Beiträge von moe

    Peer meinte sicher einen 90°-Winkel (zur Körperachse).
    Wobei mir persönlich ein möglichst exakter rechter Winkel bei Großschmetterlingen - vielleicht mal abgesehen von Schwärmern - mit Abstand am besten gefällt. Aber da gibt's auch andere Meinungen. Auch wenn das schon mehr oder wenigerals "Standard" gelten kann, wenn ich mir die Literatur so ansehe. Muss dann doch jeder für sich selbst entscheiden :winking_face:


    Schöne Grüße,
    moe

    Hallo Maike,


    mal - ich hoffe zielführend - in eine andere Richtung gefragt: Hast Du schon einen Abgabetermin? Was ist die genaue Fragestellung bzw. das genaue Ziel der Bachelorarbeit? Ist das Schmetterlingshaus das Kernthema?


    Wenn ja, weiß Dein Betreuer, was da alles dahintersteckt?? Das solltest Du dringend noch einmal klären.


    Wenn nein, was sind die genauen Anforderungen in dieser Richtung? Genügt es dann nicht vielleicht, diesen Teil exemplarisch, d.h. theoretisch darzustellen, sprich ein Konzept mit Problemen und Problemlösungen zu erstellen? Oder anders: Falls es der Kern ist, aber die praktische Umsetzung mangels Zeit nicht möglich sein wird, wäre es vielleicht möglich auf diese Variante auszuweichen? Auch das solltest Du dringend klären.


    Ich lese heraus, dass Du eine Arbeit mit einem praktischen Teil schrieben sollst, von dem Dein Betreuer auch nicht so genau weiß, was da eingentlich alles dazugehört. Liege ich da richtig? Dann wäre jetzt vermutlich ein guter Zeitpunkt, mal ein klärendes Gespräch mit ihm zu führen.


    Liege ich völlig daneben, ignorier mich einfach :winking_face:


    Schöne Grüße,
    moe

    Meine Meinung als "Privatmann" ist daß einige Fachleute einen Nachweis ihrer Existenzberechtigung brauchen. Anders ist diese Inflation der Gattungs- und Artnamen zu erklären.

    Das trifft sicher nicht auf alle zu, aber das Gefühl habe schon auch manchmal. Vielleicht heißt die entsprechende Krankheit "Beschreiberitis" oder so... :grinning_squinting_face:


    Zumindest als "Privatmann" bist Du ja nicht gezwungen, jeden taxonomischen Unfug mitzumachen.

    :thumbs_up:


    Leider ist es nur so, dass sich die "neuen" Namen ja doch etablieren, weil wir Feld-, Wald- und Wiesenentomologen sozusagen als "Endverbraucher" da leider keinen großen Einfluss auf den "taxonomischen Unfug" haben (Sinn hin oder her, das habt ihr ja schon ausführlich beleuchtet...). Soweit auch noch kein größeres Problem, verwenden wir weiter in der Praxis schon lange etablierte Namen. Im Sinne der Stabilität würde ich das sofort unterschreiben.
    Nur eines erscheint mir dann doch bedenkenswert: Nehmen wir jetzt aber mal einen Jungentomologen (der Begriff sei altersunabhängig verstanden :winking_face: ), der sich gerade einarbeitet und einliest, und sich - völlig zu Recht - das neueste Werk gekauft hat. Derjenige lernt dann die neuen Namen und weiß überhaupt nicht, wovon wir alten sprechen.
    Ich erinnere mich gut, dass ich am Anfang auch ganz schön verwirrt war, wenn mal wieder jemand mit irgendwelchen alten Namen daherkam. Ich mutmaße, dass ich da nicht der einzige bin, was ja Rainers Frage schon zeigt. Nur wo ist dann die Grenze? Die zieht am Ende jeder woanders, und es gibt ein ganz schönes Durcheinander.
    Pragmatisch betrachtet wird die Mehrheit der Entomologen früher oder später immer den "neuen" Namen verwenden und mein wichtigster Wunsch oder wichtigstes Ziel ist dann am Ende doch ganz banal die funktionierende Kommunikation. Damit landen wir dann doch da, dass wir am besten fahren, wenn alle die jeweils aktuellen Namen zu verwenden, idealerweise mit dem Wissen der vorherigen im Hinterkopf.
    Auch wenn mir persönlich beispielweise die letzten Umbenennungen von Gattungsnamen bei den Bläulingen total widerstreben, weil ich - wie Andreas auch ganz treffend schreibt - die Stabilität tausend mal vorziehen würde. Aber mich hat die ICZN leider noch nicht nach meiner Meinung gefragt :face_with_tongue:


    moe

    Lieber Michi,


    das Zitat hat mich etwas verwirrt:

    Es gibt Klarheit in der Systematik wie die Arten untereinander zu bewerten sind.

    Meines Wissens ist es auch mit DNA-Analyse nicht so ohne weiteres möglich Arten untereinander abzugrenzen, wie es dieser Beitrag suggeriert. So hat zum Beispiel Parnassius mnemosyne eine intraspezifische gentische Variabilität, die in anderen Gruppen bereits für relativ weit entfernte Arten bzw. sogar schon verschiedene Gattungen (ein sowieso rein künstlisches Konstrukt, während Arten zumindest auf eine gewisse Weise "natürliche" Kategorien sind.) spricht. Soll heißen, auch die DNA ist nur einer von vielen Bausteinen für die Beschreibung und Abgrenzung von Arten. Aber das führt jetzt auch ein wenig von der Frage weg, da sich die eher auf die Nomenklatur denn auf die Taxonomie bezog (auch wenn man natürlich erstere kaum ohne gewisse Kenntnis letzterer erklären lann).


    Bitte korrigiere mich gern, wenn ich einfach etwas falsch verstanden habe!


    Schöne Grüße,
    moe

    Servus Rainer,


    (Vorweg: Eine Ausführung über die Mängel diverser Artkonzepte erspare ich mir hier, das ginge an der Frage vorbei.)


    Du hast da natürlich genau eine kritische Art erwischt... Allerdings lässt sich die von Dir angesprochene Problematik daran eigentlich ganz gut erklären. Verinfacht gesagt könnte man fast sagen, dass alle erst einmal recht haben - jeweils eben zu der Zeit, als das jeweilige Werk verfasst wurde.
    Denn ständig Arten werden abgetrennt, zusammengeführt, entdeckt. Dabei gibt es dann für die Benennung als Hauptkriterium sozusagen das "Recht des Älteren", soll heißen, normalerweise wird dann der jeweils älteste auffindbare Name für die "neue" Art verwendet. Das ganze gilt letztlich auch für andere Ebenen, wie Gattungsnamen.
    Ein weiteres Kriterium, das mir sehr zusagt, aber von der ICZN leider nachrangig behandelt wird, ist die Stabilität. (Beispiel: Unsere Ameisenbläulinge heißen nicht mehr Maculinea sondern Phengaris, einfach weil der Name der ältere ist. Stabilität - und Logik - spielte bei der Entscheidung keinerlei Rolle...)


    Also zu Deinem Beispiel. S. pavonia wurde 2003 in zwei Arten aufgespalten, eine behielt den Namen, die andere hat einen neuen gebraucht und da schon einer - bzw. sogar mehrere - verfügbar waren, wurde hier der älteste gewählt, nämlich pavoniella. Allein mit der Jahreszahl dürfte schon klar werden, warum keines Deiner Werke richtig ist. Das bessere Wort wäre allerdings aktuell.
    Der Name ligurica ist (vielleicht nur bis zur nächsten Aufspaltung) nur ein Synonym zu pavoniella und lange Zeit auf der Ebene einer Unterart verwendet worden. Eudia ist der alte Gattungsname (oder auch Untergattung, da bin ich gerade nicht ganz genau im Bilde).


    Und damit kommen wir zum springenden Punkt, Deiner Kernfrage. Die vermeintlich einfache Antwort: Am besten richtet man sich immer nach dem aktuellsten Werk. Das ist aber dann in der Praxis doch nicht ganz so leicht. Einerseits ist in der heutigen Zeit jedes Werk bei Drucklegung bereits veraltet und es ist zudem manchmal schwierig, auch die Artikel zur jeweiligen Art zur Hand zu haben oder überhaupt von deren Existenz zu wissen. Man muss da also eigentlich bis zu einem gewissen Grad immer den wissenschaftlichen Diskurs verfolgen, der beste Tipp aus meiner subjektiven Sicht ist, was Aktualität und gleichzeitg Verfügbarkeit und Überblick/Übersichtlichkeit betrifft tatsächlich das lepiforum und ggf. noch Fauna Europaea. Hier mag aber gerne jemand anders weiteres ergänzen und für ein anderes Faunengebiet als Deutschland bzw. Mitteleuropa mag ich überhaupt keine Aussage treffen.


    Letztlich muss man aber auch noch sagen, dass alles im Fluss ist. Es wird sich immer wieder was ändern und jeder Entomologe schimpft irgendwann mal, dass sich die Namen schon wieder ändern :winking_face:


    Schöne Grüße,
    moe


    PS. Danke dir ganz herzlich :thumbs_up: bin noch dazu gekommen zu schreiben!

    I have seen the LepiLED working last year. We had three light towers put up that night here in south Germany. One tower with LepiLED, one with two 15W tubes and one with several lamps (I don't know exactly which ones) and generator. The latter atracted the most moths, but as I know the site it also was in the best position by far. So I'd be rather careful over-interpreting this one-time experience.


    In my opinion a good location is crucial for success e.g. a "good" lamp in bad site will be almost useless and a tiny lamp in a good site will still have some good results. I'm also convinced that a high-W lamp will in generally attract more specimen. But as I understand the main goal was to creat a extreme light-weight, robust alternative with a broad spectrum of wave lentghs. That aim was clearly achieved.


    Conclusion: I think, if it's worth it depends on where you want to catch which kind of moths. :winking_face:


    Kind regards,
    moe

    Lieber Sascha,


    das sollte passen, wenn ich mir so Lebensweise und Beschreibung ansehe und mit dem Tier vergleiche. Und das anhand meiner eher mäßig richtigen Beschreibung. Respekt :thumbs_up:


    Das heißt, meine RL 3-Falter wurden samt Spannbrett von einem RL-3 Käfer aufgefuttert :grinning_squinting_face:


    Vielen Dank und schöne Grüße,
    moe

    Hallo miteinander,


    vorweg: Aufgrund der Größe des Käfers kriege ich mangels "richtiger" Kamera kein vernünftiges Bild zustande. Vielleicht kann auch so jemand helfen.


    Ein paar belegte Spannbretter hatte ich vom Sommer bis spät in den Herbst leider wirklich übermäßig lange und eher mäßig beaufsichtigt liegen. Das haben dann so ein paar Käferchen schamlos ausgenutzt :winking_face: Irgendwann hab ich sie dann aber doch entdeckt, es ist eine Art, die ich so noch nicht kannte. Jedenfalls keiner der üblichen Speckkäfer.


    Schon das Frassbild war ein anderes: Die Larven haben auch und teilweise sogar zuerst die Flügel der gespannten Falter angefressen. Zum Verpuppen haben sie sich-sogar in das Holz der Spannbretter gefressen, das hab ich noch nicht erlebt.


    Die Käfer selbst sind 4mm lang, schwarz, und tragen 4 gelblich-weiße Punkte und haben, soweit ich das sagen kann noch eine gelblich-weiße Stirn-/Halspartie. (Ich bilde mir ein, dass die Farbe der Flecken es eher gelb war. Jetzt nach dem Aufweichen - ich habe mich dann natürlich erst mal um die Falter gekümmert - sieht es eher weiß aus.)


    Falls jemand eine Idee hat, immer her damit!


    Merci und schöne Grüße,
    moe

    Servus Armin,


    ich denke, die Bilder sind durchaus eine Diskussion wert. Die Fakten sind beide Arten kommen in Brandenburg vor, die Pflanze läßt auch beide Arten zu. Bezogen auf das Bildmaterial würde ich persönlich auch eher auf Simyra nervosa tippen, allerdings mit deutlicher Unsicherheit.


    Aber auch unabhängig davon ist es so, dass man bei einer strittigen Bestimmung seine Argumentation bestimmt nicht untermauert, indem man einfach schreibt, das ist eindeutig Art xy, sondern indem man vor allem schreibt, warum es denn so sicher diese Art sein soll, alles andere ist unseriös.


    Das "Highlight=NERVOSA" dürfte vermutlich daher kommen, dass Du in der Foren-Suche nach "nervosa" gesucht und dann diesen Link angeklickt hast. Das ist eine automatische Funktion, die in Suchergebnissen immer den Suchbegriff hervorhebt.


    Servus,
    moe

    Das beantwortet jetzt nicht direkt die Frage, aber bei manchen Arten ist eventuell ein Futterwechsel auf eine länger haltbare Pflanze möglich, mit dem das Problem umgangen werden könnte? Vor allem, wenn die Zucht noch nicht begonnen hat, könnte das eine Option sein.


    moe

    Hallo Dominik,


    auf den ersten Blick kann ich keinen Fehler in der Haltung erkennen.


    Sollte bald ein Männchen schlüpfen, kannst Du aber durchaus noch auf eine Weiterzucht hoffen. Ein pavonia-Weibchen mit verkrüppelten Flügeln kann sich Im Normalfall immer noch ganz normal verpaaren und Eier ablegen.


    Servus,
    moe

    Hallo miteinander,


    heute ist früher als ich erwartet erwartet die erste Raupe von S. ilicis geschlüpft. Hat jemand Erfahrung mit der Ei-Zucht dieser Art und kann mir Tipps geben?


    Danke,
    moe

    Ich hab mir die Szenen auch angeschaut und als Entomologe find ich's echt grauenvoll.


    Klaas, ich kann Deine Argumentation schon irgendwie nachvollziehen, aber sie hinkt in meinen Augen ein wenig. Ich glaub nicht, dass die von Dir genannten Beispiele in irgendeiner Weise den Anspruch erheben, die Realität abzubilden. Der Krimi tut das meiner Meinung nach eben schon. Insofern finde ich die Kritik durchaus berechtigt. Aber da ich sowieso noch nie nachvollziehen konnte, was die Leute am Tatort so toll finden, bin ich da sicher ein bisschen voreingenommen :winking_face:

    Hallo miteinander,


    ein Bekannter von mir hat einen Käfer gefunden, Fundangaben noch unbekannt, ich gehe von Deutschland aus. Kann vielleicht trotzdem jemand was dazu sagen?


    Hallo Simon,


    Erstmal willkommen auf ACTIAS.


    Deine Anfrage gehört zwar nicht so direkt in die Diskussion, aber ich antworte mal stellvertretend, weil ich nicht weiß, wie oft der Otmar in nächster Zeit hier reinschaut. Die Lichtfallen, die er abzugebebn hatte, sind leider schon weg.


    Schöne Grüße,
    moe