Posts by Rudi

    Moin


    Nun, nach dem Einfrieren kann man das tote Tier ja in den Garten legen und den Vögeln ihre Freude daran lassen. Oder auch trocken aufbewahren, wie auch immer.

    Aber ein atropos ist schon ein großer Happen. Ich hab schon mehrmals beobachten dürfen, wie lange Amseln und Meisen daran zu tun haben, diesen Körper portionsgerecht zu zerlegen. Das würde ich Motti im "halb-lebenden" Zustand so nicht zumuten wollen. :winking_face:


    zwei, drei Stunden im Kühlschrank, in einer geschlossenen Box mit ein bisschen Einlage zum Festhalten, runter kühlen.

    Danach für zwei Tage in den Gefrierschrank. Das wird es dann gewesen sein.


    Grüße und Kompliment an den Besten Mann der Welt!


    Gruß

    Rudi

    Moin,


    zuerst Gratulation zum Fund.

    Um diese Jahreszeit und in deiner Gegend ein Hammer. Es ist nur schade, dass man nicht sagen kann, ob es tatsächlich ein eingeflogenes wildes Tier ist oder aus einer Zucht stammt.

    Das sind die "Probleme", die uns Entomologen die sich für die Freilandpopulationen solcher Arten interessieren, das Freilassen der Zuchttiere bescheren.


    Und noch ein Kompliment dafür, wie du das Tier gefüttert hast. Besser gehts wirklich kaum; das bringen auch manche Zuchtprofis nicht so gut hin, wie du. Man muss sich schon was zutrauen, um das Tier so in die Hand zu nehmen!! :thumbs_up:


    Die KollegInnen haben ja schon die meisten Fragen beantwortet, ich hätte aber noch zwei Tips.


    1) nimm die Deko und die Handtücher aus dem Flugkäfig raus.

    Atropos hat sehr ausgeprägte Tarsen (Krallen). Das Geflecht des Aerariums ist in der Regel so gewebt, dass sich dort Schmetterlinge gut festhalten, aber auch wieder weg können. In gewebten Handtüchern jedoch kommen die Tiere nur schwer wieder mit ihren Tarsen vom dem Gewebe los. Meist reißen sie sich dabei mehr oder minder schnell die Tarsen aber oder ganze Beine(teile) heraus.

    Jede verlorene Tarse bedeutet ein kürzeres Leben des Tieres, weil es sich nicht mehr gut festhalten kann.

    Da du keine Eiablage erzielen kannst, ist es nicht nötig auch nur irgendetwas ins Innere des Käfigs zu platzieren, um es für das Tier "wohnlicher" zu gestalten. Aber jedes beigestellte Etwas bedeutet in der Flugphase ein Hindernis, an dem sich das Tier die Flügel abfliegt.

    Allerdings haben die Tiere die Angewohnheit sich nach der Flugphase in einer dunkleren Ecke im Käfig zur Ruhe zu setzen. Dazu reicht es, wenn man auf dem Käfigdach ein Handtuch legt. Es reicht wenn gut die Hälfte des Daches damit abgedeckt ist. Ob dein Motti dieses Angebot annimmt, wird sich zeigen. Wenn nicht, ist es ihr doch lieber heller zu sitzen. Ist dann halt so.


    2) Flugaktivität....dein Weibchen ist unverpaart und fliegt daher nicht wirklich viel. Im mehrfach verpaarten Zustand wäre das anders. Auch ein Männchen wäre agiler.

    Ich habe im Moment auch ein atropos-Weibchen im Flugkäfig und dies seit 25. Oktober.

    Das erste Ei legte sie in der Nacht 18./19. November. Die ersten 3 Lebenswochen war nur Fressen und Paaren angesagt. Und kurze Flugaktiviät nach der Abenddämmerung und um Mitternacht. Das ist bei atropos-Weibchen fast normal. Nach diesen 3 Wochen sah dieses Weibchen aus, als wäre es erst vor einem Tag geschlüpft; keine Flugspuren an den Flügeln. Die Männchen dagegen sehr demoliert.

    Seit sie Eier legt, seit nun 11 Nächten, ist sie mehrmals in der Nacht aktiv. Entsprechend sieht sie nun so aus, wie deine Motti.


    Ich hatte allerdings auch schon mal ein Weibchen, das trotz voll ausgebildeter Flügel nicht fliegen konnte und nur am Boden herum schwirrte. Woran es damals scheiterte, kann ich nicht sagen. Überfressen tun sich atropos allerdings nicht. Wenn vorne zuviel rein kommt, kommt es hinten genauso wieder raus.

    Aber es war ein Einzelfall und "durch meine Hände" gingen schon seeeeehr viele atropos in jeglichem Stadium. :winking_face:


    Viel Freude noch mit diesem tollen Tier!


    Rudi


    PS: ob du das Tier frei lässt oder behältst, ist um diese Jahreszeit völlig egal.

    In deiner Obhut lebt es länger. Im Freiland wäre es schon lange gefressen oder aufgrund der Temperaturen zugrunde gegangen.

    Aber haben oben ja schon die anderen geschrieben. Wollte nur noch mal seelisch-moralischen Beistand zu diesem Detail geben.

    Wenn das Tier abbaut, wegen verlorener Beine, Stummelflügel, Verweigerung der Nahrungsaufnahme über 3-4 Tage hinweg, sollte der Weg in die Tiefkühltruhe angedacht werden.

    ABER Insekten sind auch keine Hunde, Hasen oder Meerschweinchen, sondern deutlich härter im Nehmen. Also nicht gleich ins Selbstmoralische verfallen, wenn man zu lange gewartet hat. Im Nachhinein ist man immer schlauer:winking_face:

    Moin Werner,


    für mich sind beide Fragen, sowohl die fachliche, als auch die rechtliche Komponente interessant genug um besprochen zu werden.

    Noch dazu, weil es den Anschein hatte, dass Kay zu dieser Art in beiden Bereichen wenig Erfahrung hat.


    Aber lass mas dabei bewenden.


    Und wenn die alten Hasen zu den Ansprüchen der Art mit Infos beitragen können, ist das umso schöner.


    Rudi

    Kaufen dürfte sie damit aber wohl dennoch niemand, zumindest in Niederösterreich, da ja ohne Ausnahmegemehmigung das „erwerben“ und „verwahren“ verboten ist…

    So könnte man das auslegen, ja. Aber ob es wirklich so ist, wer weiß....ist halt "Beamtenösterreichisch" :winking_face:

    Für Deutsches Recht gibt es weitere Literatur, welche in der Regel für Anwälte, Kanzleien etc. zur Verfügung stehen. Hab im Moment nicht im Kopf, wie der Fachausdruck hierfür ist. Aber da werden Gerichtsurteile, Einschätzungen von Rechtswissenschaftlern, Stellungnahmen von Fachausschüssen etc. gesammelt. Diese dienen zur Orientierung im Dschungel der möglichen Rechtsprechung. :grinning_face_with_sweat: Sprich als Hilfestellung wie ein Gesetz oder eine Verordnung inhaltlich auszulegen ist....mal so, mal so... möglicherweise, oder auch nicht...

    "Recht haben, heißt noch nicht Recht bekommen"...ist ne deutsche Weisheit. :beaming_face_with_smiling_eyes:


    Wie ist das in Deutschland? Ist bei euch das Besitzen besonders geschützter Arten auch verboten?

    Nun...das ist eigentlich ganz einfach zu beantworten: wenn die Tiere legal aufgesammelt oder legal weitergegeben wurden, gibt es kein Besitzverbot. Nur muss das der Besitzer der fraglichen Tiere auf Anfrage auch beweisen/dokumentieren können.

    Aus diesem Grund gibts auf ACTIAS die Herkunftsnachweise für nach Deutschem Recht in Deutschland geschützte Arten, die aus Zweit- oder Drittstaaten eingeführt werden.


    Theoretischer Fall für dich:

    Du sammelst mit deiner Entnahmegenehmigung ein in Österreich und Deutschland besonders geschütztes Tier auf.

    An einen Österreicher darfst du das Tier nicht weitergeben, wenn der nicht auch eine Ausnahmegenehmigung hat um das besagte Tier auch besitzen zu dürfen. (Das stell ich mal ungeprüft so in den Raum aufgrund deiner obigen Ausführungen)

    An einen Deutschen darfst du das Tier schon weitergeben, wenn der von dir einen Herkunftsnachweis erhält, mit dem er im Zweifelsfall dem deutschen Amt bestätigen kann, dass das Tier legal in Österreich aufgesammelt und an ihn legal weiter gegeben wurde.


    Alles in allem ziemlicher Humbug und geht völlig an der Realität vorbei.

    Aber Papier ist halt geduldig. :see_no_evil_monkey:


    LG

    Rudi

    Ist das tatsächlich so? Auch für FFH-Arten gibt es Entnahmegenehmigungen (ich habe zB eine für Niederösterreich für alle FFH-Insekten), so in Zucht gelangte Bestände müssten meiner Meinung nach auch mit Herkunftsnachweisen legal abzugeben sein?

    Moin,


    in der Regel sind solche Entnahmegenehmigungen, zumindest in Deutschland, mit Bedingungen verknüpft. Meistens ist es erlaubt Tiere aufzusammeln um sie zu bestimmen oder um mit dem Präparat einen dauerhaften Nachweis zu erbringen und eine wissenschaftlich basierte Auseinandersetzung mit einem bestimmten Thema zu ermöglichen. Diese Präparate als "Datensatz" sind meist irgendwann an ein bestimmtes Museum zu übergeben, etc. etc. Sprich man ist sozusagen "Besitzer auf Zeit". Eine legale Weitergabe an Dritte in jedweder Form ist ohne Zustimmung der zuständigen Stelle kaum möglich.

    So zumindest mein Wissensstand.


    Eine Entnahmegenehmigung schließt in Deutschland nicht automatisch das Recht mit ein einen Zuchtstamm mit den Tieren aufzubauen und/oder dann solche Tiere auch anderweitig abzugeben, nur weil dies nicht ausdrücklich als verboten in der Entnahmegenehmigung formuliert wurde.

    Das Verbot des Fangens, Inbesitznahme, Haltung, Zucht, Weitergabe, Handel etc ist in der Regel in einem Gesetz verankert. In Deutschland ist dies das Bundesnaturschutzgesetz in Kombination mit der Bundesartenschutzverordnung. Durch die an dich erteilte Entnahmegenehmigung wird das Gesetz in Teilbereichen ausgenommen. Hier in diesem Beispiel dann eben Fang und Inbesitznahme. Nicht aber Haltung, Zucht etc.

    Dir ist das erlaubt zu tun, was in der Genehmigung formuliert ist. Nicht mehr, nicht weniger. Wenn die Erlaubnis zur Zucht mit aufgeführt ist, umso besser.:winking_face:



    Mit der Entnahmegenehmigung die mir persönlich vorliegt, dürfte ich sogar wahrscheinlich (ich müsste nochmals genau nachlesen) einen proserpina aufsammeln und präparieren. Somit wäre die Inbesitznahme (zeitweise, bis zur Weitergabe ans Museum) vielleicht(!!!) sogar möglich.

    Aber warum? Das Tier ist auch so einwandfrei am Leuchtturm zu bestimmen; Verwechslungsarten gibt es nicht. Die Beobachtungsdaten wären eindeutig.

    Eine Weitergabe oder Zucht wäre mit meiner Genehmigung allerdings wohl eher nicht drin.


    Wenn du das Glück hast, eine umfassendere Genehmigung zu haben, die auch die Zucht mit einschließt, wird sicher auch formuliert sein, was dir mit den Nachkommen zu tun erlaubt ist.


    Vielleicht läuft das in Österreich bzw Niederösterreich auch einfacher. Ich würde es dir zumindest wünschen und gönnen. :winking_face: :thumbs_up:


    Noch etwas zur Eingangsfrage: Proserpinus proserpina ist eh in Ausbreitung begriffen und erweitert sein natürliches Arial stetig. Ein künstliches Aussetzen, mal unabhängig davon ob man es darf oder nicht, erscheint mir mehr als kontraproduktiv für den natürlichen Bestand und die wissenschaftlichen Arbeiten mit der Art, die vielleicht irgendwo laufen.


    Rudi

    Moin Karl.


    Bei den Haltungsbedingungen von dir werden sie nicht überwintern. Wobei unter Tags ein paar Grad mehr nicht schaden würden.

    Lasiocampa quercus hat es in meinen Zuchten auch schon bis L7 gebracht. Vor allem sehr große Weibchen scheinen gerne mal ne Häutung mehr einzulegen.

    Als Winterfutter hat sich bei mir auchPrunus laurocerasus am besten bewährt, noch vor Brombeere, Efeu oder Feuerdorn.

    Laurocerasus hält auch ungewässert sehr lange frisch, Schimmel entsteht so gut wie gar nicht und die Tiere werden sehr groß.


    Viel Erfolg

    Rudi

    Ich tippe auch auf Agrius convolvuli.

    Atropos sollte es aufgrund der Fühlerform nicht sein.


    Du hast wohl irgendwo ne interessante Nektarpflanze am Blühen, woran die Tiere in der Dämmerung saugen und dann von der Katze an den Blüten weg gefangen werden.

    Die fehlende Beschuppung ist das Ergebnis, dass die Katze mit den Tieren so lange spielt, bis sie mehr oder minder tot sind.

    Bei atropos ist es auch wirklich nicht nötig eine Eiablagepflanze direkt in den Flugkäfig zu stellen.

    An den ganzen Ästen fliegen sich die Tiere nur unnötig die Flügel kaputt.

    Einfach ein, zwei oder auch mehr Blätter mit ner Nadel an die Wände des Flugkäfigs gepinnt und das funktioniert. Dazu braucht es auch keinen Garten.

    Nach einer gewissen Zeit legen die Tiere auch an der Gaze ab, aber warum soll ich es ihnen unnötig erschweren? :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Jedes Weibchen hat auch seine Vorlieben....ich hatte mal eines, das legte sich in der Nacht auf den Boden des Flugkäfigs auf den Rücken und drückte ein Ei nach dem anderen raus. Am Morgen hing es dann wieder ganz normal an der Käfigdecke.

    Der Glaube, Schmetterlinge müssten alle gleich nach Schema "F" funktionieren und hätten keine Individualität ist so nicht richtig.

    Und was in dem einen Jahr funktioniert, muss im nächsten Jahr nicht zwingend zum Erfolg führen.


    Bei meinen Hyles nicaea hatte ich ein Weibchen, das legte mir hunderte Eier, aber ausschließlich in Blüten von nicaensis. Nicht ein Ei war wo anders zu finden. Ein weiteres Weibchen legte an Blüten und reine Grüntriebe von nicaensis und noch ein weiteres Weibchen an Blüten von nicaensis, peplus und cyparissia, aber nicht ein einziges an einen Grüntrieb....


    Hyles euphorbiae und Acherontia atropos sind übrigens nu gar nicht vergleichbar in ihrem Verhalten. Hier von einer zur nächsten Spezies Schlussfolgerungen im Verhalten zu ziehen.....kann man machen, muss man aber nicht.

    Da sind Äpfel und Birnen noch leichter in einen Topf zu werfen.... :winking_face:

    Moin,


    die Eiablage beginnt frühestens nach einer Woche.

    Es kann aber auch mal 2-3 Wochen dauern bis die Eireife erfolgt ist. Wichtig ist tägliche Fütterung und warme Umgebungstemperaturen von mindestens 20°C.

    Wenn die Männchen zu paarungswillig sind, haben die Weibchen schlichtweg keine große Chance Eier zu legen, weil sie immer in Paarung sind.


    Wenn bei mir atropos trotz Paarungen nach zwei Wochen keine Eier legen, reduziere ich den Männchenanteil auf 1:2 oder 1:3 gegenüber der Weibchen.

    Und unbedingt Ablagepflanzen mit rein geben. Um diese Jahreszeit sind Blätter von Fraxinus, pestizidfreier Kartoffel, Physalis, Datura und anderer Solanaceaea gut geeignet. Mit Nadeln im oberen Bereich an den Seitenwänden des Flugkäfigs festgesteckt, werden sie von den Weibchen gerne angeflogen.


    Es gibt aber auch immer wieder Weibchen, die trotz Paarungen und erfolgter Eireife keine Eier legen.

    Woran es scheitert ist bis jetzt nicht bekannt, soweit mein Kenntnisstand.


    Viel Erfolg

    Rudi

    In der Theorie spielt es keine Rolle, ob es sich um einheimische oder nicht einheimische Insektenarten handelt.

    Falsch. In der Theorie und in der Praxis ist das bei den meisten in Deutschland nach deutschem Recht geschützten Arten ausschlaggebend.

    Die Menge an Insektenarten, die über die WA in Deutschland geschützt sind, sind in der Menge her sehr überschaubar.


    Wenn sie gemäß dem WA CITES aufgelistet sind, dürfen sie auch nicht in Europa eingeführt werden.

    Auch falsch. Du brauchst eine Genehmigung zur Einfuhr, das ist der Unterschied.

    Kann beantragt werden beim BFN


    Da das BnatSchG ist die deutsche Vollzugsbehörde für die Umsetzung des WA CITES in der Bundesrepublik Deutschland.

    Das BNatSchG ist das Bundesnaturschutzgesetz und keine Vollzugsbehörde. Bezüglich CITES und WA musst du dich an das BFN wenden.



    In Sachen Lucanidae ist diese Gattung in Appendix III gelistet (Quelle: https://cites.org/eng/app/appendices.php :frowning_face:



    Colophon
    spp. (South Africa)



    Also alles eigentlich ziemlich übersichtlich.

    Hier noch eine Übersicht des BFN: https://www.bmk.gv.at/themen/k…tz/artenhandel/liste.html

    Schau mal hier:

    actias.de/forum/thread/55317/


    bekam ich das Ergebnis, dass alle Arten geschützt sind.

    ...alle heimischen Arten sind geschützt; steht dort zumindest in der Fußnote. Sind die von dir erwähnten Arten aus Vietnam auch bei uns heimisch?


    Wenn deine aus Drittstaaten eingeführten Arten nicht dem WA, dem FFH und des BNatSchG + BArtSchV unterliegen, sollten sie frei einführbar sein.

    Der Zoll kann sie jedoch jederzeit kontrollieren und vor Aushändigung einen Nachweis über Herkunft, Arten, Menge, Schutzstatus etc. verlangen und/oder das Paket in deinem Beisein kontrollieren.

    Das kann kostenfrei sein, oder auch Kosten von bis zu 150,- € generieren.

    Je nachdem, in welchem Bundesland die Zollkontrolle durchgeführt wird.

    Ist immer ein kleines Lotteriespiel.


    Viel Glück und gute Nerven.

    10-14 Tage abwarten bis die Raupen schlüpfen. So machen es die meisten.


    Wer nicht so viel Geduld aufbringen kann, schneidet ein Ei nach einer Woche auf. Den Inhalt mit einer Nadel aus dem Ei "ziehen". Wenn der Inhalt Fäden zieht, war dieses Ei befruchtet, wenn nicht, dann war es unbefruchtet. Das Ei und damit die Raupe ist dann natürlich tot.


    Das bedeutet im guten Ergebnis jedoch nicht, dass alle anderen Eier auch befruchtet sind.

    Willst du Gewissheit haben, dann musst du jedes Ei aufschneiden und untersuchen....und damit hättest du Gewissheit und auch gleich das Problem der Nachzucht gelöst.


    .....oder sich doch besser in Geduld üben :winking_face:

    Eine der Stärken eines jeden erfolgreichen Entomologen: Geduld und Einfühlungsvermögen. :thumbs_up: :winken:

    Moin,


    als Tip für alle Englisch-Inkompatiblen: einfach mal den Abstract durch den google-Übersetzer durch jagen. Allein beim Lesen dessen, werden den meisten von uns schon die Ohren flackern. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Nichtsdestotrotz sicherlich eine sehr interessante Arbeit.

    Danke fürs Einstellen, Frau Hundsdörfer.


    Liebe Grüße

    Rudi

    Moin zusammen.


    @ Reiner

    Könntest du hier mitteilen, in welchen Monaten deine jeweiligen Raupenaufzuchten 2021 - 2023 abliefen?

    Das könnte interessant sein.


    @Kathleen.

    Die Sache mit dem Schimmel sehe ich im Moment nicht als soooo schlimm an. Hab ich mir schlimmer vorgestellt.

    Ich würde einfach abwarten. Das Risiko die Raupen aus der Erde zu holen ist größer, als sie dem Schimmel auszusetzen. Denke ich.

    Kratz auch nicht auf der Oberfläche rum, sondern lass die Behälter einfach ruhig stehen. Finger weg und nach 10 Tagen nach schauen. :winking_face:


    Zu den 4 Raupen.

    Zwei davon, blau markiert, sind noch in gutem Zustand.

    Die anderen beiden, rot umkreist sind schon auf dem Weg abzusterben. Je weiter der Prozess voran schreitet, desto intensiver wird auch das Gelb des Raupenkörpers, bis es zu einem meist intensiven Dottergelb wird. Das kann man an einer der zwei schon erkennen. Auch die Körperspannung nimmt dann ab; die Raupen fühlen sich weicher an. Das dürfte an den beginnenden Dehydrierung aufgrund der verringerten Nahrungsaufnahme liegen.


    Vorschlag:

    Alle 4 in Einzelhaltung.

    Bestes Futter. Zuchttemperatur so 24-26°C, wenn möglich. Du kannst auch versuchen, wenn du Zugriff darauf hast, Bio-Kartoffelkraut zu verfüttern. Wenn sie das besser annehmen, als den Liguster, dann gut. Wenn Kartoffel nicht verfügbar ist, dann gib jeder Raupe sowohl Liguster, als auch Esche. Bei Esche möglichst knackige Blätter von älteren Bäumen.


    Esche (Fraxinus excelsior) ist ein sehr gutes Futter für alle Oleaceae-Fresser; der Nachteil ist, dass es schnell trocknet.

    Ist Esche für dich nicht verfügbar, dann nimm etwas Flieder (Syringa) oder Sommerflieder (Buddleia) mit zum Liguster hinzu.

    Für die "Roten" hab ich keine große Hoffnung, für die "Blauen" dagegen schon.



    Viel Glück

    Rudi