Beiträge von Statler

    Hallo,


    am besten ist's, die Tiere in der Phase möglichst wenig zu stören. Du kannst frische Kokons aber immer vorsichtig zur Seite legen/rausnehmen (bitte die Richtung beachten, damit oben auch oben bleibt).


    Was die Blätter an den Kokons betrifft: Es reicht, sie dort abzumachen, wo die Kokonöffnung ist, damit die vertrockneten Blätter nicht stören. Nur diesbezüglich bitte noch etwas warten, denn da liegt jetzt nämlich noch mehrere Tage eine empfindliche Raupe im Kokon, weil die Verwandlung Zeit braucht.


    Die Kokons kannst Du in der korrekten Richtung (oben muss oben bleiben) an einem Faden aufhängen oder mit Sicherheitsnaden an der Gazewand befestigen. Du musst nur freilich darauf achten, nur den äußersten Kokonrand zu durchstechen, aber das versteht sich ja von selbst.


    Eine besondere Pflege der Kokons ist meistens nicht nötig. Die Frage wäre nur, ob es wirklich cynthia oder ricini ist. Wenn's wirklich cynthia ist, müsste sich noch jemand melden, der deren Diapause-Verhalten besser kennt. Wenn sie jetzt erstmal in Diapause gehen, ist minimale Feuchtigkeit eventuell wichtig. Ricini schlüpft ohne Diapause nach 3-4 Wochen; da ist keine Pflege notwendig. Nur bitte direkte Hitze durch die Sonne vermeiden.


    Gruß

    Thanks, Dean. So the second night was a failure too, sadly.


    Do you keep them outside?


    Best wishes
    _________________________


    Danke, Franz. Dann weiß ich wirklich, dass auch die zweite Nacht keinen Erfolg brachte. Hattest Du in der Wohnung Erfolg oder kamen sie nach draußen?


    Gruß

    Du kannst dann als Verpuppungsmaterial Streu nehmen. Also das Zeug für Hamster, Kaninchen und Co. Da lassen sich die Puppen gut finden, und die Überwinterung im frostfreien Kühlschrank klappt wunderbar.

    1.) German.
    2.) English.

    1.)
    Nachdem ich in den letzten Jahren immer Pech mit unregelmäßigem Schlupf hatte, habe ich nun endlich zum ersten Mal ein Pärchen bzw. sogar 2 Männchen und ein Weibchen.


    Ich hatte das Weibchen mit dem größeren Männchen in der ersten Nacht in so einem Ikea-Wäschekorb (FYLLEN Wäschekorb - weiß - IKEA) ans offene Fenster gestellt, aber offensichtlich keine Paarung bekommen. Vor der zweiten Nacht habe ich die Beiden rausgebracht und regengeschützt im Unterholz versteckt.


    Meine Fragen lauten nun:
    1.) Wie lange paart sich C. regalis? Anders gefragt: Müsste ich die beiden jetzt noch zusammen vorfinden (was nicht der Fall ist) oder paaren sie sich so kurz, dass es normal ist, dass ich sie heute früh nicht zusammen vorgefunden habe?
    2.) Wäre es besser, das zweite Männchen dazuzusetzen oder stört das am Ende eher?
    3.) Bei manchen Arten wird behauptet, dass die Anwesenheit der Futterpflanze hilft (z.B. polyphemus). Ist das hier eventuell sinnvoll? Oder müsste man eine größere Box nehmen?


    Die Nacht gestern war reichlich nass; keine Ahnung, ob das zu Inaktivität führt. Ich möcht's ungerne vergeigen, weil ich die ersten Male immer Pech mit den Faltern hatte. Erste Chance in diesem Jahr, und heute folgt die dritte Nacht.


    Bin für jeden Erfahrungsbericht dankbar.


    2.)
    In the past I had a rough time getting together a pair of Citheronia regalis. It's my third year and I'm finally able to get together one female and one male (I do have a second male too).


    First night: I've kept them (one male/one female) in this box FYLLEN Wäschekorb - weiß - IKEA at an open window for the first night. No pairing.
    Second night: Same box, outside, hidden between trees and bushes. I've checked them 1,5 hours ago; they aren't attached to each other.


    Do they mate for 24 hours? Or do they mate for a short period of time so it's normal to find them separated in the morning?


    Any tipps how to make it happen? The third night is coming; I could add the second male, but it's a little bit smaller.


    Thank you!

    Ich habe heute 2 Raupen am Straßenrand gefunden (sehr sonnig und trocken, nicht einmal Halbschatten) und mitgenommen, weil da sicher bald gemäht wird. Habe darum auch an der Straße hunderte Pflanzen zur Sicherheit abgesucht und nur die beiden entdecken können. Leider kann ich die Art selbst mit Frieder Sauers Raupen-Buch nicht bestimmen, obwohl mir das eigentlich fast immer weiterhilft.


    Daher muss ich in diesem Fall mal wieder um Hilfe bitten:


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    Sehr flacher Kopf, kleine Verdickung am Körperende. Länge 2,5 und 3cm, also recht klein.


    Danke im Voraus.

    Das Jakobs-Kreuzkraut hält sich hervorragend im Wasser, weswegen die Mühe, die Pflanzen auszugraben, nicht unbedingt notwendig ist. Einen besonders starken Drang, nach oben zu klettern, konnte ich auch nach 200 Raupen nicht feststellen. Manche hocken oben, manche unten - wirkt ziemlich willkürlich. Solange Du Stiele reinpackst, die auch die Decke berühren, sollte das alles kein Problem sein. Liegt bei Dir alles sehr flach auf dem Boden? Dann würde mich das weniger wundern.


    Entweder, wie Frank schreibt, an der lebenden Pflanze aufziehen oder Stiele ins Wasser stellen (bitte ordentlich abdichten; Raupen ertrinken gerne). Die Qualität der Pflanze nimmt sonst sehr rasant ab.


    "Ist bei warmer Haltung evtl. eine 2. Generation möglich?"


    Die Puppen überwintern, selbst wenn sie monatelang warm liegen.

    Zitat

    Soll als Futter ja auch gehen und wäre für mich der absolute Glücksgriff, jedoch sind alle Versuche die frisch geschlüpften Raupen daran zu züchten kläglich gescheitert.

    Ich lese immer wieder die Theorie, dass junge Raupen an der Dicke der Blätter scheitern würden, aber bestätigen kann ich das keineswegs. Ob es um etwas kleinere Arten (Samia, Rothschildia) oder um große Arten (Cecropias, Attacus) geht: Die Raupen kommen von Anfang an bestens mit den Blättern zurecht. Insofern stellt sich die Frage, ob es nicht ein anderes Problem gab.


    Meine Erfahrung ist zwar nur auf 7 oder 8 Zuchten beschränkt, aber mir geht's so, dass ich Attacus atlas völlig unberechenbar finde. Mal gehen einem die Raupen gleich am Anfang ein, mal ausgerechnet knapp vor der Verpuppung, mal bekommt man ca. 70% durch. Ähnliches berichtet auch Jurgen Vanhoudt (sehr, sehr erfahrener Züchter, auch hier im Forum aktiv):



    Zitat

    Now for the most important question: are they easy to breed or not? I wish I had an answer to that. They can be everything from ridiculously easy to nearly impossible to keep alive. Everything depends on your local breeding conditions. I know breeders with more experience then me, who can't keep them alive. I have difficulties to keep them healthy during our summer months, but have no problems from October to March, when the central heating is on and I can control temperature and humidity much better. It's trial and error. Most likely you will kill a few broods in the process. Don't give up, after a while you will know what works best for your breeding conditions.

    Silkmoths and more: Attacus atlas


    Mir scheint's hier keinen Trick zu geben, zumal völlig unklar ist, was denn nun genau recht sicher funktioniert. Manche sagen, dass etwas Feuchtigkeit sinnvoll ist, ich habe die beste Erfahrung mit recht trockener Haltung, ... Für mich sind diese Raupen ein absolutes Rätsel. Hat was Glücksspielartiges, aber in der Regel kommen immer genug für eine zweite Generation durch.

    Zitat

    Was mir aufgefallen ist: Die jetzigen verpuppten Raupen sind recht klein (5cm Länge). Andere mit etwa 7cm fressen noch munter. Woran liegt das?

    1.) Raupen schwanken grundsätzlich in der Größe.
    2.) Da es teilweise erhebliche Größenunterschiede zwischen den Geschlechtern gibt (sehr drastisch zum Beispiel bei Attacus atlas oder Saturnia pavonia), sind auch die Raupen unterschiedlich groß. Bei nicht wenigen Arten sind die kleineren Männchen früher fertig und verschwinden daher auch früher im Kokon.



    Zitat

    Ist es da wichtig, ob die Puppe mit dem Kopf nach unten oder oben zeigt?

    Kopf/Kokonöffnung bitte nach oben oder zumindest nach oben geneigt.

    Ich habe heute eine angedrückte Schnecke auf den Blumenkohlresten (Müllkarton) im Lidl gefunden (keine Ahnung, woher der kam (Spanien?)). Leider ist's mir nicht möglich, sie zu bestimmen, obwohl das Gehäuse recht auffällig ist (die Mitte des 'Wirbels' sitzt sehr weit hinten, nicht zentral wie zum Beispiel bei Weinbergschnecken (geht von der Lage eher ein bisschen in Richtung Bernsteinschnecke).


    Kann mir jemand helfen?


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    Eine Weide kann ich mir daher nicht unbedingt als geeignetes Habitat vorstellen, aber ich weiß nicht wie die Weide aussieht und würde es auch nicht ausschließen.


    Gruß Dennis


    Ich möchte dieser Einschätzung zustimmen. Ich habe in diesem Jahr weit über 200 Raupen dieser Art eingesammelt - großteils, weil sie sonst gestorben wären. Die Standorte weisen durchgängig dieselben Eigenschaften auf: Sehr schattenarm/extrem sonnig/heiß, sehr trocken, isoliert bzw. irgendwo am Rand.


    Es dürfte zweifelsfrei möglich sein, die Raupen anzusiedeln, aber die Falter werden Pflanzen auf einer üblichen Weide schlicht nicht als Ablageort wählen. Heißt: Das kann man einmal machen - und dann war's das wieder. Man kann schon anhand des konkreten Standortes einer einzelnen Pflanze abschätzen, ob es sich lohnt, nach den Raupen zu schauen. Sobald zu viele andere Pflanzen drumherum sind, sind darauf keine Raupen zu finden (es sei denn, sie sind aus Hunger übergesiedelt). Die Falter legen ihre Eier lieber auf Minitriebe mitten auf dem Gehweg als auf voll ausgewachsene, von hohem Gras umgebene Pflanzen 2m daneben.


    Nachtrag: Und ein Detail noch: Die Raupen verschwinden nur sehr, sehr oberflächlich in der Erde. Wenn die Weide zum Beispiel von Pferden frequentiert wird, will ich nicht wissen, wie viele Puppen da schlicht zerdrückt werden.

    Vielleicht etwas spät, aber ich mache das Experiment gerade. Die Raupen haben sehr feuchten Kot, also auf keinen Fall geschlossene Dosen nehmen. Solange eine Seite aus feinem Gewebe ist und man alle 2 Tage das Futter wechselt, entwickeln sie sich prächtig. Null Verluste.

    Hallo Robert,


    gibt es auch Untersuchungen zum Thema Mähverhalten? Denn das scheint mir fernab landwirtschaftlicher Aspekte eine große Veränderung der letzten Jahrzehnte zu sein. Wenn ich mich an die 90er zurückerinnere, konnte ich in Berlin noch mitten in der Stadt durch hohes Gras laufen - man ließ die Wiesen weitgehend in Ruhe bzw. mähte erheblich seltener, während man heute ständig alles plattmäht. Die Folgen sind dann offensichtlich: Viele Pflanzen kommen nicht mehr bis zur Blüte/Samenbildung, und sobald es mal etwas länger nicht regnet, vertrocknen die kurzgehaltenen Wiesen, während direkt anliegende, ungemähte Flächen wunderbar grün bleiben. In Berlin Marzahn konnte man in den 90ern nicht in Ruhe auf dem Balkon essen, da die Wespen absolut lästig wurden; heute verirrt sich dort nicht einmal mehr eine Fliege oder Mücke in die Wohnung. Ich wüsste sonst nicht, was sich dort seit den 90ern so erheblich verändert haben sollte - das ist der einzige Unterschied, der wirklich auffällt.

    Du wirst meiner Einschätzung nach (es gibt entgegengesetzte Erfahrungen!) keine natürliche Paarung hinbekommen.


    War der 'Greifer' offen? Dass die Tiere unruhig werden, kann vorkommen. Dann kann man die Körper auch sanft mit den Fingern fixieren und, wenn nötig, den Beinen etwas zum Greifen anbieten. Alternativ reicht es auch oft, die Tiere kurz irgendwo ranzusetzen und sie dann wieder runterzunehmen. Allgemein ist die Zappelei der Tiere aber auch kein Erfolgshindernis. Du kannst dem Männchen auch etwas Bewegungsfreiraum geben, damit es in Deiner Hand selbst 'sucht'. Bei vielen Arten muss man sehr bestimmt die Richtung vorgeben - bei Attacus-Arten sind die Männchen durchaus 'hilfsbereit', sobald die Greifer weit geöffnet sind.


    Wenn man so etwas zum ersten Mal macht, ist eine gewisse Überforderung vorprogrammiert. Man will die Tiere nicht stressen, man weiß nicht genau, wie man halten/zusammenführen muss usw. usf. Das ging mir so - und das wird auch vielen anderen so gehen. Aber ich hab's bei meinem ersten Atlas-Pärchen und vielen weiteren geschafft, ich hab's bei Attacus lorquini hinbekommen, bei Cecropias usw. Bei solchen Arten gibt's kein Scheitern mehr. Also vertrau mir: Es ist nur Übungssache. Du darfst nur nicht aufgeben.


    Nachtrag: Schau mal beim zweiten Video bei 1:40 auf das Tier links. Der Zeigefinger ist frei, sodass man dem Tier ggfs. diesen zum Festhalten anbieten kann. Das kann schon für Ruhe sorgen, wenn Dich das Gezappel ablenkt.

    Technisch besser:

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    Das längere Video von Bartmantis (technisch etwas schlechter, aber funktioniert offensichtlich):

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    Und bitte ruhig dabei bleiben. Du wirst sie dabei nicht verletzen, und wenn Du merkst, dass Du auch nach 5 Minuten keinen Erfolg hast: Mach 30 Minuten Pause, um runterzukommen. Wenn man das zum ersten Mal macht, kann man da schon extrem nervös sein und dann ungeduldig werden. Mit ein bisschen Übung verpaart man Attacus-Arten durchgängig in unter 2 Minuten - oft noch erheblich schneller.

    Atlasspinner sind extrem (!) leicht per Hand zu verpaaren. Schau Dir bitte einfach auf Youtube das Video von Bartmantis an, um eine grobe Orientierung zu haben.


    Du nimmst das Weibchen an der Flügenwurzel in die linke Hand; das Männchen rechts. Kreise mit dem 'Hintern' des Männchens um den 'Hintern' des Weibchens, bis das Männchen anfängt, den Genitalbereich zu öffnen. Das sieht ein bisschen wie ein Greifer bzw. eine Zange aus. Sobald das der Fall ist, ist er bereit, einen großen Teil der Arbeit selbst zu übernehmen. Streife seine 'Greifer' sanft über den Genitalbereich des Weibchens - nicht genau drauf, sondern minimal höher in Richtung Kopf. Sobald er spürt, dass er an der richtigen Stelle ist, wird er zugreifen (wie gesagt: minimal über ihrem Genitalbereich). Gib ihm ein paar Sekunden und ziehe dann ganz, ganz leicht, um zu schauen, ob er auch wirklich festhält. Wenn er auch nach 20 Sekunden noch festhält, kannst die beiden irgendwo absetzen und sie in Ruhe lassen. Sie werden wenigstens bis zur Nacht zusammenbleiben.

    Hallo Elmar,


    das Problem fällt hier als Ursache weg, aber den Fall, dass eine Münzdose fehlte, hatte ich tatsächlich mal.


    Das Problem scheint aktuell das Verteilzentrum Neustrelitz zu sein. Der Brief mit den Eiern kam heute, nach 3 Tagen, an, aber ein Paket, das ich verschickt hatte, ist nun auch wieder 2 Tage überfällig.


    Daher meine Bitte: Falls ihr nach MV verschickt und die Post über Neustrelitz geht: Bitte plant wenigstens zur Sicherheit 2 zusätzliche Tage ein. Ich hielt die Probleme bisher für Zufall, aber so langsam ist's mir dafür zu häufig.