Die Steckweise ist für die Wissenschaft völlig unwichtig, das Label ist um so wichtiger.
Tiere ohne Daten sind eigentlich wertlos - Dekorationsmaterial.
Die Aussage Zuchtserien sind ziemlich wertlos ist jedoch nicht richtig.
Nehmen wir mal z.B. Parasemia plantaginis. In vielen Populatonen bilden die Falter genetisch fixierte Formen,
oft mehrere an einem Fundort, aus. Nur durch Zucht läßt sich das Spektrum erfassen und gegenüber anderen
Orten und anderen "Unterarten" abgrenzen. Selbst mehrere Farbformen kommen an einem Ort vor (rote, gelbe, weiße,
schwarze ...) un man kann sie aus einem Gelege züchten.
Wie weit dies wissenschaftlich wichtig ist mag ich nicht zu entscheiden.
Freilandtiere haben natürlich einen ganz anderen Aussagewert. Es ist für den Sammler natürlich schöner einwandfreie
Falter in der Sammlung zu haben, aber viele von uns sammeln ein "Spezialgebiet" und über die heimischen Grenzen
hinaus. Befasse mich z.Z. mit "Flechtenbären" aus "Afrika". Nur durch Seriensammeln ist ein Vergleich der oft unterschiedlich
gezeichneten und unterschiedlich geformten Flügel möglich. Am Leuchttuch kann man vor Ort kaum Determination
sinnvoll machen und zu Hause ist dies auch sehr, sehr schwer, da es kaum Literatur gibt.
Wichtig ist, dass viele Daten am Etikett stehen. Ob das Tier nun "beschädigt" ist, oder nicht, ist nicht so wichtig.
Man kann nachträglich oft Sachen aus Serien erarbeiten, die der Fänger gar nicht registriert hat.
Als primitives Beispiel möchte ich hier anführen - die ganze Serie ist "abgeflogen und zerrissen - das heißt: Ende der Flugzeit.
Die meisten Tiere in Museen wurden von Hobbyentomologen gefangen und gezüchtet.
Die meisten Tiere wurden durch Hobbyentomolgen beschrieben.
Einfach mal darüber nachdenken.
Wir haben das schönste Hobby der Welt.
Ich wünsche euch frohe Weihnachten und ein tolles entomologisches Jahr2023,
euer POLICEMAN