Moin,
zuerst Gratulation zum Fund.
Um diese Jahreszeit und in deiner Gegend ein Hammer. Es ist nur schade, dass man nicht sagen kann, ob es tatsächlich ein eingeflogenes wildes Tier ist oder aus einer Zucht stammt.
Das sind die "Probleme", die uns Entomologen die sich für die Freilandpopulationen solcher Arten interessieren, das Freilassen der Zuchttiere bescheren.
Und noch ein Kompliment dafür, wie du das Tier gefüttert hast. Besser gehts wirklich kaum; das bringen auch manche Zuchtprofis nicht so gut hin, wie du. Man muss sich schon was zutrauen, um das Tier so in die Hand zu nehmen!! 
Die KollegInnen haben ja schon die meisten Fragen beantwortet, ich hätte aber noch zwei Tips.
1) nimm die Deko und die Handtücher aus dem Flugkäfig raus.
Atropos hat sehr ausgeprägte Tarsen (Krallen). Das Geflecht des Aerariums ist in der Regel so gewebt, dass sich dort Schmetterlinge gut festhalten, aber auch wieder weg können. In gewebten Handtüchern jedoch kommen die Tiere nur schwer wieder mit ihren Tarsen vom dem Gewebe los. Meist reißen sie sich dabei mehr oder minder schnell die Tarsen aber oder ganze Beine(teile) heraus.
Jede verlorene Tarse bedeutet ein kürzeres Leben des Tieres, weil es sich nicht mehr gut festhalten kann.
Da du keine Eiablage erzielen kannst, ist es nicht nötig auch nur irgendetwas ins Innere des Käfigs zu platzieren, um es für das Tier "wohnlicher" zu gestalten. Aber jedes beigestellte Etwas bedeutet in der Flugphase ein Hindernis, an dem sich das Tier die Flügel abfliegt.
Allerdings haben die Tiere die Angewohnheit sich nach der Flugphase in einer dunkleren Ecke im Käfig zur Ruhe zu setzen. Dazu reicht es, wenn man auf dem Käfigdach ein Handtuch legt. Es reicht wenn gut die Hälfte des Daches damit abgedeckt ist. Ob dein Motti dieses Angebot annimmt, wird sich zeigen. Wenn nicht, ist es ihr doch lieber heller zu sitzen. Ist dann halt so.
2) Flugaktivität....dein Weibchen ist unverpaart und fliegt daher nicht wirklich viel. Im mehrfach verpaarten Zustand wäre das anders. Auch ein Männchen wäre agiler.
Ich habe im Moment auch ein atropos-Weibchen im Flugkäfig und dies seit 25. Oktober.
Das erste Ei legte sie in der Nacht 18./19. November. Die ersten 3 Lebenswochen war nur Fressen und Paaren angesagt. Und kurze Flugaktiviät nach der Abenddämmerung und um Mitternacht. Das ist bei atropos-Weibchen fast normal. Nach diesen 3 Wochen sah dieses Weibchen aus, als wäre es erst vor einem Tag geschlüpft; keine Flugspuren an den Flügeln. Die Männchen dagegen sehr demoliert.
Seit sie Eier legt, seit nun 11 Nächten, ist sie mehrmals in der Nacht aktiv. Entsprechend sieht sie nun so aus, wie deine Motti.
Ich hatte allerdings auch schon mal ein Weibchen, das trotz voll ausgebildeter Flügel nicht fliegen konnte und nur am Boden herum schwirrte. Woran es damals scheiterte, kann ich nicht sagen. Überfressen tun sich atropos allerdings nicht. Wenn vorne zuviel rein kommt, kommt es hinten genauso wieder raus.
Aber es war ein Einzelfall und "durch meine Hände" gingen schon seeeeehr viele atropos in jeglichem Stadium. 
Viel Freude noch mit diesem tollen Tier!
Rudi
PS: ob du das Tier frei lässt oder behältst, ist um diese Jahreszeit völlig egal.
In deiner Obhut lebt es länger. Im Freiland wäre es schon lange gefressen oder aufgrund der Temperaturen zugrunde gegangen.
Aber haben oben ja schon die anderen geschrieben. Wollte nur noch mal seelisch-moralischen Beistand zu diesem Detail geben.
Wenn das Tier abbaut, wegen verlorener Beine, Stummelflügel, Verweigerung der Nahrungsaufnahme über 3-4 Tage hinweg, sollte der Weg in die Tiefkühltruhe angedacht werden.
ABER Insekten sind auch keine Hunde, Hasen oder Meerschweinchen, sondern deutlich härter im Nehmen. Also nicht gleich ins Selbstmoralische verfallen, wenn man zu lange gewartet hat. Im Nachhinein ist man immer schlauer