Limenitis populi
(Linnaeus, 1758)
Erstbeschreibung
Papilio populi Linnaeus, C. (1758): Systema naturae per regna tria naturae, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis. Tomis I. Syst. Nat. (Edition 10) 1: 476
Originalbeschreibung Typenlokalität: Schweden
Verbreitung
Nord-und Ostfrankreich (sehr lokal in der Bretagne und im Rhônetal), Schweiz, Norditalien, Mittel-und Osteuropa, auf der Balkanhalbinsel bis Südserbien und Südrumänien, Westmazedonien, Bulgarien (Rhodopen), Nordgriechenland (Rhodopen), Fennoskandien bis 66°C nördlicher Breite; fehlt in Südwestfrankreich, den nördlichen Niederlande, Norddeutschland, und Westnorwegen; östlich durch die Laubwaldzone des gemäßigten Asiens bis Japan.
Beste Raupenfutterpflanzen
Populus tremula
Weitere Raupenfutterpflanzen
Selten weitere Populus spp. wie Populus nigra
Flugzeit, Generationen, Überwinterungsstadium
Juni und Juli (Flugzeit kurz, in der Regel nur 2 Wochen), eine Generation, Überwinterung als L2
Nachweismethode
Suche nach Kotrippen an Blättern von kühl und luftfeucht stehenden Bäumen/Ästen von Populus tremula, Suche nach Hibernarien im Winter an Zweigen von Populus tremula; Die Raupe entfernt sich zum Bau des Hibernariums nicht weit vom sommerlichen Sitzplatz, daher sind Äste mit vielen Blatt- und wenig Blütenknospen am aussichtsreichsten; Das Alter der Bäume scheint bei L. populi keine entscheidende Rolle zu spielen, wichtiger sind die mikroklimatischen Bedingungen am Ablageort und ein ausreichend großer Bestand an Pappeln im Habitat.
Besonderheiten
Männchen werden besonders an heißen Tagen von Exkrementen, feuchtem und/oder mineralienhaltigem Bodensubstrat und Schweiß angezogen, sie zeigen dabei allerdings oft eine starke tageszeitliche Aktivitätsabhängigkeit; in der Regel sind die Falter am späten Morgen in Bodennähe zu beobachten. Die jungen Raupen befressen vor dem Winter ihr Sitzblatt so, dass nur die Mittelrippe stehen bleibt und verlängern diese zusätzlich mit zusammengesponnenen Kotballen; Das dadurch entstehende, Kotrippe genannte, Fraßmuster dient der Raupe als Sitzplatz in den Fresspausen, welcher für kleine Prädatoren (Ameisen, Wanzen, etc.) schwer zu erreichen ist; Die Kotrippen sind auffällig und vergleichweise einfach zu finden, allerdings für ungeübte leicht mit dem Fraßmuster von Pterostoma palpina zu verwechseln, diese verlängern die Mittelrippe jedoch nicht in genannter Art (siehe dazu hier im Forum). Für den Winter spinnen sich die Raupen aus einem ausgeschnittenen Blattstück eine Art Röhre, das Hibernarium, welche am Ast befestigt wird und der Raupe im Winter als Schutzbehausung dient.
Schutzstatus
Besonders geschützt nach BNatSchG
Interessante ACTIAS-Diskussionen zur Art
Videos zum Vorgehen bei der Suche
Effekte von Massenvorkommen auf andere Arten
Mortalitätsrate bei Limenitis populi
:
:
:
:
:
:
:
Puppe | ||
11. Juni 2012 Mitglied Limenitis | 01. Juni 2011 Mitglied Limenitis | Mitglied Toni Kasiske |
Mitglied Toni Kasiske |
:
Habitat | ||
13. März 2019 Deutschland Mitglied Toni Kasiske | 06. Mai 2016 Mitglied Josef 6764 | 24. Juni 2019 Mitglied Josef 6764 |
:
Weiterführende Links
Bestimmungshilfe des Lepiforums: Limenitis populi
pyrgus.de: Limenitis populi
Limenitis populi bei Fauna Europaea
Limenitis populi in BOLD Systems