Hallo Georg,
vielleicht kann ich das etwas erklären.
Ich arbeite bei DHL- Express, zwar nicht direkt in der Zollabteilung, jedoch habe auch ich viel mit dem Zoll zu tun.
Wenn der Zoll uns sagt, dass er ein Päckchen sehen will, müssen wir es tun, anderenfalls drohen saftige Geldstrafen bis hin zu einer Blockade unserer Arbeit.
Aber Zoll ist nicht gleich Zoll.
Die die für Waren aus Drittländern Zollgebühren kassieren sind nur die Einen. Das läuft mehr oder weniger automatisch und ab und zu laufen Sendungen auch einfach durch. Sendungen in der EU sollten davon eigentlich nicht betroffen sein.
Dann gibt es aber auch die Ü-Gruppe und je nach Abteilung wird nach Drogen, Waffen, Kunstgegenständen oder auch Artenschutzrechtlichem gesucht. Die Suchen nach Anwendern, Empfängern, Herkunftsregionen, Inhaltsangaben oder einfach nach dem Zufallsprinzip.
Wirbeltiere dürfen mit der normalen Post nicht verschickt werden, Wirbellose (derzeit) noch. In Österreich dürfen aber z.B. lebende Krebse gar nicht transportiert werden. Auch beim streng geschützten Parnassius apollo gibt es Probleme.
Hier wird vom Zoll regelmäßig kontrolliert und anschließend, wenn alles in Ordnung war, wieder selbst verschlossen. Dabei sollte normalerweise ein Zollband oder wenigstens ein entsprechender Aufkleber verwendet werden.
Ich habe noch nie erlebt, dass eine Beschwerde hier was bewirkt hat, der Zoll ist dafür einfach zu machtvoll.
Diese Kontrollen können überall und jederzeit stattfinden.
Ich hoffe, dass ich so etwas Licht ins Dunkel bringen konnte.
Viele Grüße und hoffentlich schlüpfen die Falter
Jan