Posts by sasha

    Das habe ich neulich Schonmal irgendwo hier gelesen und muss mich auch hier wiederholen: ich halte das für ein Gerücht. (Raupen-)Fliegen-Eier sind ziemlich groß und würden ein Verschlucken nicht überleben.

    Gibt es für diese Theorie Belege? Handelt es sich vielleicht um Brack- oder Erzwespen, die viel kleiner sind, dementsprechend winzige Eier haben?

    Es gibt da tatsächlich widersprüchliche Informationen.

    Die Art die mir da sofort einfällt ist Sturmia bella.

    Diese Tachinidae legt ihre Eier definitiv an Pflanzen ab (u.a Brennesseln!).

    Die Englischen Quellen beschreiben im Normalfall das verschlucken der Eier

    Siehe hier ab 1:28

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    Deutsche Quellen geben an, dass die Eier kurz nach der Ablage schlüpfen und sich dann in die Raupen bohren.

    Siehe zb hier:

    Insektenbox: Sturmia bella

    Das sind definitiv Eier von mehreren Arten..

    Die weißen, mit dem offensichtlichen Punkt auf einem der Pole gehören wohl zu irgendeiner Automeris Art.

    Die grünen Eier sind wohl von Eacles spec. oder einem Schwärmer..

    Die hellen Eier mit dem bräunlichen Klebesekret gehören demnach dann zu Argema.

    Kleiner Tipp: Die Eier dermaßen nass zu halten ist nicht gut. Die meisten Arten inkubiert man am besten in dichtschließenden Petrischalen ö.ä ohne viel Feuchtigkeit (ein wenig reinhauchen reicht aus)

    Automeris Eier werden am besten ein wenig feuchter inkubiert, aber tropfnasses Zewa ist auch da nicht zu empfehlen

    Hierodula wird da nicht so gut klappen- wenig Belüftung bei hoher Feuchtigkeit führt oft zu Infektionen. Da müsste die ganze Front Netz sein damit Arten die hohe Feuchtigkeit brauchen gut gedeihen.

    Phyllocrania kann man im Normalfall komplett trocken halten, außerdem ist Gruppenhaltung gut möglich. Sie vermehren sich nicht so explosiv wie Hierodula- sind daher eher zu empfehlen für dein Vorhaben.

    Zum Umbau kqnn ich dir keine Tipps geben.

    Bei mir war es so, dass ich ein Vorkommen von Lycaena dispar gemeldet habe an einer Fläche, die ich (mittlerweile) so gut wie täglich besuche. Dort auch die Aufsammlung der Raupen..

    Habe durch Zufall den Mitarbeiter mit einem Kescher gesehen und angesprochen. Der hat mich gefragt ob ich die Email geschrieben habe mit der Meldung.

    Nettes kurzes Gespräch, er hat mich danach immer mehr eingebunden und mir Freiheiten eingeräumt die mir halt echt zugute kommen.

    Und eben Beratung bei Naturschutzfragen..

    Also so kanns auch gehen :winking_face:

    Eben genau weil es oft nicht so einfach ist durchzublicken und sich nicht nur in einer akzeptierten Grauzone zu bewegen kann ich jedem/jeder nur empfehlen mit den Behörden und Orgas irgendwie in Kontakt zu kommen.

    Vor allem in jungen Jahren bieten sich Vereine an, die können einen ziemlich viel Pushen und man könnte dann ja zb eine gemeinsame Leuchtnacht machen, wo manches Tier vll mitgenommen werden kann. Wie gesagt- vor allem für den Nachwuchs spannend, nicht für Leute die kartieren wollen.

    Ich bin wirklich froh mit dem zuständigen Kollegen bei "meinem" Amt ein freundschaftliches Verhältnis zu pflegen.

    Nicht nur um bei solchen Sachen nachfragen zu können, sondern auch weil ich mir sicher sein kann, dass ich in Ruhe forschen kann.

    Raupen von Lycaena dispar (immerhin eine FFH IV Art) mitzunehmen um an Parasitoide zu kommen war kein Problem- dadurch ist mir auch ein Erstnachweis für Österreich gelungen.

    Zahlt sich also auch für die "Profis" aus einen Kontakt zum Amt herzustellen.

    Möcht' sehen, wie du deine Lampe konstruierst, damit sie alles außer geschützte Arten anlocken kann.

    Jeder der ernsthaft Nachtfalter kartieren möchte, sollte natürlich auch geschützte Arten als Ziel haben - ansonsten scheint mir das ganze Unterfangen nicht sonderlich konsequent.

    Manfred, wenn deine Lampe nur ungeschützte Zünsler anlockt, ist's ja schön und gut - aber ich glaube, es gibt durchaus auch Leute, die auf das gesamte Spektrum aus sind und somit an der Verordnung nicht vorbei kommen.

    Vielleicht möchte er ja Leute dazu ermutigen Kleinschmetterlinge zu kartieren?

    Als ich mit Glühwürmchen Weibchen nach Männchen gelockt habe, waren auch zwei Geometridae in dem Behälter als ich Nachschau gehalten habe.

    Also 1-2 schwache LEDs können reichen. Da kommt garantiert nichts größeres an. Und Entdeckt wird man auch nicht, da das leuchten zu schwach ist.

    "Multiplikator für Naturschutzrecht bei der Polizei." Klingt für mich wie einer, der Klimakleber knüppelt und dann wegträgt haha.

    Das zeigt halt nur, dass Phänotyp nicht automatisch gleich Genotyp ist.

    Und dass Zuschreibungen anhand des äußeren nicht immer der letzte Schluss ist.

    Ist ja bei Menschen und anderen Tieren auch so..

    Hallo Sasha,

    Ein Mosaikgynander der zu 99 % weiblich aussieht ist kein Weibchen sondern ein Männchen mit Gendefekt bzw Chromosomenanomalie und kann sich nicht fortpflanzen.

    Klar vom Aussehen macht das nix aus. Aber der interessante Aspekt ist die Entstehung. Der Gynander entwickelt sich aus einem Männchen. Auch der Halbseitengynander. Die umgekehrte Richtung, also ein genetisches Weibchen das männliche Areale entwickelt gibt es wohl nicht. Jedenfalls nicht bei der klassischen Entstehung eines Gynanders bei Schmetterlingen.

    Vg

    Dankeschön, das wusste ich tatsächlich nicht.

    Sehr spannend, hast du dazu irgendwelche Publikationen zur Hand die du verlinken könntest?

    Lg

    Reine semantik.. aber

    Wenn da ein Tier sitzt, dass zu 90%+ weiblich ist, sich womöglich auch wie ein Weibchen fortpflanzen kann.. dann ist es für mich ein Weibchlicher Mosaikzwitter mit minimal männlichen Aspekten.

    Eben weil da trotzdem ganz klar ersichtlich ist, welches Geschlecht das hätte werden sollen.

    Kann man sich drum streiten, ich hab ehrlich gesagt besseres zu tun..

    Ihr kennt das Prozedere doch mittlerweile. Wenn die Diskussion sich nicht auf das Thema beschränkt wird das Thema eben geschlossen und da hat keiner was davon. Also bitte, reißt euch am Riemen. Ich lösche auch gern alles weitere was wieder mal mehr auf persönlichen Befindlichkeiten als auf themenbezogener Diskussion basiert.

    Diese Aussage ist auf jeden Fall nicht richtig. Gynander sind Tiere bei denen sowohl männliche als auch weibliche Zellen vorkommen. Wieviele ist in der Definition nicht enthalten.

    Generell stimme ich dir zu- hätte sagen müssen, dass es sich sprachlich in einigen Kreisen so etabliert hat.

    Kommt ja häufiger vor, dass sowas passiert.

    Wenn man Gynander googlet sieht man im Normalfall perfekte Halbseiten Zwitter, zur Abgrenzung dafür wird normalerweise Mosaikzwitter verwendet.

    Lexikon Definitionen und was sich im Hobby so etabliert "umgangssprachlich" sind zwei Paar Schuhe, denke darauf können wir uns einigen? Denke die Aussage "Gynander sind keine Weibchen" wird dadurch trotzdem zurecht etwas relativiert. Oder sehe ich das falsch?

    Wenn du noch nie Mosaikzwitter gesehen hast hilft auch hier Google. Kommt ja durchaus häufiger vor als gar nicht.

    Noch ein Beispiel für Hobby vs Lexikon Definition ist meiner Meinung nach zb dass die Präpuppe nicht dann ist, wenn sich das Tier auf Wanderschaft begiebt, sondern wenn sie immobil sind. Ersteres hat sich aber gängigerweise etabliert im Hobby. Kann dir gern Beispiele raussuchen.

    Auch da kannst du mich gern korrigieren, wenn du eine andere Definition hast- dann aber bitte mit Quelle.

    Ich nehme an das andere bezieht sich auf Aussagen wie

    "Manche Leute stellen immer komische Fragen"

    "Nicht andere arbeiten lassen"

    "Ökologisches habe ich von dir noch nichts gefunden"

    Da Fragen stellen wichtig ist, diese beantwortet zu bekommen nicht "arbeitsscheu ist", ist die Aussage eher sinnlos und abschreckend?

    Und dass Diskussionen unnötig werden, wenn einem die Beobachtungsfähigkeit abgesprochen wird, nur weil man den Standards eines ehemaligen Polizisten der sich laut Aussage nie für "dumme Fragen" zuständlich sah ist ja damit wohl auch gemeint?

    Ich muss ehrlich sagen mir wäre die Lust schon lange vergangen, wenn ich nicht ne dickere Haut hätte mittlerweile.. bin ja doch schon 32 jahre alt und seit ich 14 alt war in Foren unterwegs; in denen immer einige Leute durch ihre ungute Art aufgefalle sind. Und manchmal auch etwas fragliche Moderation stattfindet, oder man das so interpretieren könnte.

    Wie schon wo anders erwähnt werde ich den sonderlich wertvollen Einwürfen in Diskussionen nicht mehr widersprechen. Mir helfen sie ja nicht, andere glauben halt leider schnell alles.

    Vor allem wenn es von einer selbsternannten Legende stammt.


    Da glänzt mal wieder jemand durch seine umwerfend sympathische Art.. wohl bei der Polizei gelernt?

    Gynander sind Halbseitenzwitter, also beide Geschlechter zu 50% ausgebildet.

    Tiere die Mosaikartig kleine Merkmale des anderen Geschlechts tragen sind nicht so selten. Sind keine Gynander im eigentlichen Sinne.

    Hier kann man dann durchaus sagen: das ist ein Weibchen, mit einzelnen männlichen Anteilen.

    Ich halte es nicht für ausgeschlossen dass da bei einem A.ilia Weibchen ein paar der Schuppen am Vorderflügel schillern, da ein paar Zellen sich männlich ausdifferenziert haben.

    Schön wäre natürlich ein Foto. Kommt ja durchaus vor, dass durch den Winkel der Sonnenbestrahlung nur wenige Schuppen bei Apatura Männchen schillern.

    kann man Toni's:

    "Ab dann driftet die Diskussion aber immer mehr zu anderen Themen ab - was durch Inzucht sonst alles erreicht werden kann (spielt hier eigtl. kaum eine Rolle für die Frage),"

    ..anders deuten als ich das tue?

    Manche Dinge spielen eben bei Inzucht schon eine Rolle, ich habe u.a meine Beobachtungen geteilt. Und andere auch.

    Spontan Mutationen gibt es wohl eben auch bei Freilandtieren, gibt ja auch Tiere die,und das ist gar nicht so selten- mehr Melanin und anderes produzieren.

    Wie so oft bei genetischen Faktoren können da mehrere Wege zum selben Ziel führen. Eben weil irgendwas nicht exprimiert wird, überlagert o.ä

    Vielleicht ja auch manchmal Tiere die aus irgendwelchen Unterschiedlichen Verbreitungsgebieten kommen und unpassende Kombinationen tragen. Diese wären ja dann zumindest Theoregisch trotzdem "F1" und Inzuchtfrei.

    Da ist, die leider sofort als Erklärung akzeptierte Aussage von "der Legende" Manfred, zu kurz gegriffen und halt eher als Klassiker zu sehen, bei einigen die alles sonderbare oder Misserfolge als Inzucht betiteln.

    Manches ist durch Selektion eventuell auch zu verhindern, "positives" vielleicht sogar vererbbar.. wäre aber ebenso Inzucht- aber eine, die für seriöse Züchter (das beinhaltet eben eine Selektion von gewünschten Genen über Generationen) interessant sein könnte.

    "Kaum eine Rolle" weiß ich halt nicht ob das so stimmt.

    Mal eine blöde Frage an wen auch immer Ahnung hat. Wie wird die Schuppenbildung in der frühen Puppenphase gesteuert? Welche Gene, welche Regulation, welche äußeren Einflüsse? Was soll durch Genetik (z. B. Inzucht) verursacht sein, wird die Schuppenlosigkeit vererbt?

    Also, Butter bei die Fische! Ich freue mich, was zu Lernen.

    https://www.researchgate.net/publication/337638487_Multiple_roles_for_laccase2_in_butterfly_wing_pigmentation_scale_development_and_cuticle_tanning

    Lepidopteran wing scales play important roles in a number of functions including color patterning and thermoregulation. Despite the importance of wing scales, we still have a limited understanding of the genetic mechanisms that underlie scale patterning, development, and coloration. Here we explore the function of the phenoloxidase-encoding gene laccase2 in wing and scale development in the nymphalid butterfly Vanessa cardui. Somatic deletion mosaics of laccase2 generated by CRISPR/Cas9 genome editing presented several distinct mutant phenotypes. Consistent with work in other non-lepidopteran insect groups, we observed reductions in melanin pigmentation and defects in cuticle formation. We were also surprised, however, to see distinct effects on scale development including misorganization and complete loss of wing scales. This work highlights laccase2 as a gene that plays multiple roles in wing and scale development and provides new insight into the evolution of lepidopteran wing coloration.


    Ob dieser "fehler" oder ähnliche wahrscheinlicher durch inzucht sind..

    Wenn man seinen Zuchtstamm mit solchen Tieren aufbaut kann es meinetwegen durchaus häufiger werden..aber dass der Ursprung Inzucht ist- da fehlt halt der Beweis und wurde durch mich auch schon durch meine Erfahrungen mit Inzucht-Stämmen beschrieben. Dass die Moderation es aber nicht zulässt, einem User zu widersprechen und das zu begründen, werde ich mich dann auch eher nicht mehr in Diskussionen beteiligen.

    Die Börse ist da deutlich spannender- möchte nicht gesperrt werden, weil eine bekannte, Entomologische Legende mich zu spott verleitet.

    Best of Manfred:

    Manfred tut sich schwer bei der Bestimmung von heimischen Käferpuppen (verzeihbar):

    Policeman
    May 31, 2023 at 6:51 AM

    Manfred denkt Iphiclides podalirius Puppe ist von Papilio machaon (lächerlich)

    Policeman
    May 7, 2023 at 11:25 AM

    Manfred kritisiert die Bestimmung anderer, obwohl sie richtig liegen (klassiker, zeigt wie Manfred so ist):

    Ich liebs einfach

    Lieber Sascha, denke dass dein knowledge sehr beschränkt ist. Außer ein paar Standartschwärmern und evtl.

    ein paar zugekauften Arten hast du noch nichts geleistet.

    Ich kann von mir behaupten, dass ich mehr als 1000 Zuchten durchgeführt habe. Viele NEUE Arten, viele Arten

    zum ersten Mal gezüchtet wurden und viele sehr schwierige Arten. Ich kann dies alles mit Sammlungsmaterial belegen.

    Wer solche Äußerungen von sich gibt, sollte vorher Leistung bringen.

    Du bist der allertollste, Manfred.

    Der zweite Charles Darwin.