Chamaesphecia annellata (Schwarznessel-Glasflügler)
Letzter Nachweis (laut Roter Liste): ca. 1950
Die Raupen dieser Art leben in den Wurzeln der Schwarznessel (Ballota nigra). Ballota nigra besiedelt stickstoffreiche Staudenfluren an Wegen und Schuttplätzen. Chamaesphecia annellata ist in Europa größtenteils südöstlich verbreitet (vom Osten Österreichs ostwärts). Über die Nachweise im restlichen Mitteleuropa besteht einige Verwirrung. Vorkommen in der Schweiz und Italien, sowie Polen wurden bezweifelt und letztlich als nicht belegt angesehen. Für die Funde in Deutschland wurde zunächst vermutet dass diese auf Verwechslungen mit der sehr ähnlichen Chamaesphecia dumonti zurückzuführen seien. Mindestens ein Belegexemplar stellte sich aber dann auch als Chamaesphecia empiformis heraus. Der einzige zeitweilig debattierte Fundort liegt im Donautal, bei dem angeblich ein Belegexemplar existierte, welches sich jedoch nach intensiven Nachforschungen als Pyropteron muscaeformis herausstellte (Morawietz, 2022). Es gibt also keine Belege und offensichtlich gehen die Funde nichtmal nur auf Verwechslungen, sondern auf schlicht falsch zugeordnete Daten zurück. Die Art kam daher nach derzeitigem Kenntnisstand nie in Deutschland vor und wird von der nächsten Roten Liste gestrichen werden.