Winterliche Exkursion im Baselbiet

  • Letzten Samstag um 8.30 Uhr ging es los! Wir traffen uns am Bahnhof in Liestal.
    Unter der fachkundigen Leitung von Andreas Steiger machten sich Uwe Kauz, Patrick Reiniger und ich auf den Weg.



    Schon bald fanden wir die erste Raupe.



    Raupe vom Grossen Schillerfalter



    Raupe vom kleinen Eisvogel



    2 eng aneinander geschmiegte Raupen vom Grossen Schillerfalter.



    An dieser Salweide befanden sich insgesamt 6 Raupen.



    Biotop oberhalb Waldenburg - BL



    Uwe und Andreas beim Absuchen des Kreuzdorns.



    Ein Veilchen an der kargen, steilen Böschung.




    Patrick bei der Suche.



    Eier vom Kreuzdorn-Zipfelfalter (Satyrium spini).


    Ein sehr lehrreicher Tag.
    An dieser Stelle danke ich Andreas Steiger noch einmal für die absolut geniale, gut vorbereitete Führung!

  • ANZEIGE
  • Servus Rolf.


    Danke dir für deinen Beitrag.
    Ich war am Sonntag selbst noch bei uns an den Amper-Auen unterwegs, um mal nach L. camilla zu sehen, aber leider erfolglos. Entweder gibt es sie tatsächlich nicht mehr in diesen zerfledderten Auen oder mein Auge ist noch nicht trainiert genug für die Hibernarien.
    Auch ein paar Rhamnus habe ich durch gesehen, aber leider erfolglos.


    Eine Frage noch zu dem Foto, wo ihr die Salweide runter biegt: sind solche jungen, evtl. sogar kümmerlichen Pflanzen typisch als Ablageplatz für Apatura, oder eher die Ausnahme?


    Servus.
    Rudi

  • Hallo Rudi


    Ja, Apatura legt seine Eier eher an kleineren Büschen ab. Meistens sind die Raupen auf Augenhöhe oder sogar etwas niedriger.
    Wir haben aber auch Raupen auf ca. 2.30 - 2.50 m Höhe gefunden.
    Wichtig scheint, dass die Salweiden immer etwas im Schatten stehen. Meistens in etwas kühleren Tälern und nie an der prallen Sonne.
    Andreas meinte an Orten, wo es einem im Sommer eher etwas fröstelt.
    Am besten suchst Du an Plätzen, an denen Apatura schon einmal gesichtet worden ist.
    Ich wünsche Dir viel Erfolg.


    Herzliche Grüsse Rolf

  • Lieber Rudi,


    Zu Deiner Frage von L. camilla: der Kleine Eisvogel ist in Europa grundsätzlich sehr verbreitet und häufig. Die Überwinterungsgehäuse (Hibernaculum) sind manchmal recht klein, sind aber besonders auf kleinen Exemplaren von Lonicera xylosteum (Rote Heckenkirsche), meist an den bodennahen Trieben direkt an einem Gewässer oder im Bereich von Fichtenhorsten, mit ein wenig Übung zu entdecken.


    Zu Satyrium spini: der Kreuzdorn-Zipfelfalter kommt wirklich nur auf Magerrasen und trockenen Hängen, aber auch Gebüsche, Waldränder und trocken Waldlichtungen vor. Der Standort an welchem wir Eier von Satyrium spini gefunden haben ist ein steiles, von Felsen und Geröllhalden durchsetztes Waldstück. Am Fusse eines trockenwarmen Waldes, südexponiert wächst dort ein Mosaik aus Gebüschen und Trockenrasen, der Boden ist sehr flachgründig und in den steilen Lagen sind Schuttfelder eingestreut. Im Untersuchungsgebiet haben wir die Eier zur Hauptsache auf Gemeinem Kreuzdorn (Rhamnus cathartica), aber auch auf Alpen-Kreuzdorn (Rhamnus alpina) und einmal auch auf Faulbaum (Frangula alnus) in einem Gelege aus fünf Eiern entdeckt.


    Zu Apatura iris: aus eigener Erfahrung habe ich Raupen sehr oft auf kümmerlichen Salweiden entdeckt. Natürlich gibt es immer auch Ausnahmen, wie etwa der Fund in 2.50m Höhe, wie das Foto im Bericht zeigt. Auch habe ich schon Raupen in älteren Salweidenbeständen gefunden, aber oft war ich erfolgreich mit Raupenfunden auf eher kleineren Salweiden – kommt dazu, dass die kleineren Exemplare weniger zeitaufwendig sind...


    Ich hoffe damit sind Deine Fragen beantwortet, lieber Rudi.


    Herzliche Grüsse


    Andreas

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!