Euphydryas maturna
(Linnaeus, 1758)
Erstbeschreibung
Papilio maturna Linnaeus, C. (1758): Systema naturae perregna tria naturae, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis. Tomis I. Syst. Nat. (Edition 10) 1: 480
Originalbeschreibung Typenlokalität: Schweden
Verbreitung
Ostfrankreich, Mittel- und Süddeutschland, Tschechien, Slowakei, Österreich, Ungarn, Rumänien, nördliche Balkanhalbinsel, Polen, Südostschweden, Baltikum, Südfinnland; im westlichen Europa extrem lückig verbreitet; östlich über Südrussland bis zur Mongolei.
Beste Raupenfutterpflanzen
Fraxinus excelsior (vor der Überwinterung)/ Fraxinus excelsior, Lonicera xylosteum (nach der Überwinterung)
Weitere Raupenfutterpflanzen
Vor der Überwinterung und als Eiablagepflanze in Mitteleuropa fast ausschließlich Fraxinus excelsior, danach ein größeres Spektrum von Pflanzen: Fraxinus spp., Populus tremula, Salix spp., Plantago spp., Viola spp., Veronica spp., Lonicera spp., Viburnum spp., Syringa vulgaris
Einige (vor allem östliche?) Populationen z.B. in der Slowakei, Österreich und Ungarn nutzen auch Ligustrum vulgare in unterschiedlichem Umfang. Dieser wird je nach Population sowohl neben Fraxinus, als auch an Stelle davon genutzt (siehe dazu auch Straka 2014). In Schweden wurde auch Viburnum opulus als Eiablagepflanze beobachtet (Eliasson & Shaw 2003). In Deutschland gibt es ebenfalls Einzelfälle von Ablagen an Ligustrum vulgare und Viburnum opulus (Dolek et. al. 2012)
Flugzeit, Generationen, Überwinterungsstadium
Ende Mai bis Juni, Eine Generation, Überwinterung als L2/L3
Nachweismethode
Falter, Suche nach Eispiegeln auf der Blattunterseite von Fraxinus excelsior oder Suche von Jungraupengespinsten an einjährigen Trieben von Fraxinus excelsior - die Falter sind bei der Wahl der Eiablageplätze sehr wählerisch, sodass oft einzelne Bäume von vielen Weibchen belegt werden, andere hingegen gar nicht. Günstig sind kleine Bäume in luftfeuchter Lage und mit mäßiger Besonnung, sowie herabhängende Äste in ähnlichen mikroklimatischen Verhältnissen. Die Eiablage erfolgt niedrig, aber nicht in Bodennähe in meist 1-2m Höhe.
Besonderheiten
Monophag vor der Überwinterung, Wechsel zu polyphager Lebensweise nach der Überwinterung; Die Raupen sind anfangs gesellig in einem Gespinst, vereinzeln sich aber vor der Überwinterung; Raupen können gelegentlich zwei- oder sogar dreimal überwintern, bei nördlichen Populationen ist dies die Regel (Eliasson & Shaw 2003).
Schutzstatus
FFH-Richtlinie Anhang II und Anhang IV
Streng geschützt nach BNatSchG
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Ei | |
07. Juni 2016 Sachsen, Deutschland Mitglied hennetv | 09. Juni 2019 Schkeuditz (SN), Deutschland Mitglied schmetterling??? |
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Weiterführende Links
Bestimmungshilfe des Lepiforums: Euphydryas maturna
pyrgus.de: Euphydryas maturna
Euphydryas maturna bei Fauna Europaea
Euphydryas maturna in BOLD Systems