diesen Winter kam ich noch gar nicht zur Suche und kann dazu nichts sagen....letztes Jahr hatte ich allerdings den Eindruck, dass es extrem wenige Eier/Raupen von betulae im Frühjahr gab. Eigtl. hätte ich erwartet, dass es das Jahr darauf (dieses Jahr) dann wieder mehr geben könnte - ich hoffe mal nicht, dass es mit der Abwärtsspirale so weiter geht...
Wenn ich mal wieder raus komme, werde ich berichten.
Weil ich eine Nachfrage zur Bedienung des Skripts erhalten habe, hier vllt. für alle Interessierten noch einmal eine kurze Erläuterung.
Und zwar ist die Datei oben nur ein Skript mit dem Code. Um ihn auszuführen benötigt ihr noch die entsprechende Software. Und zwar bräuchte man hier einerseits R-Statistics, was man bspw. Hier downloaden kann: https://ftp.gwdg.de/pub/misc/cran/. Dies ist (einfach gesagt) das Programm, das die Berechnungen durchführt. Hinzu kommt noch ein zweites Programm: R-Studio. Dies greift auf R Statistics zurück und gibt einfach eine etwas nutzerfreundlichere Oberfläche. Downloadbar (kostenfreie Version) zB hier: https://posit.co/products/open-source/rstudio/. Habt ihr die beiden Programme heruntergeladen, könnt ihr R-Studio öffnen. Im Programm kann man dann oben links irgendwo auf open --> script (oder ähnliches) klicken, zu dem von mir geschriebenen ".R"-Skript navigieren und dieses öffnen. Dann erscheint der Code in einem Fenster. Hier muss man dann noch die gewünschten Pfade zu der Datentabelle und auch zu der Zieldatei anpassen. Ggf. Müssen dann noch Spaltennamen angepasst werden, wenn die Datentabelle mit den Infos zu den Tieren nicht genauso benannt ist wie bei mir.
Also etwas aufwendig, wenn man es vorher noch nicht genutzt hat - aber ich denke, es könnte trotzdem auch für Laien machbar sein, wenn man ein wenig IT-Verständnis mitbringt
Den Drucktest hat es jedenfalls überstanden - so sieht dann das Resultat aus.
Der Aufwand von der Tabelle zum Etikett für etwa 1000 Tiere beträgt mit dem Code etwa 15 Sekunden - finde ich durchaus ziemlich erträglich. Das motiviert mich definitiv mehr, als zu wissen, dass ich noch für 1000 Tiere händisch alle Daten abtippen muss...
ich habe seit Jahren das Problem, dass ich zwar immer schnell ein handschriftliches Etikett zu meinen gefangenen Tieren schreibe, sobald es auf dem Spannbrett liegt - aber das ist meist sehr rudimentär, kann vermutlich sonst keiner lesen und sieht besch...eiden aus. Zwar habe ich eine Excel, in der ich all meine Tiere mit relevanten Daten hinterlege, allerdings bin ich meist zu faul, nochmal alle Daten manuell zB in das Programm von bioform zur Etikettenerstellung einzugeben. Also habe ich mir selbst ein paar Zeilen zurecht geschrieben, die automatisiert aus meiner Excel die gewünschten Etiketten erstellen.
Grundsätzlich enthalten meine Etiketten meist folgende Angaben: Land, Ort, Zusatz zum Ort (bspw. Koordinaten o.Ä.), Datum, Zusatz zum Datum/der Methode (z.B. "LF" oder ein Pheromon), Sammler und Nummer des Tiers in der Sammlung. Das Problem ist oftmals, dass Angaben fehlen (zB ein genauer Ort, manchmal sogar ein Datum oder Sammler...zB bei alten Sammlungstieren). Manche Angaben (zB Ortsangaben mit Koordinaten) sind zudem extrem lang, andere sehr kurz. Auf dem Etikett sollen später keine leeren Zeilen erscheinen (zB wenn Angaben fehlen) und die Schriftgröße sollte je nach Länge der jeweiligen Zeile automatisch angepasst werden. Mit meinem Code sollte das zumindest so einigermaßen (abgesehen von ein paar Problemfällen) möglich sein. Ich habe ihn für die Software R Statistics geschrieben...Eigtl. benötigt man nur die kostenfreie Software, eine Tabelle mit den gewünschten Informationen wie Datum, Ort etc (kann man theoretisch anpassen), lädt den Code, setzt den richtigen Verweis auf die Tabelle und kann durch das Ausführen des Codes automatisch Etiketten zu allen relevanten Sammlungstieren als PDF abspeichern.
Das Ganze sieht dann etwa so aus:
Ich weiß nicht, ob das hier jemand relevant findet und ob jemand ebenfalls R nutzt - aber ich hänge trotzdem mal den Code an. Evtl. ist es ja für den ein oder anderen von Nutzen.
Beste Grüße und viel Erfolg damit, Toni
PS.: der Code kann natürlich frei nach Wünschen angepasst werden und zB zusätzliche Felder ergänzt oder gelöscht werden. Va die richtige Größe zu erhalten ist allerdings etwas tricky und bedarf etwas Bastelei. Ich denke, ich werde den Code auch immer wieder mal etwas anpassen - dies ist zumindest mal ein erster Aufschlag (evtl. lade ich ihn auch auf Github hoch). Ich habe die Dateiendung auf .txt geändert, sodass ich es hier hochladen kann. Bei Nutzung in R solltet ihr .txt mit .R überschreiben.
Der Forst ist aber in der Gegend eher nicht ein Problem
Das war auch nicht auf die Region bezogen, sondern eher auf all die anderen Regionen, wo er mittlerweile ausgestorben ist. Dort finden ja auch genug Studien statt.
Nachdem in Deutschland so langsam die regnerisch kalt-graue Winterstimmung einzieht, hier mal ein paar Erinnerungen an den warmen sonnigen Sommer... ☀️
Der Eschenscheckenfalter (oder auch Maivogel genannt) 🦋 ist eine in Deutschland vom Aussterben bedrohte Art, die überhaupt nur noch in einer handvoll Flächen vorkommt. Sie benötigen lichte Auwälder mit reicher Strauchschicht und Eschen als Futterpflanze. Leider sind diese Habitate u.a. durch Entwässerung, Flussbegradigungen, intensiver Forstwirtschaftlicher Nutzung und auch dem Eschensterben nur noch selten zu finden. Die Gefährdungsursachen sind reichlich. So sind auch die letzten verbleibenden Populationen oft in schlechtem Erhaltungszustand... Umso schöner ist es, dass ich euch hier noch einmal eine wirklich starke Population vorstellen kann. Das Video gibt einfach ein paar kleine Einblicke in einen Ausschnitt des Habitats an einem Tag eines vermutlich starken Flugjahres in Sachsen. Insgesamt wären in dem Ausschnitt des Videos vermutlich um die 50-100 Tiere zu sehen.
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Um einer schnellen Diskussion in die falsche Richtung vorzubeugen:
die Bilder sind zwar aktuell - aber die Puppe geschlüpft... also von der Zeit her gibt es eher wenig Anhaltspunkte für die Diskussion.
Wie Michael schon schrieb, passt auch der Standort, da Raupen gefunden wurden.
Interessant wäre vielleicht ein Vergleich mit sicher bestimmten Kokons von Züchtern: ich erkenne im Bild von Michael überwiegend helle Haare, durchsetzt mit wenigen schwarzen Haaren. Ist dies bei populifolia der Fall? Die im Lf abgebildeten Kokons zeigen zumindest die gleiche Grundfarbe - aber weniger schwarze Haare...wie sieht das bei gezüchteten Tieren aus?
Vor kurzem habe ich schonmal ein Video zur Frühlings-Wollafter hochgeladen. Heute möchte ich nun die in Deutschland ausgestorbene Alpen-Wollafter nachreichen...
Die Art lebt im alpinen Gelände und frisst hier an krautigen und strauchigen Pflanzen. Im Gegensatz zum Tiefland sieht die Vegetation hier zwar eher spärlich und mager aus - der Artenreichtum ist jedoch umso größer. Trotz widrigen Bedingungen kann man hier zahlreiche spannende Arten antreffen. Ein paar zeige ich nebenbei im Video
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nächstes Wochenende steht wieder die Insektenbörse in Frankfurt an. Ich würde davon ausgehen, dass auch einige ACTIAS-Mitglieder teilnehmen werden...Wäre doch eine gute Gelegenheit, dass sich die Mitglieder mal wieder analog treffen und austauschen können?
Ich würde einfach mal initiativ den Samstag 14:00 in der oberen Etage links bei der Essen- und Getränkeausgabe vorschlagen...vllt kann man sich dort ja mal eine halbe Stunde lang versammeln
Also auf die Schnelle würde mir gerade va. folgendes einfallen, bei dem das Schaf-Thema tangiert wird
-Öckinger et al. (2006): Effects of grassland abandonment, restoration and management on butterflies and vascular plants
-Tälle et al. (2016): Grazing vs. mowing: a meta-analysis of biodiversity benefits for grassland management
-Nippen et al. (2021): Preserving Colias myrmidone in European cultural landscapes: requirements for the successful development from egg to higher larval stages at a Natura 2000 site in Romania
Eine weitere interessante Studie aus Rumänien sollte vermutlich demnächst noch erscheinen.
Ansonsten gibts zwar viele Studien, die Beweidung mit zB Mahd, aber selten die verschiedenen Arten von Weidetieren vergleichen.
Ansonsten kann man sich auch gern mal die Arbeiten und Beiträge (zB auf X) von Herbert Nickel zu Gemüte führen...er betreibt recht viel "Lobbyarbeit" für Beweidung, aber gegen Schafe...nichts hoch wissenschaftliches und sicherlich teils auch etwas einseitig, aber immer wieder interessante Erfahrungsberichte.
Wer zum Teufel hat die Idee aufgebracht das die Viecher umweltfreundlich wären?
Letztlich ists natürlich immer auch ne Frage der Umsetzung - es gibt sicher auch gute Schafbeweidung, genauso wie es zB schlechte Rinderbeweidung gibt. Aber tendenziell sind die Schafherden eben meist eher zu groß und die Effekte kommen dann quasi auch nur einer Mahd gleich (bestenfalls).
Hi Leo, den Widerspruch sehe ich aber irgendwie nicht so wirklich...Du berichtest ja ebenfalls von den eher negativen Effekten - anders würde ich es auch nicht sehen. Das niedergetrampelte Gras habe ich leider auch schon oft genug gesehen...Kräuter fehlen und das alte Gras verbleibt auf der Fläche...führt dann halt auf Dauer trotzdem auch eher zu einer Grasdominanz. Und dass sie bei einer hohen Besatzdichte alles bis auf den Boden nieder fressen ist ja leider auch nicht sonderlich biodiversitätsfördernd (gut, also zumindest für den Moment können hier tatsächlich mal Dominanzstrukturen aufgebrochen werden und sich konkurrenzschwache Arten ansiedeln....aber bei regelmäßigem Besatz und bestenfalls auch noch in den Hitzeperioden lebt dann hier auch nichtmehr sonderlich viel...)
besuchen und ehemalige Habitate u.a. des Apollos und des Regensburger Gelblings bei Regensburg anzusehen.
Neben ein paar anderen Flächen schauten wir zunächst einmal auf einer Fläche bei Hohenfels vorbei. Ein schöner südexponierter und mit Wacholdern und Kalkfelsen durchsetzter Hang. Die Vegetation war sehr lückig und sehr blütenreich; die Felsen sind zahlreich mit Sedum bewachsen. Für meinen Eindruck ein schönes Apollo-Habitat.
Zwischendurch wachsen vereinzelte Kreuzdorn-Büsche. Kreuzdorn ist immer eine sehr verlockende Futterpflanze - natürlich konnte ich nicht vorbei gehen, ohne einen näheren Blick darauf zu werfen. Ergebnis:
Einzelne Eier des in Deutschland gefährdeten Kreuzdorn-Zipfelfalters (Satyrium spini). Interessanterweise einige einzeln statt in Eipaketen abgelegt und nur sehr geringe Dichte.
Zudem konnte ich an der Basis Schlupfröhren vom ebenfalls gefährdeten Kreuzdorn-Glasflügler (Synanthedon stomoxiformis) auffinden.
Ein paar Streifschläge mit dem Kescher haben dann noch ein paar Räupchen des auf der Vorwarnliste befindlichen Gestreiften Grasbären (Coscinia striata) ergeben.
Raupen des Breitflügeligen Fleckleibbärs (Spilosoma lubricipeda) saßen zu dutzenden überall an den verschiedensten Pflanzen.
Und Consti fand dann auch sogleich mehrere Colias Eier und Jungraupen (sehr gutes Auge! 😁). Alfacariensis oder croceus? Noch nicht ganz sicher...
Als wir bei der Raupensuche sowieso schon im Gras neben einer kleinen Schlehe saßen, wollte ich spaßeshalber noch einen Ast umdrehen und nach dem Kleinen Schlehenzipfelfalter (Satyrium acaciae) schauen, der in Deutschland auf der Vorwarnliste geführt wird. Es dauerte vermutlich keine 10 Sekunden und ich hatte an dem kleinen Zweig das erste Ei (wird immer mehr zu meiner Lieblingsart - so geniale Tarnung!) - und schnell auch das zweite, dritte... Letztlich waren es in kürzester Zeit wohl deutlich über 10 an der kleinen Schlehe.
(und, gefunden? 😁)
Danach ging es dann weiter nach Kallmünz, dem ehem. Flugort von myrmidone. Unser Eindruck vom Gebiet war kurz nach dem Betreten des Hanges recht schnell klar - im Gegensatz zum Standort zuvor deutlich blütenärmer, ziemlich vergrast und mit verhältnismäßig nur wenig Kräutern durchsetzt.
Ich schätze mal, es ist auf die Bewirtschaftung zurück zu führen... Ich kenne sie zwar nicht, aber vermute, dass hier immernoch regelmäßig zu viele Weidetiere (vermutlich Schafe) durchs Gebiet getrieben werden - was wohl auch damals schon der Grund des Aussterbens von myrmidone war. Schafe sind bekannt dafür, sehr selektiv zu fressen, va. die Kräuter zu bevorzugen und dadurch zu einer Dominanz von Gräsern zu führen...
Pflanzen des Zwergginsters (der Futterpflanze von myrmidone) sind zwar noch vereinzelt im Gebiet anzutreffen - allerdings auch diese deutlich kleiner als sie es vermutlich sein müssten. Im Vergleich zu myrmidone Fluggebieten in Rumänien jedenfalls erscheinen die Flächen aufgrund der Grasdominanz und fehlenden Blüten als ziemlich ungeeignet...
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Meine Aufmerksamkeit erregte dafür sogleich der Aufrechte Ziest, der hier zumindest entlang der Wege stellenweise ganz gut an den südexponierten Hängen vertreten war. Nachdem ich den stark gefährdeten Ziest-Glasflügler (Chamaesphecia dumonti) nunmehr in den letzten beiden Jahren schon in drei Ländern als Ei, Larve und Puppe nachweisen konnte, sollte Deutschland auf der Liste bisher noch fehlen. Noch während ich nach Bohrmehl Ausschau hielt, gelang Consti auch tatsächlich schon der erste Fund einer jungen Larve. Bei mir sollte es noch ein wenig dauern - allerdings konnte ich dann ziemlich genau am Ende unseres Weges das 4. Land auf der Liste abhaken - reichlich Bohrmehlauswurf als eindeutiger Nachweis von C. dumonti.
Damit war unsere Tour dann auch beendet und es ging zurück...
Heute möchte ich euch den Eichenspinner vorstellen - der nicht mit dem Eichen-Prozessionsspinner zu verwechseln ist. Die Art besitzt jedoch auch spitze Haare, die sich leicht in die Haut bohren können und es sollte vermieden werden, va. die Kokons anzufassen. Die Kokons wiederum finden sich wie auch von einigen anderen Arten häufig unter Steinen. Daher ist das Umdrehen von Steinen eine spannende Methode mit der sich die verschiedensten Arten auffinden lassen.
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Der Regensburger Gelbling (Colias myrmidone) war ehemals verbreitet in zahlreichen europäischen Ländern, u.a. in Deutschland. In den letzten Jahrzehnten verschwand er jedoch aus mehr und mehr Regionen und ist heute wohl nur noch va. in Rumänien, der Slowakei und Polen innerhalb kleiner Gebiete zu finden. Die anspruchsvolle Art benötigt traditionelle, kleinteilige Kulturlandschaften mit extensiver Beweidung. Eine große Rolle spielt hier va. die Rinderbeweidung innerhalb einer strukturreichen Landschaft im Mosaik mit Sträuchern und Bäumen. Aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft, größerer Herden und der Umstellung zu Schafbeweidung bzw. Mahd verschwanden in den letzten Jahrzehnten leider immer mehr Vorkommen und die verbleibenden Populationen sind überwiegend stark rückläufig, sodass mit weiteren Aussterbeereignissen in den nächsten Jahren gerechnet werden muss....Wie lange es diese Art wohl noch geben mag? Diese Aufnahmen jedenfalls zeigen ein Tier, welches uns den negativen Einfluss unserer Nutzungsintensivierung in Europa verdeutlicht und bei bleibendem Trend wohl in den nächsten Jahrzehnten nichtmehr beobachtet werden kann....
Tja, ohne sie mal live gesehen zu haben, schwer zu sagen.
Das mit dem Restlichtfilter ist schon ziemlich sinnvoll. Ansonsten gleicht es vermutlich eher der Mischung mit einer 395nm - damit strahlt einfach alles bläuliches Licht zurück und blau fluoreszierende Tiere können im Restlicht evtl untergehen. Vorteil bei reinem 365nm ist oft der Kontrastunterschied zur Vegetation. Die schluckt entweder das Licht oder fluoresziert oft eher bspw. rötlich. Hier reicht dann eine leicht blau fluoreszierende Raupe aus. Wenn die Umgebung aber auch blau ist, wirds schwieriger.
Also ich würde denken, es geht auch (ähnlich wie auch 395nm trotzdem funktioniert) - aber etwas abgeschwächt.
Versand ist aber kostenlos und Zoll fällt auch nicht an.
Da wäre ich vorsichtig... Kann durchaus sein, dass manche Lampen unsre EU-Richtlinien nicht erfüllen und durchaus vom Zoll ausgezogen werden (hatte schonmal so ein Beispiel).
Va wäre ich auch bei den besonders preisgünstigen skeptisch, da oft einfach ein hoher Anteil blaues Licht verwendet wird, statt reines UV - damit fluoresziert natürlich kaum etwas.
Aber soll nicht heißen, dass es nicht auch günstige gute gibt
in der Veröffentlichung wird ein Produkt genannt (UvBeast) - vermutlich die bestmögliche. Aber in Deutschland schwer zu bekommen und mit gut 100€ recht teuer.
Alternativ gibt's auf Amazon und eBay jede Menge Lampen. Ich würde hier unbedingt 365nm empfehlen (das sieht man eigtl nicht). Je günstiger, desto häufiger ist es einfach nur blaues Licht ("Verarsche"). 395nm geht auch, ist aber nicht so energiereicher und regt nicht so buntes fluoreszieren an. Hier sieht man eher blaues Licht. Ich würde sagen, je mehr Watt, desto besser (größere Reichweite) - aber dann sollte auch der Akku gut sein, sonst ist sie schnell leer.
Für viele Schmetterlingsarten eignet sich UV-Licht als effektive Nachweismethode. Ich habe hierzu mit Kollegen ein paar Erfahrungen veröffentlicht, welche Arten(gruppen) nach unserer bisherigen Erkenntnis ganz gut fluoreszieren: >> Publikation <<
Diese neue Methode wurde bisher selten angewandt. Dennoch bietet sie Möglichkeit, schnelle Nachweise auch von naturschutzrelevanten Arten zu erbringen (bspw. dem Gelbringfalter Lopinga achine). Auch sonst selten beobachtete Arten wie die Raupen und Puppen vom Großer Schillerfalter (Apatura iris) fluoreszieren sehr gut.
Insbesondere sonst schwer nachweisbare Arten eignen sich besonders zur Suche mit UV. Eine besonders effektive Artengruppe sind bspw. Zipfelfalter, bei denen normalerweise nach Eiern gesucht wird, die aber oft schwer zu finden sind. Hier im Beispiel mal ein Ulmen-Zipfelfalter und ein Pflaumen-Zipfelfalter, einmal unter Tageslicht und unter UV-Licht
Sehr stark fluoreszieren bspw. auch Schwärmer (Sphingidae) als Raupen und Eier. Die leuchtenden Raupen bspw. der Pappelschwärmer kann man aktuell schon aus vielen Metern Entfernung sehen (im Bild mit einem Weberknecht). Im zweiten Beispiel seht ihr einen Skabiosenschwärmer (Hemaris tityus).
Neben Schmetterlingen fluoresziert auch eine Vielzahl anderer Tier- und Pflanzenarten. Neben bspw. Spinnen, Asseln, Schrecken, Skorpionen, Flechten und Moosen gibt es auch sehr bunt fluoreszierende Pflanzen, wie bspw. die Samenstände des Schöllkrauts (Chelidonium majus).
Videos zu ein paar Beispielen finden sich zudem auf meinem Youtube-Kanal. Weitere Publikationen sind derzeit in Arbeit und folgen hoffentlich bald...