Beiträge von Thomas Maag

    Heute sind nun die Eier, bzw. die frisch geschlüpften Raupen, der Art engekommen.


    Policeman: Dein Tipp mit den Misteln scheint gut zu sein. Auf alle Fälle sehe ich erste Frassspuren. Mal schauen ob's funktioniert.


    Alles andere wurde bis jetzt verweigert.

    Ja, ich weiss. Ich hab das Bild von unten zugeschickt bekommen. Ist ne stattliche Art.

    Hast Du eine Ahnung ob solche Arten bei uns zu halten sind, bzw. ob es ein Ersatzfutter gibt? Ich könnte mir Eier schicken lassen.

    Ich finde die Idee sehr gut. Oftmals werden gerade Weichhölzer einfach aus "Tradition" entfernt, man hat das halt immer so gemacht. Aufklärung kann in dem Fall sehr helfen. Bei uns in der Schweiz wurde ein ähnlicher Artikel zu den Waldschmetterlingen sogar in der wichtigsten Zeitschrift der Waldbesitzer/Förster veröffentlicht. Das Wissen um das Vorhandensein solcher Arten kann manchen Waldbesitzer oder Förster umdenken lassen. Gerade Pionierarten wie Salweiden usw. verschwinden ja auch wieder ohne den Wuchs anderer Baumarten längerfristig zu stören. Ich habe Mal, auf Wunsch (!) unsereres lokalen Försters, mit ihm eine Winterexkursion in den Wald durchgeführt und konnte ihm so Raupen von Apatura, Eier des Nierenflecks und des Eichenzipfelfalters aber auch Gluckeraupen usw. zeigen. Er war wirklich beindruckt und ich bin mir sicher, dass er heute bei Arbeiten im Wald das auch in Betracht zieht.

    Zitat von Leo: "Leider hat im Laufe der Zeit die Realität meine Blauäugigkeit überholt!" Trotzdem!! Steter Tropfen hölt den Stein. Die Hoffnung nie aufgeben.

    Ich hab atropos schon von Ei bis Puppe auf Kunstfutter gezüchtet. Ich hab mir damals KuFu von Serge bestellt und bin nach seiner Anleitung vorgegangen. Das ging eigentlich recht gut, sicher mit mehr Verlusten als auf Liguster aber trotzdem. Die Färbung der Raupen war ein wenig irritierend, viel blasser als sonst. Die Puppen und Falter waren aber doch deutlich kleiner als normal. Interessanter Versuch, mehr nicht.

    Hallo Werner


    Ich schliesse mich meinem "Vorredner" an. Ich hab's auch so ähnlich gemacht. Einfach aufpassen mit den Behältern. Ich hab damals Weichplastikbehälter (Polyethylen) verwendet und eines Tages sind mir viele Raupen ausgebüchst. Meine Frau war nicht wirklich glücklich darüber. Also sei nicht so doof wie ich, verwende besseres Material.


    Gruss

    Thomas

    Hallo Raoul


    Deine Frage ist ein wenig knifflig. Die meisten tropischen Arten erleben ja in der freien Natur keinen Winter. Diese Arten brauchen andere "trigger" um die Entwicklung auszulösen.

    Du müsstest wohl eher schauen woher kommen die Arten und wie sieht es klimamässig dort aus. Actia isabellae kommt, als Beispiel, in Europa vor. Unter aderem auch in der Schweiz. Die überwintern als Puppen in Kokons. Arten aus Deiner Liste aus kälteren Ländern, das sind aber nur wenige auf Deiner Liste, überwintern und tun dies als Puppe. Viele Deiner aufgezählten Arten stammen aus Afrika oder Asien. Nudaurelia macrothyris, als Beispiel, fliegt wahrscheinlich in 2 Generationen in Ostafrika. Die sind nur schwer zu überwintern, da sie einem völlig anderen Rythmus unterliegen und einfach durch abkühlen nicht an der Entwicklung gehindert werden können oder sogar absterben.

    Ich würde Dir empfehlen die Artenliste mal mit den Verbreitungsgebieten zu vergleichen und Dir dann zu überlegen ob die wohl in unserem Winter zu überwintern sind.

    Das einzige was ich Dir mit Bestimmheit sagen kann ist, dass keine der aufgeführten Arten als Ei überwintert und sicher auch keine als Falter. Das sind ja alles "nicht fressende" Arten, dh die pflanzen sich fort und sterben dann ab.

    Ich selber wohne im Kanton Zürich. Ich habe aber leider keine oder wenig Einsicht in die Bewilligungsverfahren und kenne deshalb die genauen Argumente um eine solche Sammelgenehmigung zu erhalten nicht.

    Hallo Toni


    eine solche Genehmigung habe ich nicht. Ich werde aber seit einigen Jahren immer wieder von einem privat finanzierten Verein zur Förderung der Schmetterlinge angefragt, ob ich gewisse Arten "züchten", bzw. aufziehen, könnte. Dieser Verein, welche sehr eng mit der Fachstelle für Naturschutz des Kantons (in BRD: Bundesland) zusammenarbeitet, erhält dann eine zahlenmässig beschränkte Fanggenehmigung für gewisse Arten in gewissen Gebieten, fängt dann die besagten Weibchen, bringt sie mir und ich versuche sie zur Eiablage zu bewegen und die daraus erzielten Raupen/Puppen zu überwintern um dann während der Flugzeit die Imagos an vorher bestimmten Standorten wieder auszusetzen. Das sind Wiederansiedlungsprojekte aber auch Populationsstärkende Massnahmen. Über Sinn und Unsinn solcher Aktionen kann man sich streiten. Ich bin in den vergangenen 20 Jahren auf diese Weise in den Genuss einiger spannender, seltener Arten gekommen. Was natürlich Spass macht. Aber eine direkte Genehmigung hab ich nie erhalten, indirekt eine Genehmigung zur Entnahme von Tieren aus einem geschützten Gebiet, übrigens auch aus Gebieten in Deutschland.