Eiablage/ Fütterung von Wolfsmilchschwärmern

  • Hallo liebes Forum,



    ich habe eine Frage zur Eiablage/ Fütterung von Wolfsmilchschwärmern.



    Letztes Jahr hatte ich 6 Wolfsmilchschwärmer-Raupen von denen ich 5 zur Verpuppung gebracht habe (eine ist mir bei der Fütterung abgehauen). Alle 5 Puppen haben den Winter überstanden.



    Vor ca. 3 Wochen ist der erste Schwärmer (ein Männchen) geschlüpft. Diesen habe ich noch am selben Abend in einem geeigneten Habitat fliegen lassen. Am Donnerstag ist der zweite geschlüpft. Diesen wollte ich zunächst auch einfach fliegen lassen. Da es aber ein Weibchen war habe ich es in einen Gaze-Käfig gesetzt. Aber eigentlich eher, weil ich den schönen Abend in der freien Natur mit tollem Sonnenuntergang und Sternenhimmel genießen wollte, und weniger, weil ich wirklich mit einem Anflug gerechnet habe. Da ich am Freitag früh raus musste, war der Plan um ca. 22:30 das Weibchen frei zu lassen und wieder nach Hause zu fahren. Ich war dann total begeistert, als dann um ca. 22:20 tatsächlich ein Männchen angeflogen kam und um den Käfig geschwirrt ist. Für mich eine der schönsten Momente in den letzten Wochen.



    Nachdem das Männchen sich irgendwann hingesetzt hat, habe ich es vorsichtig mit der Hand gefangen und in den Käfig gesetzt. Nach ca. 15 Minuten haben sich die Schwärmer verpaart. Zunächst habe ich noch eine Stunde gewartet, da ich die beiden nicht stören wollte. Da ich aber am nächsten Tag früh raus musste habe wusste ich nicht so recht was ich tun sollte. Ich habe mich dann dazu entschlossen den Käfig vorsichtig zum Auto zu tragen und bin nach Hause gefahren. Die Paarung hat noch bis mind. 00:45 gedauert, bevor ich ins Bett bin.



    Mein neuer Plan war der, dass ich gehofft habe, dass das Weibchen vielleicht in der ersten Nacht nach der Paarung ein paar Eier legt, die ich für die Zucht einer weiteren Generation verwenden kann um es dann frei zu lassen, so dass es die restlichen Eier im natürlichen Habitat ablegen kann.


    Am Freitag habe ich einen kleinen Strauß Zypressen-Wolfsmilch gesammelt und in den Käfig gestellt. Leider waren am Samstag keine Eier zu entdecken. Nach Recherche in diesem Forum, habe die Schwärmer mit einer 1:10 Honigwasser-Lösung gefüttert. Dazu habe ich die Falter an den Flügelwurzeln gehalten, den Rüssel mit einer Nadel ausgerollt, und in die Honigwasser-Lösung (in einem Flaschendeckel) gehalten (ca. 30. Sek). In einigen Beiträgen wurde berichtet, dass die Falter sitzen bleiben, wenn man einmal den Rüssel in das Futter getaucht hat und dann halt eben fressen, bis sie genug haben. Dies hat leider gar nicht funktioniert. Bis auf ein paar wenige Sekunden haben die Schwärmer nicht aufgehört sich gegen diese Zwangsmaßnahme zu wehren (nebenbei: ich war total erstaunt wie kräftig die sind). Ich habe es ein paarmal versucht, die Falter loszulassen, wenn sie mal kurz ruhig waren. Aber jedes Mal haben sie sofort den Rüssel wieder eingerollt und sind von der Futterquelle weggekrabbelt.



    Diese Fütterung habe ich zwei Mal durchgeführt (gegen Mittag und noch mal am frühen Abend). Aber ich bin mir total unsicher, ob die Falter tatsächlich gefressen haben.



    Leider hatte ich keine Einwegspritze zur Hand, wie sich auch manchmal für die (Zwangs-)Fütterung empfohlen wird. (Hier könne man an Hand der Luftblasen sehen, ob die Falter fressen). Abgesehen davon wäre ich vermutlich aber auch motorisch überfordert dies durchzuführen (den Rüssel in die kleine Öffnung der Spritze einführen) – für mich ist das Ausrollen des Rüssels schon schwierig genug.



    Heute Morgen habe ich immer noch keine Eier entdecken können.


    Auf keinen Fall möchte, dass mir die Falter in meiner Gefangenschaft eingehen. Daher meine Frage an die Experten in diesem Forum:


    • Wäre es vertretbar noch eine weitere Nacht auf eine Eiablage zu hoffen (mit Fütterung nach dem oben beschrieben Verfahren), oder soll ich sie heute Abend lieber frei lassen?
    • Was mache ich evtl. falsch?
    • Wie oft bzw. wie lange soll gefüttert werden (den Rüssel in die Honigwasser-Lösung zu halten).
    • Weitere Hinweise / Tipps


    Im Voraus vielen lieben Dank für eure Antworten



    Reinhard

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