Für mich sieht dieser "sehr leicht zu bestimmende" Weißling deutlich nach Pontia glauconome aus. Larsen (The butterflies of Egypt) schreibt zur Flügelunterseite: "P. daplidice lacks the clear yellow underlining of the veins that is characteristic of P. glauconome." Ich meine, die gelben Linien sind deutlich zu erkennen.
Posts by Michael Freuding
-
-
Lieber Michael,
dein lateinischer Begriff "dolus directus" setzt eine Zielstrebigkeit voraus - das heißt: ich will (nicht es könnte geschehen).
Dann sind wir wieder bei mir oben ---streng geschützte Tiere anlocken, um zu ....---
Wer lesen kann hat mehr vom leben.
Sorry, Manfred. Aber du hast wirklich keine Ahnung. Nimm dir einfach mal ein juristisches Grundlagenwerk zur Hand und lese die Thematik nach, zum Beispiel bei Wessels und Beulke.
Rondnotiz meinerseits: so bringt die Diskussion wirklich einen Mehrwert für alle. Thematisch, fachlich, gut... oder wie das in der Werbung hieß
Auch wenn man vermutlich immernoch bzgl. der rechtlichen Auslegung unterschiedlicher Meinung sein kann - aber jetzt kommen wir eher zu einem Punkt, an dem sich der stille Mitleser sein eigenes Bild zur Sachlage machen kann
Gerne weiter so - bin auch schon wieder still (würde nur evtl das Thema ggf. gleich in einen eigenen Thread verschieben, da es als vom ursprünglichen Beitrag losgelöste Diskussion evtl sinnvoller ist)
Im Prinzip kann man da nicht verschiedener Meinung sein. Vielmehr ist die Sache eindeutig. Das Gesetz verlangt keine Absicht, also genügt der Eventualvorsatz. Dass Manfred die Regeln nicht kennt, ändert daran nichts.
Für mich ist die Diskussion damit beendet, zumal ich ohnehin nie vorhatte, mich hier auf juristische Spitzfindigkeiten einzulassen.
-
Vorsatz setzt immer einen Willen (um zu) voraus,
Lieber Manfred, so Leid es mir tut. Aber dein Wissen vom Allgemeinen Teil des Strafrechts erscheint mir doch ziemlich dürftig. Wenn in einem Gesetzestext die Formulierung "um zu" verwendet wird, setzt die Begehung des Tatbestandes die Vorsatzform Absicht (dolus directus 1. Grades) voraus. Wenn nicht von Absicht die Rede ist, genügt der indirekte Vorsatz. Beim Eventualvorsatz muss man den Eintritt des tatbestandlichen Erfolges lediglich für möglich halten. In deinem Fall würde ein Gericht vermutlich zum Ergebnis kommen, dass bei dir sogar dolus directus zweiten Grades vorläge, wenn du eine Lampe benutzen würdest, um Nachtfalter anzulocken. Denn du bist ja schließlich einer der weltweit führenden Experten auf deinem Gebiet und man könnte dir schlecht die Naivität unterstellen, nicht gewusst zu haben, dass eine UV-Lampe in ihrer Lockwirkung nicht zwischen geschützten und ungeschützten Arten differenziert.
Das, was du hier publizierst, ist gefährliches Halbwissen, um nicht zu sagen Küchenhilfenjuristerei.
-
(...) Es reicht wenn ich die Intention hatte irgendwas zu fangen und nicht ausreichend sicherstellen kann dass ich eine geschützte Art nicht mit fange.
Da hast du vollkommen recht, Dennis. Und zwar deshalb:
ᐅ Bedingter Vorsatz: Definition, Begriff und Erklärung im JuraForum.deDer bedingte Vorsatz ist insbesondere ein Begriff aus dem Strafrecht und wird auch als Eventualvorsatz bezeichnet. Dieser liegt laut Bundesgerichtshof dann…www.juraforum.deWer Zweifel hat, der lese sich die Quelle zu dolus directus II Grades und dolus eventualis einmal durch und überlege sich, zu welchem Ergebnis ein Gericht wohl käme, wenn ein weltweit anerkannter Schmetterlingsexperte ohne Genehmigung in seinem Garten leuchtete, um Nachtfalter anzulocken...
-
Oh, den Sacha hätte ich beinahe vergessen... vielen Dank auch dir!
-
Hallo Chris, hallo Dennis,
vielen Dank für eure Informationen. Genau auf solche Antworten hatte ich gehofft. Bis jetzt hatte ich lediglich Zeit, eure Kommentare zu überfliegen. Werde mich später noch genauer damit befassen.
Grüße
Michael
-
ich habe mir gedacht, dass du ein Anfänger bist und wenig Erfahrung mit Züchten hast.
Da dir Parnassius apollinus abgestürzt ist, wollte ich nur vermeiden, dass du andere Tiere
falsch behandelst.
Habe mich halt getäuscht.
Ökologisches habe ich von dir noch nichts gefunden.
Meine Arbeitsweise sieht zum Beispiel so aus... (vgl. Anhang). Ich schreibe nur Artikel, wenn mir etwas Besonderes auffällt. Dafür verfüge ich über sehr genaue Tagebuchaufzeichnungen.Kleiner.pdf
-
Nicht andere arbeiten lassen - selbst was tun.
Bei schwierigen Fragen helfe ich dir gerne.
Erstens: Ich interessiere mich kaum für die Zucht von Schmetterlingen. Mein Interesse liegt in deren Verhalten. Und da "arbeite" ich sehr genau. Wenn ich gelegentlich Falter züchte, dokumentiere ich in erster Linie das Verhalten der Raupen.
Zweitens: Ich bin 54 Jahre alt. Kohlweißlinge habe ich mit acht Jahren gezüchtet.
Drittens: Die Entomologie erschöpft sich nicht im Beschreiben und Bestimmen von Arten und in der Zucht von Faltern. Das Thema ist wesentlich vielschichtiger. Deshalb möchte auch ich dir einen Ratschlag ersteilen: Lies doch einfach einmal ein Grundlagenwerk zum Thema Ökologie. Vielleicht zum Anfang das vom Springer Verlag.
-
Manche Leute stellen immer komische Fragen insbesondere da sie vorher ungenaue/unvollständige Beobachtungen
gemacht und angeführt haben.
Gynander sind keine Weibchen.
Zu deiner Frage kann ich dich zum Beispiel auf das:
Nachr.Bl. bayer. Ent. Nr.: 64 (3/4) von Herrn Walter Ruckdeschel
verweisen - er schreibt da in seiner Untersuchung - nur Männchen haben solche Schuppen.
Es gibt eine Vielzahl solcher Abhandlungen, man muß nur suchen,
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Genau das hätte meine Frage beantwortet. Warum nicht gleich auf diese Weise?
Zum Stichwort "suchen": Nach meiner Auffassung dienen Foren wie dieses dazu, die Suche abzukürzen. Wenn ich eine Anfrage einstelle und eine vernünftige Antwort darauf bekomme, kürzt das meine Suche enorm ab. Fragen sind insofern eine Form der Suche. Oder siehst du das etwa anders?
Ich mache mir keine stundenlangen Gedanken darüber, wie ich eine Frage formuliere. Aus meiner Sicht habe ich genügend Begleitinformationen geliefert. Man konnte verstehen, was ich meinte. Bei dem Falter deuteten alle Merkmale auf ein Weibchen. Nur ein winziger Fleck (ca. ein Millimeter Durchmesser) oberhalb des Vorderflügelflecks stellte diese Diagnose in Frage. Da kann man - finde ich - schon mal philosophisch werden und sich fragen: Ist das noch ein Weibchen oder schon ein Gynander?
Meine Beobachtung war übrigens nicht unvollständig, weil der Falter frisch geschlüpft war und sich äußerst zutraulich zeigte.
Wie gesagt: vielen Dank für deine Antwort! Ich werde mich mit der Quelle beschäftigen.
-
google doch einfach mal diese Art - du findest Unmengen Fotos ,Hinweise und Texte zu diesem Thema.
Das ist ja sehr hilfreich. Hast du meine Frage überhaupt gelesen? Zeige mir einen google-Eintrag, der das von mir angeschnittene Thema behandelt und ich nehme meinen Sarkasmus zurück.
Den anderen danke ich herzlich für die Antworten.
-
Liebe Forumsmitglieder,
kurze Frage: Gibt es Apatura ilia Weibchen mit minimalen Anteilen an Strukturschuppen? Ich habe im letzte Jahr einmal einen Falter beobachtet, dem praktisch (aus allen Richtungen) jeder Schiller fehlte. Nur oberhalb des Vorderflügelflecks gab es eine winzige Stelle, die violett leuchtete. Die Körperform war weiblich.
Vielen Dank für eure Rückmeldungen
Grüße
Michael
-
Hallo Michael,
Sehr schönes Buch. Es handelt aber von den Farben und Zeichnungen. Die Anlage der Schuppen wird nur ganz kurz auf 5 Seiten gestreift. 1991 wusste man davon noch weniger als heute.
SG
Die fünf Seiten habe ich gestern nochmal überflogen. Wenn ich mich recht erinnere, ist Nijhout aber an anderer Stelle doch relativ genau auf die Entstehung der Schuppen eingegangen?! Wie gesagt, es ist sehr lange her, dass ich das Buch gelesen habe. Und leider kann man sich ja nicht alles merken, was man mal gelesen hat. Ich denke, ich werde mir das Werk demnächst nochmal vornehmen...
-
Vielen Dank, Wolfgang. Dann versuche ich's mal mit Sedum ewersii.
-
Mal eine blöde Frage an wen auch immer Ahnung hat. Wie wird die Schuppenbildung in der frühen Puppenphase gesteuert? Welche Gene, welche Regulation, welche äußeren Einflüsse? Was soll durch Genetik (z. B. Inzucht) verursacht sein, wird die Schuppenlosigkeit vererbt?
Also, Butter bei die Fische! Ich freue mich, was zu Lernen.
Da gibt es ein sehr gutes Buch darüber: "The development and evolution of butterfly wing patterns" von H. Frederik Nijhout. Ich habe das vor vielen Jahren einmal gelesen. Das Buch stammt aus dem Jahr 1991.
-
Liebe Forumsmitglieder,
letztes Jahr habe ich mir bei Actias Eier von Parnassius apollonius bestellt. Aus allen Eiern schlüpften Raupen. Leider akzeptierten sie - entgegen der Angaben des Versenders - keine Sedum-Art als Futterpflanze. Kann mir jemand die Original-Futterpflanze der Spezies benennen? Auf dem lepiforum fand ich hierzu keine Angaben. Ich würde mir gerne Samen der Futterpflanze besorgen. Vielleicht klappt die Zucht dann ja im nächsten Jahr.
Im Voraus Danke für eure Antworten.
Grüße
MIchael
-
Liebe Forumsteilnehmer,
Danke für eure viele interessanten Rückmeldungen. Das ist mehr, als ich mir erhofft hätte.
Grüße
Michael
-
Am vergangenen Samstag (02.03.2024) habe ich im Stadtgebiet von Biberach an der Riß auf einem Spielplatz einen Nymphalis polychloros Falter beobachtet. Ich habe die Spezies zuvor erst einmal im Landkreis beobachtet. Mich würde interessieren, ob Erkenntnisse zu etwaigen Ausbreitungstendenzen der Spezies vorliegen (wenn möglich mit Quelle). Ich kenne die Art bislang hauptsächlich aus Wärmegebieten wie dem Kaiserstuhl. Für alle weiterführenden Informationen bedanke ich mich schon jetzt.
-
Ich würde das Tier eher ziemlich sicher als ein Männchen der Hosenbiene Dasypoda hirtipes ansprechen.
Indiz sind hier u.a. 2 anstatt 3 Cubitalzellen.
Es gibt eine wohl einzige Andrena-Art mit 2 Cubitalzellen (Andrena lagopus) - die sieht jedoch anders aus.Gruß
Frank
Hallo Frank,
diese Spezies hatte ich jetzt gar nicht auf dem Schirm. Klingt aber plausibel. Bei der Gattungsbestimmung hatte ich mich allein vom Habitus leiten lassen.
Danke für die Korrektur.
Gruß
Michael
-
I guess Aristolochia is definitely wrong. Wikipedia states the following:
Parnassius apollonius is a member of the snow Apollo genus Parnassius of the swallowtail family, Papilionidae. It is found in central and south Kazakhstan, the south Altai, Saur, Tarbagatai, Dzhungarsky Alatau, Tian-Shan, Ghissar-Darvaz, the Pamirs-Alai and west China.[2]
This species is found from a broad altitudinal zone (500 to 3,000 m). Adults fly over dry mountain slopes in May, June and July depending on the altitude.[2]
Larval host plants include Pseudosedum, and Rosularia species.[2]
-
Danke für die Rückmeldung, Dennis.