Schädlingsbefall

  • Hallo Leute,


    in einen meiner (Schmetterling-) Sammlungskästen habe ich mir offensichtlich Schädlinge eingeschleppt: "Staub" unter 2 Schwärmern.
    Wie es dazu kam ist mir klar: Auf dem Spannbrett befallen. Dieses Spannbrett habe ich nicht in einem geschützten Schrank und Koffer aufbewahrt, sondern wegen der Übergröße offen stehen lassen (Ja, ich weiß das macht man nicht...)
    Es ist halt passiert. In dem Kasten sind übrigends Insect-Strips, glaube aber nicht dass die bei erfolgtem Befall was helfen.


    Wie kann ich jetzt den Schaden begrenzen? Ich dachte daran den Kasten in die Tiefkühltruhe zu stellen und dort bei -24 Grad (soviel schafft meine Truhe angeblich) ein paar Tage zu belassen.


    Jetzt meine eigentliche Fragen:
    Tötet das die Sammlungsschädlinge zuverlässig ab, auch deren Eier?
    Was passiert mit den getrockneten Schmettlinge? Was macht die Restfeuchtigkeit in diesen, notfalls aufweichen und neu spannen?


    Bin "gespannt" auf eure Tipps und für Hilfen dankbar.


    Grüße, Torsten

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  • Hallo Allerseits!


    Man kann es drehen und wenden wie man will - die meisten üblichen bzw. "drogeriegängigen" Insektenvertilgungsmittel wirken nur kurzzeitig, oft nur unvollständig oder werden von den Schädlingen jeglicher anderer Nahrung vorgezogen (letzteres ist natürlich scherzhaft gemeint). Das beste, zuverlässigste, und z.T jahrelang wirksamste Mittel ist, bleibt und war nun einmal das gute, alte und verrufene Lindan (Gamma-Hexachlorcyclohexan). Mit gewisser Vorsicht durchaus einsetzbar (lebe heute noch, obwohl ich in den 80/90er Jahren immer ein Pfund kristallines Lindan im Zimmmer hatte - und davon auch reichlich Gebrauch machte!), hat es in der Vergangenheit stets gute Dienste geleistet. Heute ist es schwierig zu bekommen (sollte Jemand von Euch noch DDR-Fliegenspray im Keller haben und es loswerden wollen - bitte melden! Das Zeug war meist auf Lindanbasis...), aber als chemische Substanz u.U. von Apotheken/Labors beschaffbar (?).


    Da das im Inland handelsübliche Zeug meist wenig taugt, habe ich mir aus Österreich ein Spray namens Celaflor (enthält u.a. Chlorpyrifos) besorgt. Das war zumindestens so gut, einen mit Staubläusen befallenen Kasten bei nur einmaliger Anwendung komplett zu "entseuchen"; d.h. da drinnen lebte wirklich Nichts mehr... Und das ist jetzt schon 3 Jahre her, und es hat sich nie wieder eine Staublaus blicken lassen. Hierzulande gibt es solche Sprays leider meist nur auf einfacher Pyrethrumbasis. Ein damit ausgesprühter Kasten ist nach wenigen Wochen für Sammlungsschädlinge wieder "betretbar".

  • Hallo Andreas ,
    in dem nächsten Thema "Liguster" schreibst du von Desinfektion diverser Zuchtutensilien im Zyankaliglas.
    Warum nimmst du es dann nicht auch zur "Desinfektion" befallener Sammlungskästen ?
    Ich hatte vor 20 Jahren mal einen stark befallenen Sammlungskasten bekommen, ganz wenig Zyankali rein und das Problem war gelöst.
    Natürlich muß man dabei sehr vorsichtig sein (Kasten nicht in der Wohnung lassen, usw.!!) wie bei Lindan eben auch. Allerdings ist die Beschaffung von kristallinem Zyankali heute mindestens genau so schwer wie die von Lindan, Gott sei Dank.
    Paradichlorbenzol wirkt auch noch sehr gut gegen Schädlinge, aber es ist auch ein gefährliches Nervengift für Mensch und Tier.
    Torsten, wenn nur zwei Falter befallen sind, steck diese doch in ein Zyankaliglas oder ein anderes Tötungsglas. Ich mache dies mit eingetauschten Faltern immer.
    Insect-Strips halten nur neue Schädlinge ab, die alten Mottenkugeln wirkten da viel besser.


    Ich bin mir bewußt, daß ich mir mit dem "Tip" Zyankali nicht nur Freunde mache, aber früher war es halt einfach so. Der eine hatte ein Pfund Lindan im Zimmer, der andere ein Pfund Zyankali. Die meißten leben noch.
    Nix für Ungut
    Dietmar

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