Die Raupe zeigt keinerlei offene Wunden. Glaube auch nicht, dass eine Katze sie mißhandelt hat,
sie ist nur kurz vor der Vepuppung und hat einen passenden Platz gesucht.
Wenn sie offene Wunden hätte, würde ein Klopapierbett, trocken oder feucht, auch nicht helfen.
Man kann alles komplizieren.
Lieber Herr Polizist,
ich stehe nicht auf komplizierte Dinge, sondern nur auf sinnvolle.
Und man kann auch alles madig reden.
Wie man auf dem zweiten Foto sehen kann, glänzen die vorderen Segmente der Raupe im Bereich der Brustbeine sehr feucht, was auf eine dortige Verletzung/Reizung und dadurch austretende Körperflüssigkeit schließen lässt.
Wäre es eine zur Verpuppung nötige Flüssigkeit, welche ich bei Zuchten von Manduca sp. bisher noch nicht beobachten konnte, wäre sie über den ganzen Raupenkörper verteilt.
Auch die eigenartige Körperhaltung und der Hinweis von Katja dass die Raupe weiterhin "zusammen gerollt" da liegt, lässt mich schon an eine Beeinträchtigung glauben. Ob nun durch Katze, Schuh oder sonst was ist mir dabei ziemlich egal. Auch bei Attacken durch Spinnen, Wanzen oder Ameisen, woran ich eher im besagten Fall denke, reagieren Raupen oftmals durch Absonderung von Sekreten um aufgespritzte Säure oder Verdauungssäfte anscheinend zu "verwässern", dies zumindest meine Theorie und von mir leider nicht beweisbar. Dieses Verwässern kann man unterstützen durch feuchte Lagerung der geschädigten Tiere.
Eine Erfolgsgarantie für das Überleben des Tieres beinhaltet das jedoch nicht.
Ist die Puppenhülle im Raupenkörper des Präpuppenstadiums schon ausgebildet und die Puppenhäutung steht knapp bevor, führt eine Attacke von aussen ziemlich sicher zum Tod des Tieres.
Im frühen Präpuppenstadium jedoch nicht zwingend, da hier die Puppenhülle selbst noch nicht geschädigt wird, da diese noch nicht fertig angelegt ist. Und in genau diesem Stadium befindet sich "unsere" Raupe. Also ist noch nicht alles verloren.
In einigen solcher Fällen konnte ich die besagten Tiere, so lange sie sich in einer frühen Präpuppenphase befanden, durch oben beschriebene Behandlung der feuchteren Umgebung doch noch zur Puppe bringen.
Einfach solche Tiere trocken in eine Schachtel legen hatte bei mir nie zum Erfolg geführt, kann ich aber natürlich auch nicht ausschließen.
Aber....ich bin natürlich auch nicht eine solch entomologische Koryphäe wie der Policeman, vor dessen Kompetenz ich mich hiermit tief verneige und muss gestehen, ICH irre mich bisweilen.
Und aus Costa Rica Tiere raus zu schmuggeln ist echt eine besonders gute Empfehlung. Für jemanden, der in Artenschutz so gut bewandert ist wie du, echt...Kompliment. Hat was.
Rudi