Melitaea didyma
(Esper, 1779)
Erstbeschreibung
Papilio didyma Esper, E. J. C. (1779): Der europäischen Schmetterlinge Ersten Theils erster Band welcher die Tagschmetterlinge von Tab. I – L. Suppl. XXVI. und die Bögen A – Ccc. enthält: S. 41
Originalbeschreibung Typenlokalität: Bayern, Deutschland
Verbreitung
Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen; von der Iberischen Halbinsel durch ganz Europa; fehlt im nördlicheren Europa, so in Nordfrankreich, den Niederlanden, Norddeutschland, den Britischen Inseln, Nordpolen, im Nordwesten des Baltikums, in Fennoskandien und auf den Mittelmeerinseln (mit Ausnahme von Sizilien, Elba und einigen Ägäischen Inseln); Türkei, nördliches Vorderasien, ostwärts über das gemäßigte Asien bis Westchina, zum Altai und in die Mongolei.
Beste Raupenfutterpflanzen
Plantago lanceolata, Veronica teucrium
Weitere Raupenfutterpflanzen
Weitere Plantago spp., weitere Veronica spp., Digitalis spp., Linaria spp., Verbascum spp., Antirrhinum spp., Valeriana officinalis, Stachys recta, Rhinanthus serotinus
Flugzeit, Generationen, Überwinterungsstadium
Juni bis Mitte August; in Mitteleuropa meist eine Generation, im südlichen Verbreitungsgebiet zwei bis drei Generationen (April bis August); Überwinterung als L2/L3
Nachweismethode
Falter oder Raupen - die halberwachsenen und erwachsenen Raupen sitzen im späten Frühjahr oft offen in der Vegetation oder an ihren Nahrungspflanzen und sind einfach aufzufinden.
Besonderheiten
Die Raupen sind anfangs gesellig in einem Gespinst, vereinzeln sich aber nach der Überwinterung
Taxonomie
Der taxonomische Status des weit über Nordafrika und Eurasien verbreiteten Artkomplexes um M. didyma ist noch weitgehend unklar. Eine molekulargenetische Studie an 85 Tieren von stichprobenartigen Lokalitäten aus dem Großteil des Verbreitungsgebietes des didyma-Komplexes lieferte 12 ausgeprägte Gruppen, welchen die Autoren ebensoviele Arten zuordnen (Pazhenkova et. al. 2015). Somit wären derzeitig M. didyma zugeordnete Populationen in Südspanien, Nordafrika, Osteuropa, dem Kaukasus und dem Altai eigenen Arten zuzuordnen. Zwei weitere Arten konnten durch die Untersuchung bestätigt werden (M. sutschana und M. didymoides) Da die Probengröße für diese genetisch sehr variable Gruppe noch vergleichsweise klein ist und sehr viele Namen für die Benennung zur Verfügung stehen von deren Typenfundorten noch unzureichend Material analysiert wurde, sind weitere Änderungen der Taxonomie zu erwarten. Die derzeitige Anordnung stellt mit großer Wahrscheinlichkeit nur ein Zwischenstadium dar.
Schutzstatus
Kein Schutzstatus bekannt
Männchen | ||
Wallis, Schweiz 18. Juli 2009 Mitglied Klaas | 29. April 2018 Pedrinate (TI), Schweiz Mitglied Winu | 10. April 2019 Pedrinate (TI), Schweiz Mitglied Winu |
01. Mai 2018 Pedrinate (TI), Schweiz Mitglied Winu | 10. April 2019 Pedrinate (TI), Schweiz Mitglied Winu | 15. Juli 2011 Mitglied Winu |
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13. Juni 2016 Moseltal, Deutschland Mitglied sascha | 14. August 2013 Südtirol, Italien Mitglied Thomas Henle | 29. Juli 2010 Umg. Florina, oberhalb Pisoderi, Griechenland Mitglied Jürgen 0211 |
2017 Kroatien Mitglied Saturnia pyri | 22. April 2016 Mitglied Winu | 20. April 2016 Mitglied Winu |
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Raupe | ||
19. Mai 2010 Chortiatis, Griechenland Mitglied Gazman75 | 10. April 2019 Pedrinate (TI), Schweiz Mitglied Winu | 04. Juni 2015 Mitglied Josef 6764 |
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Mitglied Winu | parasitiert 18. April 2016 Mitglied Winu | Umg. Solnhofen (BY), Deutschland Mitglied Jürgen 0211 |
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Puppe | ||
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20. April 2016 Mitglied Winu | Umg. Solnhofen (BY), Deutschland Mitglied Jürgen 0211 | Puppenhülle 11. Juli 2009 Mitglied derFalk |
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Weiterführende Links
Bestimmungshilfe des Lepiforums: Melitaea didyma
pyrgus.de: Melitaea didyma
Melitaea didyma bei Fauna Europaea
Melitaea didyma in BOLD Systems