Inkubation
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Phasmideneier zu inkubieren.
Zum einen können die Eier einfach in dem Terrarium belassen werden. Hier sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Schlüpflinge nicht aus dem Terrarium entkommen können.
Dann gibt es die Möglichkeit, die Eier aus dem Terrarium einzusammeln und in Dosen (empfohlen werden sogenannten Heimchendosen) entweder auf Sand oder auf Vermiculit zu zeitigen.
Hier ist zu beachten, dass die Dosen über genügend Belüftungslöcher verfügen. Sand und / oder Vermiculit sollten stets feucht gehalten werden (also alle zwei, drei Tage mit einem Pflanzennebler leicht sprühen, auch die Eier!), allerdings darf keine Staunässe entstehen, das kann schnell zu Schimmelbildung führen. Sollte dies einmal der Fall sein, ist es ratsam, Springschwänze (Collembola, Sechsfüßer, 0,1 mm bis zu 1,7 mm groß) in die Dosen zu setzen, diese ernähren sich unter anderem von den gebildeten Schimmelpilzen.
Eine Alternative ist, die aus dem Terrarium gesammelten Eier wiederum in Dosen auf Sand und / oder Vermiculit zu legen. In den Deckel schneidet man ein großzügiges Loch, bedeckt die Dose mit einem Stück Gaze (oder Fliegengitter aus Stoff für Fenster) und setzt den Deckel dann auf die Dose. Diese Dose verbleibt dann im Terrarium. Hier muss ebenfalls darauf geachtet werden, dass Sand und / oder Vermiculit stets feucht ist.
Phasmideneier lassen sich ausserhalb des Terrariums bei 20 bis 25 Grad Celsius (also auch Zimmertemperatur) inkubieren. Sollte diese Temperatur einmal nicht erreicht werden, kann man sich mit Heizung, Lampe oder Heizmatte behelfen.
Übrigens handelt es sich bei Vermiculit um einen beliebten Mineralstoff, der ein hervorragendes Brutsubstrat darstellt, Phasmideneier (und auch andere Eier, wie z. B. Reptilieneier) zu zeitigen. Vermiculit ist in verschiedenen Körnungen erhältlich.