (Apfelsinen- , Birnen- und Bananenscheiben) gereicht in der Hoffnung, daß sich das Weibchen doch noch zur Eiablage entscheiden möge. Und tatsächlich habe ich erst heute, also nach fast 1 Woche die ersten abgelegten Eier an Erdnuß und Wisteria, allerdings aber nur an noch grüne Blätter, entdecken können. Die verwelkten Blätter wurden vernachläßigt.
    Hieraus schließe ich, daß die Eiablage vorwiegend an den 2 letzten "lichten" bzw. dem gestrigen sonnigen Tag (31.10.) erfolgt sein dürfte, also erst ca. 5 Tage nach Copula, während an den vorangegangenen trüben (nebeligen und "lichtarmen") Tagen keine Eiablage erfolgt ist. Facit: Also auch die Licht- und Wärmeverhältnisse könnten (dürften) Einfluß auf den Tag der Eiablge haben, was ohne weiteres einige Tage dauern könnte, was ich vermute.
    Gruß
    Dieter

    Wenn ein in Zucht befindliches Weibchen bereits begonnen hat unbefruchtete Eier zu legen wird man - nach eigenen wiederholten Versuchen diesbezüglich - kaum noch eine Verpaarung mit einem Männchen erwarten können. Ich persönlich habe das bisher noch nie beobachten können. Hat das Weibchen einmal mit der Eiablage begonnen, werden diese rasch in relativ kurzer Zeit abgelegt.
    Selbst bei dem Versuch noch eine Handpaarung hinzubekommen wird diese im allgemeinen daran scheitern, daß das Weibchen stets bei wiederholtem Zusammenfügen der Hinterleiber ein unbefruchtetes Ei dazwischen ausscheidet. Das hat mich oft zur Verzweiflung gebracht und so sehr genervt bis ich schließlich die Handpaarung aufgegeben habe.
    Ich möchte aber darauf hinweisen, daß es sich bei meiner Ausführung ausschließlich um meine eigenen Beobachtungen und nicht um eine Verallgemeinerung handelt.
    Gruß
    Dieter

    Ein weiterer Beitrag zur Winterzucht.
    Vor ca. 7 Tagen ist bei mir ein Weibchen und kurze Zeit später ein Männchen und 2 Tage darauf nochmals ein weiteres Männchen geschlüpft. Zuerst habe ich alle 3 zusammen für 2 Tage in ein Aerarium mit Futterangebot gegeben, es geschah nichts. Der Himmel war wolkenverhangen bzw. durch Hochnebel kein Sonnenschein und dadurch auch fehlende Wärme. Die Falter saßen tagsüber nur ruhig da.Danach habe ich sie vor 2 Tagen versuchsweise in meinen kleinen glasverschlossenen Wintererker (ehemalige Dachterasse ca. 9 m²) umgesetzt, weil die Sonne vorgestern schien und auch heute wieder vermehrt scheint. Im sonnenbeschienen Erker herrscht eine Temperatur von ca.23°C. Gegn 13 Uhr habe ich heute einmal nachgeschaut und siehe da, eine Copula (Falter hingen an der Wand). Sie muß in den Morgenstunden zustande gekommen sein, obwohl der Falter eigentlich vorwiegend mittags/nachmittags fliegt. Selbst ein lauer Luftzug war nicht vorhanden, um die Pheromone des Weibchens dem Männchen zuzutragen.
    Schlußfolgerung: Ist es warm genug und scheint die Sonne, bei gutem Futterangebot (hier: saftige Orangen, Birne und Banane) ist eine Verpaarung noch Ende Oktober, vielleicht sogar auch noch wesentlich später, möglich, sofern Wärme und Sonne die Voraussetzungen für eine Copula bieten. Da es bei diesem tropischen Falter keine Diapause gibt, werde ich versuchen die schlüpfenden Raupen über die Wintertage erfolgreich mit immergrünen Klee zu füttern (Wisteria reicht nicht mehr lange aus, die winterfrostharte Robinie wohl auch nicht, da sie ein sommergrüner Strauch bzw. Strauch ist und sich erst spät im Frühjahr begrünt). Einmal ist mir dies mit bei uns überall wachsenden wilden Klee gelungen, aber leider keine weitere Nachzucht, da im Februar/März des darauffolgenden Jahres keine Sonne schien. Mal sehen inwieweit mir diesmal eine Nachzucht gelingt.
    Der Versuch einer Handpaarung erübrigt sich hiermit.
    Gruß
    Dieter

    Noch eine kurze Bemerkung: Welches Geschlecht hat der geschlüpfte Falter? Ist es ein Männchen, so lebt es noch ungefähr max. 1 Woche. Wenn in den nächstenTagen noch ein Weibchen schlüpft, besteht die Möglichkeit einer Handpaarung, denn der Falter, auch wenn er verkrüppelte Flügel hat, ist zeugungfähig (s. Handpaarung Video im Internet). Ist es ein Weibchen, also keine gefiederten Fühler, sondern schmale Fühler, so legt dieses bereits am nächsten Tag unbefruchtete Eier und läßt sich kaum noch handpaaren.

    Hallo Ulrich,

    nach dem Schlupf spritzen die Falter, meistens wenn sie die Flügel aufgepumt haben oder auch wenn man sie anfaßt, überflüssiges Volumen, was nach der Metamorphose noch im Abdomen vorliegt, aus dem Hinterteil ab. Das ist ganz normal, aber kein Durchfall.
    Wenn der Falter geschlüpft ist sollte man ihn möglichst nicht anfassen, das könnte zur Verkrüppelung der Flügel führen. 3 Stunden nach Schlupf müßten die Flügel bereits komplett entfaltet sein ( das Aufpumpen muß innerhalb kurzer Zeit zwischen ca. 15 - 20 min. geschehen, wenn die Flügel noch feucht sind). Ist dies nicht der Fall, ist der Falter nicht mehr in der Lage die zu "trocken" gewordenen Flügel vollständig aufzupumpen. Gleichermaßen gilt dies auch für relativ niedrige Luftfeuchtigkeit bzw. zu trockene Luft, dann können manche Falter ihre Flügel ebenfalls nicht richtig aufpumpen und verbleiben in kleiner verkrüppelter (geschrumpelter) Form.
    MfG
    Dieter

    Hello, Rudi,

    You wrote for shipping pupae:

    and never, really never put pupae directly in wool.
    Direct contact between pupae and wool should be strictly avoided.

    My question: Why ? (Is here only meant wool or also cotton wool or both ? )
    Best regards
    Dieter

    Hallo David und Heiner,
    vielen Dank für eure Tipps hinsichtlich der Überwinterung von Actias rhhodopneuma-Eiern. Da ich genügend Eier zur Verfügng habe, starte ich einfach einmal einen Versuch mit einer Portion Eier, die ich im Kühlschrank lagern werde. Wenn es schief geht, wie Heiner angedeutet hat, dann war es wenigstens einen Versuch wert, um festzustellen, daß es nicht funktioniert.
    Nochmals Danke für eure Tipps.
    Gruß
    Dieter

    Hallo Actias Freunde,
    ich möchte Eiervon Actias rhodopneuma überwintern. Dazu habe ich folgende Fragen.
    1. Lassen sich Schmetterlingseier im Kühlschrank überwintern und wenn ja, bei welcher Kühlschranktemperatur?
    2. Wie lange kann ich die Eier im Kühlschrank lagern, wenn eine Überwinterung möglich ist?
    3.) Wer Eier im Kühlschrank bereits einmal überwintert hat, bitte ich die Vorgehensweise kurz zu erklären.
    4.) Wenn eine Überwinterung möglich ist, kann ich die Eier in einem Tablettenplastik- oder Glasröhrchen mit Watteverschluß im Kühlschrank lagern?
    Danke für eure Anworten.
    Viele Grüße
    Dieter

    So wie Arnd es beschrieben hat ist die einzige Methode vorzugehen. Ich möchte noch ergänzen: Hat sich die Raupe grünlich verfärbt und weitgehend die Haare verloren und ist von ihrer Sitzposition abgefallen, so ist sie anfagngs, wenn sie noch kein Anheftungspolster gespinnt hat, sogar noch im Stande zu kriechen wenn man sie wieder hochsetzt (aber nicht außerhalb des Zuchtkäfigs,da sie sonst abhaut) und ein Aufhängeposlter für ihren Kremaster zu fertigen.Gelingt ihr das nicht mehr, so sollte das von Arnd erwähnte Vorgehen zum Zuge kommen, wenn sie schon längere Zeit auf ihrer Sitzposition verharrt. Hat sich die Praepuppe aber bereits schon zu einer frischen Puppe enwicklet ist sie extrem weich und sollte auf keinen Fall mit den Händen angefaßt werden. Löst sie sich z.B durch Manipulation und fällt auf eine harte Unterlage platzt sie meistens auf und verliert Flüssigkeit und geht damit unweigerlich zu Grunde. Ist sie auf darunter liegende Watte gefallen und bereits schon etwas ausgehärtet und sollte der Vorgang mit der Spinnseide wie von Arnd beschriebn zuvor bei der Praepuppe nicht richtig geklppt haben, so gibt es noch die Möglichkeit an der Stecknadel (möglichst nah am Stecknadelkopf, um einen entsprechenden Abstand zur Anheftungswand zu erreichen) einen winzigen Tropfen eines Klebers anzubringen und die Nadel dann vorsichtig an der Puppe ( ehemaliger Kremaster) anzulegen und kurze Zeit antrocknen zu lassen. Meist bleibt die Puppe dann daran heften und man kann sie wieder aufhängen, z. B an Styropor. Dies aber muß mit aller Vorsicht getan werden ohne die empfindliche Puppe nicht zu verletzen. Alles andere ist bereits von Arnd gesagt.

    Hallo Actiasfreunde,
    wer bestimmt denn über den Insektenschutz? Das sind in der Regel Leute, meist Beamte (nichts gegen Beamte an sich), die von Insekten keine Ahnung haben und vom Sessel aus entscheiden oder gar nichts unternehmen, weil sie sich nicht betroffen fühlen. Erst wenn sie merken, daß es kaum noch Äpfel oder Birnen gibt, die sie gerne essen, welche durch Insekten (z.B.Bienen) bestäubt werden, sind sie in dem Moment selbst betroffend und reagieren dann, meistens auch noch falsch. In der Regel sind es die Politiker, die aus Unwissenheit falschen Insektenschutz anordnen. Auf Wissenschaftler wird kaum gehört und auch auf uns Entomologen wird kein Wert auf unsere Meinung gelegt.
    Zum Glück gibt es doch noch Landwirte, die nicht unbedingt nach der Maximuseinnahme tendieren sondern wohlüberlegt Seitenstreifen an den Äckern lassen, des Insektenschutzes wegen. Ein Beispiel, wie Politiker sanft in ihren großzügigen Gehaltsbettchen schlafen sei hier nur erwähnt die Diskussion über den jetzt erst hart entbrannten Klimaschutz. Es wird wahrscheinlich wie so oft, eine Luftblase bleiben und nach einer gewissen Zeit wieder abebben und es bleibt wie es war unverständlich, wie z. B. : Einen Schwalbenschwanzschmetterling darfst du nicht einmal als totes Tier auf der Straße sammeln, aber Möhrenpflanzen im Garten darfst du umgraben, selbst wenn hunderte Raupen daran hängen. Ist das Insektenschutz? Möge es jemanden verstehen, ich jedenfalls nicht. Dies ist nur ein Beispiel von vielen unsinnigen absolut nicht wirksamen Insektenschutzmaßnahmen.
    Gruß
    Dieter

    Einige Mitglieder züchten derzeit Morpho peleides, auch ich. Nun sehe ich immer wieder mit Beginn der Zuchtsaison im darauf folgenden Jahr schon relativ früh Angebote von Eiern dieses Falters. Eine Winterzucht (Copula oder gar Handpaarung) habe ich bei M.p. bisher nicht hinbekommen, obwohl Winterfutter zur Verfügung stand. Derzeit habe ich 16 Puppen, die noch im Oktober schlüpfen werden, 2 Raupen sind im Begriff sich zu verpuppen und 5 Raupen fressen noch und dürften sich in den nächsten 2 Wochen ebenfalls verpuppen. Falter werde ich somit im Oktober/November erhalten, die bis Dezember, allenfalls noch Januar/Februar überleben. Da diese Falter keine Winterpause einlegen und etwa nur 4-5 Wochen leben meine Frage : Sind die angebotenen Eier von M.p. aus Zuchten oder Import ? Sollten sie aus Zuchten sein, wie bekommen die Züchter es fertig diese Falter über die Wintermonate zu züchten, da sie doch keine Diapause einlegen und nur einige Wochen leben ? Wer kann hier aus Erfahrung berichten ? Besten Dank für die Antworten.
    Gruß
    Dieter