Beiträge von Wilhelm Helmut

    Hallo, ich habe im Herbst Raupen vom Mondfleck-Bürstenspinner (Gynaephora selenitica) gefunden, die nun die Überwinterung gut überstanden haben (ich lebe in Finnland, also der Frühling hat hier gerade erst begonnen). Ich habe gelesen, dass die Raupen nach dem Winter keine Nahrung mehr aufnehmen. Stimmt das? Im Lepiforum gibt es Bilder von der Puppe, und dabei steht der Hinweis, dass sich die Raupen nach "einwöchiger Badekur" verpuppt hätten. Sollte ich meine Raupen auch einer solchen Kur unterziehen, und wie genau macht man das? Für eure Tipps besten Dank im Voraus, Helmut

    Hallo Schmetterlingsfreunde,
    ich habe nun einige Raupen vom Eichenspinner (L. quercus) erfolgreich über den Winter gebracht, und inzwischen fressen sie wieder - an Himbeere. Es kommt mir aber vor, als würden sie nur langsam wachsen.
    Eine Frage: Einige verwandte Arten (potatoria, pini) haben es ja gern etwas feuchter. Gilt das auch für L. quercus? Wäre es also sinnvoll, die Raupen regelmäßig mit Feuchtigkeit zu bestäuben?
    Für Eure Ratschläge sei Euch schon im Voraus gedankt.
    Besten Gruß aus Finnland, Helmut

    Einen schönen Sonntag an alle. Und besten Dank für Eure Ratschläge!
    Ich werde die Puppe weiter drinnen (in der Wärme) behalten und hoffen, dass der Falter bis zum 19.6. schlüpft.
    An das Mitnehmen der Puppe auf die Reise habe ich auch schon gedacht, aber da ich nur mit einem Koffer auf die Reise gehen möchte, ist der Platz begrenzt. Die Puppe braucht ja einen eigenen Behälter, der groß genug ist, dass der geschlüpfte Falter seine Flügel ausbreiten kann.
    Außerdem ist es so, dass mein eigentliches Hobby das Fotografien ist. Ich möchte also den frisch geschlüpften Falter in die heimische Natur bringen und dort von ihm einige Fotos schießen, bevor er wegfliegen darf.
    Nochmals besten Dank, Helmut

    Hallo, liebe Schmetterlingsfreunde,


    ich habe im Herbst eine kleine Raupe des Großen Schillerfalters bekommen. Sie hat erfolgreich bei mir auf der Terrasse überwintert, und im Frühling, als hier in Finnland die Salweiden ausgeschlagen waren, ist sie aus der Winterstarre erwacht und hat sich in eine schöne grüne Raupe verwandelt.

    Vor rund einer Woche hat sie sich verpuppt. Nun warte ich natürlich gespannt auf den Schlupf. Einen Großen Schillerfalter habe ich noch nie gehabt.


    Es gibt da nur ein Problem: Meine Frau hat ab dem 19. Juni für uns zwei eine gemeinsame Kurzreise (ca. eine Woche) eingeplant. Was meint ihr: könnte der Falter noch bis dahin schlüpfen? Was wäre denn schätzungsweise die Dauer der Puppenruhe bei dieser Art?


    Ich habe die Puppe bislang bei Zimmertemperatur aufbewahrt.


    Ich kann meiner Frau schlecht sagen: "Tut mir leid, Liebste! Ich muss wegen der Schillerfalterpuppe zu Hause bleiben". Obwohl sie sonst mein Hobby toleriert, wäre da bei ihr eine Grenze überschritten. Vielleicht ist Euch eine solche Situation bekannt? :unsure:


    Es wäre aber auch ein Alptraum, von der Tour nach Hause zu kommen und im Puppenkasten einen Falter vorzufinden, der sich inzwischen die Flügel kaputt geflogen hat.


    Für Hinweise bezüglich der Puppendauer wäre ich Euch sehr dankbar.


    Ein schönes Wochenende noch wünscht
    Helmut

    Hallo allerseits!
    Ich möchte mal meinen Frust rauslassen über etwas, was mir in der letzten Zeit bei Actias öfter passiert ist. Da bietet jemand in der Börse Zuchtmarerial an, und unsereiner bestellt dann auch sehr bald, nachdem die Anzeige in Actias erschienen ist. Und dann passiert: Nichts. Keine positive, aber auch keine negative Antwort. Manchmal – aber recht selten – trifft ein paar Wochen später dann doch ein Brief mit z. B. Eiern ein. Wenn man Glück hat, ist man zu der Zeit gerade zu Hause und kann die bald schlüpfenden Räupchen versorgen.
    Was ich also frustrierend finde: Man bestellt Zuchtmaterial, freut sich schon darauf, wartet tage- und wochenlang in Ungewissheit und schaut schließlich in die Röhre.
    Liebe Anbieter: schreibt den Bestellern doch eine kurze Mail! Jeder Besteller wird es verstehen, wenn euch das angebotene Material ausgegangen ist. Und wenn ihr noch genug Zuchtmaterial vorrätig habt, schreibt auch dann eine kurze Mail mit Angabe des voraussichtlichen Versanddatums, damit sich der Besteller auf den Eingang der Sendung einstellen kann (allein schon was die Beschaffung von Futter betrifft).
    Das wär’s für heute. Einen schönen Ersten Mai wünscht Euch
    Helmut

    Hallo,
    der Warnung von Heiner kann ich mich nur anschließen. Stelle auf keinen Fall die Zweige mit den Puppen in einer Blumenvase ungeschützt auf den Balkon! Dann werden die Puppen im Nu von Meisen weggefressen. Meisen sind ja Weltmeister im Auffinden von Fressbarem an Gebäuden etc.
    Zum Aufbewahren von Puppen gibt es besondere Puppenkästen. Ich habe mir aus einer Zoohandlung ein preiswertes, ausreichend großes Plastik-Terrarium gekauft, in dem ich meine Puppen aufbewahre. Die Innenwände habe ich mit einem Haushalts-Wischtuch austapeziert, an dem die frisch geschlüpften Falter in die Höhe klettern können.
    Gruß, Helmut
    P.S.: Der Puppenbehälter muss unbedingt im Schatten stehen, denn bei Sonneneinstrahlung wird's im Behälter zu warm.

    Hallo Miles,
    nun, ich würde im Winter ein- oder zweimal nachschauen und etwas Wasser auf die Wände sprühen. Wenn der Behälter abgedeckt ist, bleibt ja die Luftfeuchtigkeit eine Zeitlang erhalten. Aber, wie gesagt: zu feucht darf es nicht sein, denn dann setzen die Puppen Schimmel an und sterben. Also etwas Fingerspitzengefühl ist da gefragt. Gruß, Helmut

    Hallo Miles,


    ich habe nun einige Tage lang nicht bei Actias reingeschaut…


    Da ich schon seit Jahrzehnten in Finnland lebe, kenne ich mich mit den einschlägigen deutschen Produkten nicht so aus. Aber so ein Zewa-Tuch scheint aus Papier zu sein. Das finde ich nicht so gut. Ab und zu musst Du ja auch etwas Feuchtigkeit in dem Behälter versprühen, damit die Puppen nicht austrocknen.


    Ich nehme solch ein großporosiges Wischtuch, das wohl in etwa dem Vileda Spültuch entspricht. Das weicht nicht auf und schimmelt auch nicht so leicht wie ein Papiertuch. Und es ist schön griffig, so dass die frisch geschlüpften Falter daran garantiert besser Halt finden als an Sandpapier.


    Diese Spültücher schneide ich so zurecht, dass es die Wände des Puppenbehälters abdecken (mindestens bis zur Oberkante). Da manche Tiere noch weiter klettern wollen, kann man auch den Deckel damit verkleiden.


    Zum Festkleben der Tücher an die Innenwände verwende ich diese kittartige Klebemasse namens Blu-Tack. Davon Streifen in die Ecken und die Tuchkanten da gut hineindrücken. Dann müsste alles paletti sein.


    Wie gesagt: Sobald das Wetter frostig wird, den Behälter in einen Raum (Keller, Garage etc.) stellen, wo die Temperaturen ein ganz wenig über Null liegen. Ein kleines Thermometer im Behälter wäre zur Temperaturkontrolle ganz gut.


    Und im Laufe des Winters dann und wann mit einem Zerstäuber etwas Wasser an die Innenwände versprühen (nicht direkt auf die Puppen)! Dabei muss man den richtigen Mittelweg finden. Wenn es im Behälter monatelang knochentrocken ist, so trocknen auch die Puppen aus und sterben ab. Ist es dagegen im Behälter dauernd feucht, verschimmeln die Puppen nach einiger Zeit.


    Es wird schon klappen!

    Viel Erfolg und beste Grüße, Helmut

    Hallo Miles,


    mir sieht das mit dem Sandpapier zu unsicher aus. Frisch geschlüpfte Schmetterlinge haben den starken Drang, in die Höhe zu klettern, und mit Vorliebe in die Richtung, aus der das Licht kommt.


    Ich befürchte also, dass Deine Schwärmer versuchen werden, über das Sandpapier hinaus noch höher zu kommen. Dabei könnten sie dann auf die andere Seite des Sandpapiers fallen und dann nicht mehr hoch kommen.


    Ich würde Dir raten, die Innenwände des Terrariums mit einem großporigen Haushaltswischtuch bzw. Spültuch rundum auszutapezieren (d. h. mit geeigneter Klebe an den Wänden befestigen), und zwar mindestens bis an die Oberkanten und am besten noch weiter an der Innenseite des Deckels.


    Es lohnt sich schon, da sorgfältig zu sein. Sonst erlebt man es leicht, dass die Tiere immer wieder versuchen, in die Höhe zu klettern, am Glas keinen Halt finden und hinunterfallen. Wenn sie das etwa zehn bis zwanzig Mal versucht haben, ist es dann für sie meist schon zu spät, die Flügel auszubreiten, und Du erhältst Schwärmer mit verkrüppelten Flügeln.


    Zweige, die man mitten in das Terrarium stellt, helfen meist nicht viel, da die frisch geschlüpften Tiere nach meinen Erfahrungen immer zu den Rändern streben.


    Dass das Terrarium jetzt draußen steht (vor der Sonne geschützt), ist so in Ordnung. Sollte es im Winter aber sehr kalt werden, so müsstest Du Dir einen anderen Ort für das Terrarium suchen. Etwa einen Kellerraum, wo die Temperaturen knapp über Null liegen.


    In der Freiheit überwintern diese Puppen ja im Boden, geschützt von einer Erdschicht und im Winter häufig auch noch von der Schneedecke.


    Beste Grüße, Helmut

    Danke, Jens, für die Ratschläge!


    Du fragtest noch, weswegen mir nichts übrig blieb als die Falter zu töten und zu präparieren.


    Nun, einheimische Falter lasse ich meist fliegen. Aber bei den exotischen Arten wäre das ja sinnlos. Schmetterlingshäuser gibt es hier in Finnland (wo ich lebe) leider gar nicht.


    Ich kann die Falter zwar in ein Moskitonetz setzen und hoffen, dass ich Partner für eine Paarung bekomme (und das hat auch einmal geklappt), aber was macht man, wenn die Falter in zeitlich großen Abständen schlüpfen? Dann sitzen sie tage- und wochenlang im Moskitonetz und fliegen sich die Flügel kaputt, so dass sie zum Schluss nur noch für den Papierkorb taugen.


    In Zukunft werde ich mich sicherlich auf einheimische Arten konzentrieren.


    Beste Grüße, Helmut

    Hallo, liebe Schmetterlingsfreunde!


    Ich habe mir vor einiger Zeit erstmals Zuchtmaterial von zwei exotischen Arten besorgt: von Actias selene und Attacus atlas.


    Die Aufzucht der Raupen hat ganz gut geklappt, aber bei einem Problem hätte ich gern Ratschläge.


    Nach dem Schlupf von Faltern habe ich entweder eine Nachzucht versucht (was auch geklappt hat), aber manchmal ist mir nichts anderes übrig geblieben, als den Falter zu töten und zu spannen. Und nun das Problem: Beide Falterarten (selene noch mehr als atlas) haben - trotz ihrer stattlichen Größe - derart zart gebaute Flügel, dass jede Berührung mit der Nadel sofort eine Spur hinterlässt. Es ist mir also kaum gelungen, einen von diesen Faltern zu spannen, ohne die Flügel mehr oder weniger zu beschädigen.


    Hätte jemand von Euch da einen guten Rat auf Lager, wie man da am besten vorgehen könnte?


    Mit bestem Dank im Voraus,


    Helmut

    Hallo, liebe ACTIAS-Mitglieder,


    ein Freund hat mir das angehängte Foto zugeschickt mit der Bitte um Bestimmung. Nun besitze ich leider keine guten Bestimmungsbücher, besonders was etwa Eulen anbelangt. Es ist ja zudem möglich, dass die Raupe noch eine Häutung vor sich hat, und außerdem haben auch manche Hautflügler raupenähnliche Larven. Ich bin da mit meinem Latein am Ende, aber vielleicht kennt jemand von Euch die Art?


    Mit bestem Dank im Voraus, Helmut

    Hallo Arnd,
    besten Dank für Deine schnelle Antwort! Nun, zurzeit sind die Tage hier ja sehr kurz. Im Frühjahr ändert sich das dann. Bis dahin werde ich also noch Geduld haben müssen.
    Ein schönes Wochenende noch wünscht Dir
    Helmut