Posts by maikaefervilla

    Liebe ACTIAS-Gemeinde, liebe Freunde,

    es freut mich, Euch mitteilen zu können, dass die Entomologische Gesellschaft Ingolstadt e.V. nach langer Corona-Pause 2024 wieder eine Insektenbörse veranstalten wird:

    Wir laden Euch daher herzlich ein zur

    48. Ingolstädter Insektenbörse

    am Sonntag, den 21.01.2024

    von 9:00 bis 15:00 Uhr

    im

    Achtung - neu! Veranstaltungssaal der Sportgaststätte Mailing-Feldkirchen, Am Himmelreich 15, 85055 Ingolstadt

    (Der Veranstaltungsort befindet sich in Nähe der Autobahn A9, zu erreichen über die Bundesstraße B16a.)

    Hier der Link zum Veranstaltungsort mit Wegbeschreibung: Sportheim – TSV Mailing-Feldkirchen e.V. (tsv-mailing.de)

    Parkplätze stehen in ausreichender Anzahl direkt am Veranstaltungsort zur Verfügung.

    Darüber hinaus bietet das Restaurant und Café "Genussvoll" eine willkommene Gelegenheit, um sich bei einem Imbiss oder auch Mittagessen in gemütlicher Atmosphäre austauschen zu können.

    Wir freuen uns auf Euer Kommen, wünschen eine gute Anreise und einen spannenden Börsentag!

    Herzliche Grüße

    Entomologische Gesellschaft Ingolstadt e.V.

    Hallo zusammen,

    mir fällt in letzter Zeit auf, dass bei Inserat immer häufiger keine Fundortangaben gemacht werden.

    Meist wird zwar das Herkunftsland genannt, dann aber nur „no futher details“ ergänzt.

    Aus meiner Sicht müsste und sollte das nicht sein, denn ohne den genauen Fundort verliert das Zuchtmaterial an wissenschaftlichem Wert. Ich finde das sehr schade.

    Oft genug kann aber sogar ich als Leser die genaue Herkunft über vorhergehende Inserate nachvollziehen. Daher denke ich, dass man mit etwas Recherche und Sorgfalt durchaus „more further details“ nennen könnte.

    Also Leute, meine Empfehlung und Bitte wäre, die Weitergabe von Zuchtmaterial mit etwas mehr wissenschaftlichem Ehrgeiz anzugehen. Nicht zuletzt hilft das auch dem Verkäufer, denn die Nachfrage und damit der Wert von Zuchtmaterial mit genauen Fundortangaben ist in der Regel höher, als „Liebhaberware“.

    Herzliche Grüße, Andreas

    Hallo zusammen,

    leider bin ich nicht so erfolgreich und erlebe mit dieser Zucht gerade unerwartet mein Waterloo…:

    Auf Ligustrum ovalifolium ging mir eine Raupe nach der anderen ein. Sie sitzen irgendwann ohne vorherige Fluchttendenzen tot am Blatt und lösen sich langsam auf… :bibber:

    Nicht viel besser ist es auf Phellodendron amurense. Erschwerend kommt hier noch dazu, dass das Laub an den Frassrändern sehr schnell welkt.

    Nachdem sich nur eine Raupe freiwillig für Liquidambar styraciflua entschieden hatte, sich aber anscheinend gut weiterentwickelt hat, wurden nun alle anderen auch zu dieser Kost verdonnert und bleiben brav auf der Zwangsdiät. Zwei Tiere habe ich in meiner Verzweiflung noch draussen auf L. ovalifolium ausgebunden. Ich lasse nichts unversucht!

    Danke nochmal an Heiner für die Idee mit dem Liquidambar :winken:

    LG, Andreas

    Lieber Heiner,

    Liquidambar ist ein guter Tipp! (war bisher nur auf Oleaceae orientiert)

    Ich hatte noch am Dienstagabend welchen zugesetzt und anscheinend sind tatsächlich einzelne Tiere darauf gewechselt. Ich schau mir das die nächsten Tage noch an und berichte dann mein Fazit.

    Auch ich merke mehr und mehr, welche Vorteile Liquidambar hat.

    Nicht umsonst kommt in meinem Garten fast jedes Jahr ein neuer Baum oder Kübel hinzu 😊

    Meistens biete ich den Schlüpflingen ein ganzes Sortiment an Futter zur Auswahl an und nehme dann das, auf welches sich die meisten einlassen. Allerdings ist nicht bei allen Saturniden Liquidambar die erste Wahl. Meine euryalus z.B. haben ihn aktuell links liegen gelassen.

    Ich werde weiter berichten 👍

    LG, Andreas

    Hallo zusammen,

    mich fuchsen die Tierchen tatsächlich ein wenig:
    Eigentlich dachte ich, dass mit L. ovalifolium alles problemlos laufen müsste, denn bei edwardsii hatte das auch gut geklappt.

    Ich stellte dann aber fest, dass die Tiere nicht stabil daran fraßen. Lediglich die zarten Triebspitzen wurden angenommen.

    Zusätzlich beigestellter Phellodendron amurense wurde zuletzt hingegen von 2 unruhig wandernden Tieren spontan für die erste Häutung besetzt und wird jetzt problemlos verzehrt.

    Die Haltung erfolgt in einer geschlossenen Kunststoffdose auf in Wasser stehendem Futter.

    Ich sprühe täglich leicht ein.

    LG, Andreas

    Tja, schade, dass unser Hobby keine finanzkräftigen Lobbyisten hat, sonst gäbe es sicherlich mehr Forschung auf diesem Gebiet :winking_face:

    Insofern müssen wir wohl eher mit empirischen Beobachtungen auskommen und weiter auf den Erfahrungsaustausch setzten, den ich auch hier wieder einmal für sehr wertvoll empfinde. Daher auch von meiner Seite vielen Dank an alle!

    Eine Beobachtung wollte ich selbst noch beitragen:

    Ich hatte mir vor ein paar Jahren ein Anlehngewächshaus eingerichtet, unter anderem für meine Zuchten. Das Haus bekommt bis in die frühen Nachmittagsstunden Sonne. Als „Verglasung“ hatte ich extra UV- durchlässige „Alltop“- Platten gewählt. Und trotzdem kam es in diesem Jahr zu empfindlichen Ausfällen bei den auf der lebenden Pflanze gehaltenen Antheraea godmani. Daher meine Schlussfolgerung: Die UV-Bestrahlung hat zumindest in diesem Fall nicht geholfen …

    Hallo André,

    auch ich kenne natürlich das Problem und verfalle regelmäßig in eine mittelgradige Depression, wenn wohlbehütete Tierchen plätzlich dahinsiechen - so jüngst bei meinen Antheraea godmani geschehen … :wut:

    Und um ein paar Automeris muss ich auch gerade wieder mal zittern …

    Bevor ich jedoch auf Deinen Beitrag eingehe, möchte ich die Frage aufwerfen, ob das mit den Viren tatsächlich bewiesen ist. Gibt es tatsächlich, z.B. bei erkrankten oder verendeten Raupen, den Nachweis einer kausal für die Erkrankung verantwortlichen Virusinfektion, z. B. labortechnisch? Oder gibt es gezielte Versuche einer Querinfizierung von parallel laufenden Zuchten? Oder beruhen unsere Überlegung eher auf einer unbewiesenen Hypothese?

    Ich stelle eine Gegenhypothese auf und behaupte, dass es oft am Futter liegt, welches bei der Zucht von tropischen Arten zum einen ja meistens nur eine Ersatzfutterpflanze sein kann. Zum anderen stellt das hiesige Keimspektrum vermutlich eine Herausforderung für fremde Arten dar. Nicht zuletzt haben die Eroberer Amerikas die Ureinwohner weniger mit Waffengewalt, als vielmehr mit eingeschleppten Keimen nahezu bis zur Ausrottung dezimiert. Gerade bei Zuchten in feucht-warmer Umgebung und eingeschränkter Luftzirkulation scheinen sich Keime - anders als auf Freilandpflanzen - auf dem Futter rasant auszubreiten. Gewächshausbesitzer kennen das…

    Nun zur Desinfektion:

    Oberstes Gebot bei jeder Oberflächendesinfektion ist immer zuerst die Beseitigung von Grobschmutz. Bei der Desinfektion von OP-Besteck wird dieses zu allererst gründlich gewaschen. Der Operateur wäscht sich minutenlang die Hände, bevor er sie ebensolange mit Desinfektionsmittel einreibt. Würde dies unterbleiben, so könnten Desinfektionsmittel gar nicht so tief eindringen, um alle Keime suffizient abzutöten. Auch uns bleibt das bei der Zucht nicht erspart, egal mit welcher Desinfektionsmethode wir arbeiten.

    Der Einsatz von UV-Licht zu Desinfektion gelingt in diesem Umfang nur mit der aggressiven UV-C-Strahlung. Diese ist leider auch für uns nicht ungefährlich, speziell für das menschliche Auge. Luftreinigungsgeräte brauchen daher eine sichere Einhausung und Abschirmung. Sie eigenen sich eigentlich nur für das Behandeln von durchgeschleuster Luft. Um eine sichere Raumwirkung zu erzielen, muss die Luftwechselrate entsprechend hoch sein. Eine Oberflächendesinfektion ist damit immer noch nicht möglich.

    Insofern wird es für den von Dir vorgesehenen Einsatz ungeeignet sein, obwohl ich den Wunsch sehr gut nachvollziehen kann und selber für gute Lösungen dankbar wäre…:winking_face:

    LG, Andreas

    Hallo Otmar,

    es ist zwar tatsächlich möglich, Virusmaterial über PCR auf Waren zu finden, aber es handelt sich dabei kaum noch um vermehrungsfähige Viren, da diese innerhalb weniger Stunden abzusterben beginnen (Dauer abhängig vom Trägermaterial). Meines Wissens ist kein Fall bekannt, bei dem sich jemand bei Warenhandling angesteckt hätte. Ich hoffe mal, dass diese Erfahrungswerte sich mittlerweile auch zu Postdiensten durchgesprochen haben und daher keine wie auch immer geartete "Desinfektion" der Ware stattfindet.

    Für eine solche müsste man darüber hinaus die komplette Oberfläche bei der Desinfektion erreichen, was weder mit chemischen, noch physikalischen Methoden möglich erscheint. Auch die von Dir angesprochene UV-C-Behandlung funktioniert deswegen nicht, was auch bei den oft angebotenen Luftreinigungsgeräten das Problem darstellt: Man muss den kompletten Luftaustausch an einer ansonsten abgeschirmten (weil es ansonsten Augenschäden gibt) UV-C-Lampe vorbeileiten. Außerdem dürfte UV-C-Strahlung durch das Verpackungsmaterial gut abgeschirmt werden. Einzig Röntgenstrahlen gehen gut durch. Mir ist keine derartige "Röntgen-Desinfektion" bekannt, keine Ahnung, ob sowas funktionieren würde. Über die tatsächlich geübte Praxis kann ich aber auch nichts sagen,

    Ich vermute aber eher Temperaturschwankungen oder trockene Luft als Ursache.

    LG, Andreas

    Hello Alessio,

    I would offer them additionally Ligustrum ovalifolium (not L. vulgare!) and perhaps Prunus laurocerasus.
    Keep them dark till they start to eat and mist them daily so they can drink.

    I keep my fingers crossed for you!

    Best regards, Andreas

    guten Abend Leo und andere Actionisten,
    dumi Raupen verpuppen sich nicht in sondern auf der Erde,das Problem ist derSchlupf. Fast 50% sind verkrüpppelt. Woran das liegt, ist mir schleierhaft. Man darf die Falter keinesfalls stören, wenn sie aus der Puppe gekrochen sind und irgendwo nach oben krabbeln wollen. Dass sich dumi senkrecht verpuppt, dürfte ein Gerücht sein, keine Raupe verpuppt sich im oder ohne Gespinst senkrecht.

    ... ist nur komisch, dass meine sich bis zu 6 cm tief in den Torfmull eingraben und die Puppenhöhle senkrecht liegt...
    ... aber vielleicht sind es ja gar keine dumi, oder sie wissen einfach nicht, was sich gehört :thumbs_up:
    Schließlich und endlich sind die Bedingungen in der Zucht vermutlich einfach andere als in freier Natur, wo sich die Tiere vielleicht in der Bodenstreu verpuppen.

    LG, Andreas

    Hallo zusammen,

    ich nehme die dumi-Puppen grundsätzlich immer aus der Erde und lagere sie in feuchtem (ungedüngtem!) Torf:
    Dazu wird mit dem Zeigefinger oder einem Stöckchen ein senkrechtes Loch in den Torf gebohrt und die Puppe mit dem Kopfteil nach oben hinein versenkt (dumi verpuppt sich ebenso senkrecht und nicht liegend).
    Darüber kommt eine Schicht feuchtes Sphagnum-Moos.
    Laut Friedrich ist die Puppe sehr empfindlich und kann bei unsachgemäß rüder Behandlung Krüppelfalter entwickeln. Daher lasse ich die Puppen immer 2 Wochen aushärten und fasse sie an wie zerbrechliche kleine Eier. Wichtig ist auch, dass das umgebende Substrat immer schön feucht bleibt.

    LG, Andreas

    Hello Wayne,

    this seems so far absolutely normal to me:
    The duration of the copulation was long enough.
    And the females normally start to lay their eggs beginning the first night after copulation.
    So I'll cross my fingers for you and wish you good luck.

    Best regards, Andreas

    Hallo zusammen,

    ich kann tatsächlich auch Gutes über Naturschutz und Landschaftspflege berichten:

    Anscheinend hat man die Stabilisierung des hiesigen Altmühltaler Apollo-Vorkommens bei uns auch schon außerhalb der Entomologenkreise bemerkt und daher die ungebremste Ausbreitung dieser Allerweltsart durch gezielte Ausweisung von Gewerbegebieten in den Apollobiotopen bremsen können. Der Naturschutz scheint gleicher Meinung gewesen zu sein, denn Widerstand war nicht zu spüren. Gleichzeitig kann heutzutage Gott sei Dank mit EU-Fördermitteln auf den unschön dürren früheren Magerrasen der Region auch eine starke Mais-Monokultur angelegt werden, damit wir die Energiewende einläuten können! Endlich ist alles schön grün!

    Wir sind also eindeutig auf dem richtigen Weg :ironie:
    LG, Andreas

    Hallo Björn,

    die geschlüpften Raupen sollten anfangs noch in der Schlupfdose leicht besprüht werden, damit sie Wasser aufnehmen können.
    Danach werden sie auf das Futter gebracht. Anfangs halte ich meine Eiraupen meist in geschlossenen Kunststoffdosen, z.B. die Einweg-Salatdosen, wie sie beim Metzger zum Verkauf von Fleischsalat u.a. verwendet werden.
    Kondenswasser muss natürlich vermieden werden, nasses Futter ist Tabu! In L1 und L2 klappt das bei den meisten ganz gut und hält das Futter 2-3 Tage frisch. Danach regelmäßig wechseln! In L3 würde ich dann auf Netzkäfighaltung umsteigen und das Futter ins Wasser stellen. Auch ich nahm Juglans. Leider hält das Futter in luftigeren Behältern nicht mehr so gut frisch. Daher solltest Du nicht die Zweige ins Wasser stellen, sondern die Blattstiele. Diese werden dazu am Ansatz mit einem sehr scharfen Messer schräg angeschnitten und können dadurch mehr Wasser aufnehmen. Mit dieser Methode halten sie dann auch wieder 3-4 Tage.

    LG, Andreas