Posts by Nachtflocke

    Diese Parasitoiden sind wohl Raupenfliegen. Im Gegensatz zu Schlupfwespen legen sie ihre Eier meistens auf der Raupe ab, nicht in ihr. Manche legen sie wohl auch auf Blätter, wo sie beim Fressen aufgenommen werden - las ich.

    Es gibt Entomologen, die sich dafür interessieren; vielleicht meldet sich hier jemand. Deshalb sollte man die geschlüpften Fliegen aufbewahren.

    Viel Erfolg mit den Überlebenden, wünsche ich.

    Hallo,

    ich finde, es kommt darauf an, zu welchem Behufe der Kalender gedacht ist.

    Sollte er an Außenstehende verschenkt oder verkauft werden oder nur an Kenner, oder ist er für den Eigenbedarf?

    Im ersten Falle wären ein paar Anmerkungen zu den Bildern nützlich - darunter oder auf den Rückseiten. Bei Bild 1 z. B. könnte die Überschrift lauten:

    Nein, das ist kein Kohlweißling, gefolgt von wenigen erklärenden Worten. Beim Apollofalter z. B. könnte ein Hinweis auf die Moselsituation erfolgen, oder: "Unter Naturschutz seit 1935 (leider ohne Erfolg)".

    Danke, Herr Kasiske,

    für diesen schönen Beitrag. Ich suche die Art schon seit Jahrzehnten erfolglos und werde zukünftig vielleicht mehr Erfolg haben.

    Eine Frage hätte ich zu den Futterpflanzen: Geht alceae auf alle Malvenarten, oder zumindest auf verschiedene?
    Im Beitrag glaube ich zuerst die Wilde Malve (Malva silvestis) zu ereknnen. Beim zweiten Teil bin ich mir der Art nicht sicher. Diese Malve hat eine andere Blattform; ich tippe auf Moschusmalve, Malva moschata. Kann das sein?

    Bei mir wachsen übrigens viele Malven. Allerdings ist das in innenstädtischem Bereich, und ich habe noch nie Raupen außer Erdeulen daran gehabt.

    Gruß, Gilbert

    Ich vermute, Frau Schipplock wird das Verhalten der Raupe geschildert haben, um die Bestimmung zu erleichtern, denn das Foto lässt ja nicht viel erkennen. Eine 6, 7 mm große Raupe könnte ich allerdings auch nicht besser fotografieren.

    Die geschilderten feinen Tafelsitten kenne ich persönlich nur von Dasychira pudibunda, die natürlich nicht grün und nackt sind.

    Nachtrag:
    Hoppla, ich bitte um Entschuldigung. Leider habe ich gerade erst realisiert, dass die Raupe ja schon als Segelfalter identifiziert wurde.

    Ein absoluter Schwärmermagnet ist: Jelängerjelieber, Echtes Geißblatt, Lonicera peryclymenum, siehe auch mein Avatar, oder Waldgeißblatt, Lonicera caprifolium. Außerdem kommen beide wohl als Futterpflanze des Kleinen Eisvogels in Frage, ersteres, wenn ich mich recht erinnere, sogar für den Blauschwarzen Eisvogel.
    Die Pflanzen benötigen eine Rankhilfe, ein paar hängende Schnüre oder aufgestellte Stäbe genügen. Zumindest peryclymenum ist mehltauanfällig, besonders bei Trockenheit. Regenwasser und Bittersalz (Magnesiumsulfat, zugelassen im ökologischen Landbau) beugen vor, da Mehltau mit Trockenheit und Schwefelmangel einhergeht.
    An Wildstauden empfehle ich Spornblume und Seifenkraut. Natürlich braucht man auch die Raupenfutterpflanzen. Leider hatte ich auf meinem Dachbiotop aber noch nie Raupen. Allerdings fressen hier wohl die Wespen schon die Eier weg. Sie trillern jedes Blatt ab. Beim Kleinen Kohlweißling konnte ich das sogar beobachten.

    Anekdote am Rande: Der Kleine Nachtkerzenschwärmer besaß in den 50-ern und 60-ern nach Auskunft eines bayerischen Entomologen den Spitznamen "Ruinenschwärmer", da er sich auf den trockenwarmen Kriegstrümmergrundstücken mit ihrem typischen Bewuchs gut ausbreiten konnte.

    Hallo, den Nährwert kann man örtlich durch Einbringen von Sand herabsetzen.
    Bei mir hält sich der Natternkopf aber auch nicht. Allerdings kann ich nur Kübel anbieten, da ich Dachterrassen habe.

    Ein noch nicht geäußerter "Geheimtipp" ist Lonicera peryclimenum, das Waldgeißblatt - siehe mein Avatar. Damit lockt man wirklich jegliche Nachtfalter an, besonders auffällig: Schwärmer. Außerdem ist es m.W. Futterpflanze für den Kleinen Eisvogel.
    Echtes Geißblatt ginge evtl. auch, bei Sorten - heckrotti etc., wäre ich vorsichtig. Ich habe sie nicht getestet, aber ich verlasse mich halt einfach auf die natürlichen Arten.

    Hallo Soil,
    er hat eben nicht gemäht, zumindest nicht, was er zu mähen hat. Was gehen ihn die Brennnesseln am Wegesrand an? Er wird sie ja nicht abgeerntet haben.
    Ansonsten stimme ich Ihrer Einschätzung zu. Den Bauernstand zu diffamieren ist hochmütig. Im Gegensatz zu uns kann ein Bauer i.d.R. alles - in Hof, Haus, Garten und auf dem Land und an Maschinen. Obendrein ist er Träger der Volkskultur.

    Ich bin einer der Uneinsichtigen, die eigenen Beobachtungen mehr trauen als Medien, Veröffentlichungen und Untersuchungen.

    Früher gab es auf meinen Innenstadtterrassen nahe am Bahndamm Bläulinge, die üblichen Eckfalter, mindestens drei Arten Kohlweißlinge, Zitronenfalter und einmal einen Würfeldickkopf.
    Dieses Jahr gab es ein vorbeifliegendes Zitronenfaltermännchen und einen kleinen Weißling.
    Jährlich wurde mein Waldgeißblatt von Taubenschwänzchen besucht. Nun ist die Hauptblüte vorbei. Es war keins da. Mit Eulen sieht es noch etwas besser aus; die Erdraupen nehmen im Frühling mein Fraßpflanzenangebot an.

    Bei mir erfolgte der Einbruch der Arten- und Individuenzahlen, als vor zwei, drei Jahren die nahe gelegenen Industriebrachen zwecks Autobahnbau abgerissen wurden.

    Mich verwundert der Rückgang an Schmetterlingen überhaupt nicht.
    Ich muss mir doch nur die Landschaft ansehen: Zumindest im Flachland grenzen Feld an Feld an Acker, Grünland trägt keine Blüte, sondern besteht nur aus Hochleistungsgrassorten und - die vorhandenen Ränder werden gemäht, weil irgendjemand mit Geschmacksverirrung das "schön" findet. Die Waldränder liegen scharfrandig am Feld; wo es noch Ökotone, Übergangsbereiche, gibt, ersetzen Robinien und Götterbaum Birken, Espen und Weiden; in Berlin pflanzte man an Waldrändern Amerikanische Schneebeere.

    Wir hatten hier das Beispiel des den Seitenstreifen mähenden Bauern, der Brennnessel- und Tagpfauenaugenbestände vernichtete. Ich möchte den Berufsstand gewiss nicht verächtlich machen. Ein Bauer kann alles - in Haus, Garten, Hof und Maschinen. Aber das gerügte Verhalten ist symptomatisch für den durchaus nicht typisch deutschen Irrsinn des Geometrismus in der Landschaftshygiene. Der wurde irgendwann in den 60-ern mit der Flurbereinigung modern. Wer sich alte Landschaftsbilder ansieht, erkennt, dass dergleichen durchaus nicht unserer Veranlagung entspricht. Es ist mit Moden zwecks Konsum von Maschinen oktroyiert.

    Wo sollen denn Schmetterlingsarten leben können, wenn es ihre Futter- und Nektarpflanzen einfach nicht mehr gibt?
    Richtig, in der Stadt - darüber gibt es Untersuchungen. Leider ist dort die Naturgartenmode der 80-er der Geometrie- oder gar Kieselsteingartenmode gewichen.
    Ein Blick in die Landschaft genügt doch, um den Rückgang an Lebensvielfalt zu erkennen. Daran ändert man nichts oder nur wenig. Autobahnränder und -parkplätze z.B. werden nach wie vor als Flächen für Englischen Rasen betrachtet, obwohl niemand etwas davon hat oder ihn nutzen könnte und ein einfaches Dekret des Verkehrsministeriums, höchstens noch zweischürig zu mähen, genügen würde, um das zu ändern.
    Wir brauchen keine teuren, wissenschaftlichen Untersuchungen und brauchen auch nicht alles einfach auf den "Klimawandel" zu schieben, um uns Naturschutz zu ersparen.

    Der Irrsinn der Kratzerei, Beschneiderei und Mäherei überall, ob am Straßenrand, im Park, im Garten, am Wald- oder Feldrand oder -weg muss aufhören, dann kann man sich mal Gedanken um 5G, Klima, Neonikotinoide und andere Pestizide sowie Überdüngung und deren Wirkungen auf die Restnatur machen.

    Ich frage mich, ob der Bauer noch bei Trost ist. Was mäht er den unbewirtschafteten Feldrand? Außerdem ist das ein klarer Verstoß gegen das Naturschutzgesetz.

    Bundesnaturschutzgesetz - BNatSchG

    § 39
    Allgemeiner Schutz wild lebender Tiere und Pflanzen; Ermächtigung zum Erlass von
    Rechtsverordnungen
    (1) Es ist verboten,
    1.
    wild lebende Tiere mutwillig zu beunruhigen oder ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu
    töten,
    2.
    wild lebende Pflanzen ohne vernünftigen Grund von ihrem Standort zu entnehmen oder zu nutzen oder ihre
    Bestände niederzuschlagen oder auf sonstige Weise zu verwüsten,
    3.
    Lebensstätten wild lebender Tiere und Pflanzen ohne vernünftigen Grund zu beeinträchtigen oder zu
    zerstören

    Hallo Fabian, herzlichen Glückwunsch dazu :- ))
    (Nichts für ungut :smiling_face:

    An Kriechbaum:
    Ich wünsche viel Erfolg mit der Zweitablage. Vielleicht legt das Weibchen eher an der Distel ab, wenn es freier fliegen kann. Das ist nur ein Gedanke, Erfahrung habe ich nicht damit. Ich denke ans freie Fliegen im Zimmer, in dem, wo es hell ist, eine Distel steht.
    Seltsame Verhaltensweisen habe ich bei cardui auch erlebt. Meine Freilandraupen sponnen im Zuchtkasten die Distelblätter nicht mehr zusammen, sondern lebten auf ihnen. Ein Besucher, Laie, dem ich sie zeigte, meinte, sie wüssten, eingesperrt zu sein und sich nicht mehr schützen zu müssen. Das klang für mich weit hergeholt.

    Irgendwo habe ich gelesen, der Schwalbenschwanz läge nur oder am liebsten über besonnten, frei stehenden Einzelpflanzen, gerne verkümmerten, ab. Der Boden um die Pflanze sollte sogar bewuchsfrei sein, um eine möglichst hohe Wärmereflexion zu gewährleisten ("xerothermophyle Art").

    Hallo xFuchs,

    die Überwinterung der Rubi-Raupen gilt als sehr schwierig. Es gibt da Bauanleitungen für Behälter in der Literatur, verbunden mit dem Hinweis, es könnte dennoch nicht gelingen. Falls Sie also nicht auf Nachzucht/Schlüpfenlassen/Präparieren aus sind, empfiehlt es sich vielleicht, die im Herbst rastlos umherlaufenden Raupen an geeigneter Stelle (Garten?) freizulassen.

    Hallo Kriechbaum (I)!

    Zunächst mal mein Beileid zum Ableben von Kriechbaum Cardui. Das Leben eines Schmetterlings ist kurz und flatterhaft, das eines verkrüppelten bestimmt noch kürzer.
    Ich glaube mich zu erinnern, ebenfalls im Vorschulalter mit der Endlichkeit des Lebens konfrontiert worden zu sein.

    Meiner geringen züchterischen Erfahrung nach macht man in der Regel eher zu viel als zu wenig, Sauberhalten und verhindern von Kondenswasserbildung mal ausgenommen. Mir fiel auf, dass Sie die Eier eingesammelt haben. Ich will nicht behaupten, dass sie dadurch geschädigt wurden, aber eine Störung wäre es allemal.
    Ich weiß ja nicht, wo sie abgelegt wurden. Am besten wären gewiss eingetopfte Disteln, Malven oder Brennnesseln gewesen. Daran hätten sie störungsfrei verbleiben können; aber es ist wohl niemand von uns auf die Idee gekommen, das rechtzeitig zu übermitteln. Tut mir leid!
    Für die nächste Zucht wünsche ich mehr Erfolg!

    Also, ich glaube, der Distelfalter als Wanderfalter wird lange brauchen, um seine Eier abzulegen, bzw. er wird das Ablegen über Tage verteilen. Viele Nachtfalter legen größere Eiergruppen ab. Distelfalterraupen habe ich immer einzeln oder wenige an einer Pflanze gefunden; die Eier werden also verteilt.
    Gute Erfahrungen habe ich mit eingetopften Pflanzen im großen Raum gemacht, in dem Falter frei umherfliegen können. Allerdings war meine junge Birke schon bei der ersten Raupenhäutung kahl :- ))

    Vielen Dank für die schöne Erzählung. Ich habe mich immer gefragt, ob ein verkrüppelter Falter leben kann, und ich frage mich noch immer, ob er nicht gesunde Eier ablegen könnte.
    Wenn man so etwas liest, oder auch wenn man gesehen hat, wie eine Raupe taktisch überlegt gegen eine Ameise kämpft oder wie ein Nachtfalter, der sich anscheinend nicht von einer Lichtquelle befreien konnte, einen, nachdem man ihn ins Dunkle entführt und freigelassen hat, noch zwei-, dreimal ehrenrundenartig umkreist, bevor er wegfliegt, kann man ins Grübeln kommen, inwieweit da wohl nur Instinkt vorhanden ist oder - Bewusstsein?
    Bei so viel Emotionalität erlaube ich mir mal auf ein Lied zu verweisen:
    https://www.youtube.com/watch?v=69mdrs…BCDD3&index=233
    Dort geht es allerdings um Nachtfalter.

    Ich kann diese Zeitungsartikel über Insekten aller Form und Farbe nicht mehr sehen. In 80-90% solcher Artikel steht irgendein Quatsch drin, sodass es förmlich weh tut. ...

    Mit Verlaub, das ist nicht nur beim Thema Entomologie so. Ich handle mit Feuerwerkskörpern. Ein jeder Artikel, der sich mit Wirkung, Angebot, gesetzl. Bestimmungen usw. befasst, ist zu 90% schlichtweg falsch. Ein befreundeter Arzt schlägt die Hände überm Kopf zusammen, wenn etwas über Ärzte oder das Gesundheitswesen geschrieben wird.

    Ein jeder, der sich in einem Fachgebiet auskennt, wird anlässlich von Zeitungsberichten, aber auch bei Rundfunk- und Fernsehbeiträgen, feststellen, dass "seriöse Qualitätsmedien" (Schäuble) anscheinend verpflichtet sind, erstens über keinerlei Fach- oder Allgemeinbildung zu verfügen und zweitens jegliche Recherche zu unterlassen. :winking_face:
    Am besten sind stets Stellungnahmen von "Experten". Werden sie nicht benannt, war es der Kollege von nebenan, die Reinigungskraft oder sonst wer.

    Vorgestern, am 5. August, gegen 21 Uhr, in Berlin-Neukölln, Innenstadt, sah ich den ersten adulten Wolfsmilchschwärmer meines Lebens.
    Dachte ich!
    Ich war begeistert. Das Tier flog über 5 Minuten lang auf einer Dachterrasse vor Loncera perylclimenum-Blüten, also Waldgeißblatt/Jelängerjelieber. Ab und zu flog es einen weiten Bogen, dann kehrte es zurück. Es setzte sich nie, flog aber "versuchsweise" auch mal die weißen Blüten Wilder Möhre und eines kleinblütigen Kreuzblütlers an, verweilte Sekundenbruchteile vor den Blüten und kehrte zum "Honeysuckle", wie die Lonicera in Englisch treffenderweise heißt, zurück.
    Als ich endlich meine Kamera geholt hatte, flog es nur noch ein paar Sekunden auf der Terrasse und verschwand dann, ohne dass ich es hätte filmen können.
    Es war ja auch schon dämmrig. Außerdem sehe ich schlecht, und die Flügel des Tiers "rotierten" geradezu.

    Im Nachhinein bin ich verunsichert. Wie soll ich beim schwirrenden Tier euphorbiae von galii unterscheiden?
    Ich schaute mir Videos an, blütenbesuchend konnte ich aber nur galii finden.
    Mir fiel dabei auf, dass galii sich beim Blütenbesuch andeutungsweise mit den Beinen auf den Blüten abstützt oder diese zumindest öfter berührt. Mein Schwärmer hat das nicht getan; er schwebte vor den Blüten in der Luft, nur geringfügig schwerfälliger als ein Taubenschwänzchen, mit etwas (20 Grad?) hängendem Hinterleib und in die Blütenkelche gestrecktem, langen Rüssel. Die Vorderflügel erschienen mir beinahe einheitlich grün, wie auch der Leib jenseits der schwarz-weißen Quermuster, aber das war in der Dämmerung nicht besser zu sehen. Einen auffälligen weißen Streifen bemerkte ich auf den Vorderflügeln jedenfalls nicht. Auf den Hinterflügeln war die rot-weiße Kontrastzeichnung deutlich zu erkennen.

    Hilft diese Darstellung Erfahrenen weiter, um euphorbiae von galii zu unterscheiden?

    Euphorbiae-Raupen habe ich in Berlin schon gefunden, das ist allerdings lange her, galii noch nie. Nördlich von Berlin fand ein Freund vor wenigen Tagen eine Raupe als "Vorpuppe". Bei dem trockenen und heißen Sommer, den wir in Berlin haben, halte ich eine zweite Generation für möglich. Außerdem soll euphorbiae gemäß Literatur (Eckstein, uralt) manchmal erst sehr spät schlüpfen.

    Begeistert hatte ich gleich eine Meldekarte für die DFZS ausgefüllt, doch nun bin ich unsicher geworden. Ich will ja keine Fehlmeldung abgeben.

    Danke fürs Lesen und Nachdenken im Voraus!

    Vielen Dank für die Antworten!

    Es bleibt wohl nichts, als darüber nachzudenken.
    Convolvuli war es auf keinen Fall. Der Falter war zu hell und zu klein. Außerdem schwebte er, wie gesagt, vor den Blüten und um sie herum, aber träger als Windenschwärmer oder Taubenschwänzchen. An gallii hatte ich nicht gedacht, weil Berlin für ihn vielleicht schon etwas zu weit nördlich läge - na ja, aber bei diesem Sommer ...
    Euphorbiae, den hatte ich in Berlin vor Jahrzehnten schon mal gesehen. Es war mit 14, meine erste Schwärmerraupe, im Botanischen Garten. Fast täglich bin ich hingegangen, um sie zu überwachen, bis sie sehr groß und dann weg war. Mitnahme ging nicht, mangels Futterpflanze und wegen weiter Wohnentfernung; ich wollte das Tier in seiner Umgebung belassen. Wäre es einer gewesen - eine - hätte sie bei mir an reichlich vorhandener Zypressenwolfsmilch ablegen können.
    Aber das war ja meine nächste Überlegung: Könnten die Raupen es noch schaffen?

    Danke noch mal und Gruß an alle,
    Gilbert