Posts by Forenwanderer

    Hallo zusammen

    Ich weiss die Frage ist schon etwas älter... aber das mit dem" Futterpflanzen mit warmen Wasser abwaschen" hab ich noch nie gehört. In warmem Leitungswasser z.B.

    sind ja nachweisslich Keime die sogar dem Menschen schaden können.

    Das Futter vor Abgabe an die Raupen bestmöglich zu reinigen, hat schon viel geholfen. Selbst Pflanzen aus der Natur können mit Giften, Pilzen oder biologischen Bazillen verunreinigt sein. Deswegen verringert das Abwaschen definitiv die Gefahr für Raupen. Unser Leitungswasser ist übrigens von sehr hohem Standard und kann bedenkenlos getrunken werden.

    Gruß,
    Thomas

    Grundsätzlich ist Butternuß- Kürbis als Ersatzfutter möglich, jedoch benötigen die Raupen dennoch, besonders in L1 und L2- Stadium, unbedingt Seidenpflanzen, wegen der giftigen Inhaltsstoffe. So würde ich den Kürbis als Nahrungsergänzung betrachten, nicht als vollständiger Ersatz. Raupen in meinen Zuchten, die ausschließlich mit Kürbis gefüttert wurden, gingen stets vor der Verpuppung ein.

    Gruß,
    Thomas

    Hypolimnas bolina hatte ich einmal im Heizungskeller mit Kunstlicht und etwas Tageslicht aus kleinem Fenster im Sommer erfolgreich züchten können, sodass befruchtete Eiablage resultierte. Beim 2. Versuch scheiterte es allerdings im Herbst. Die Eier waren alle unbefruchtet.
    Ich hatte auch einen Teil der Falter in die Freiheit entlassen, als es im Sommer heiß war. Die Falter blieben sogar in der unmittelbaren Umgebung und die Männchen teilten sich Reviere auf. Möglich, dass es Paarungen und Eiablagen an Brennnesseln gab, aber ich konnte in unserer unübersichtlichen Umgebung keine finden.
    Wenn es mit einem Aerarium 60x60x90 funktioniert, ohne Handpaarung, wäre diese Information für mich auch interessant.

    Gruß,
    Thomas

    Das hört sich gut an. Ich werde mal dem Tipp folgen...

    Moin,

    Hyles euphorbiae paarte sich bei mir immer problemlos in Aerarien von 60x60x90cm. Ich hatte bis zu zehn Tiere drin, davon mindestens vier oder fünf weiblich. Funktioniert bei mir fast bei allen Schwärmern. D. nerii klappt bei mir nur draußen in unserem Gartenschuppen mit kleinem Fenster und Freilandtemperaturen. Dazu muss auch eine Futterpflanze drinstehen. Ich nutze Vinca major. Gute Fütterung ist bei vielen das A und O :winking_face:

    Liebe Grüße

    Bela

    Erstaunlich. Ich nutze die gleiche Aerarien- Größe, habe allerdings kaum bis gar keinen Erfolg mit Paarungen. Irgend etwas muss da ja anders sein?

    Gruß,
    TB

    Mich wundert zunächst die doch eher geringe Größe des verwendeten Aerariums (80*40*40 ?). So wirklich fliegen können die Falter darin ja nicht, Schwärmer erst recht nicht.

    Auch finde ich es erstaunlich, dass die Falter unter solchen Bedingungen bis 2 Wochen überleben können. Kürzlich hatte ich einen Ligusterschwärmer, der nach wenigen Tagen völlig entkräftet aufgab, auch keine Flüssignahrung annahm. Der nächste Ligusterschwärmer ist erst geschlüpft, als der erste bereits tot war.

    Hyles euphorbiae scheiterte bei mir komplett, obwohl ich 9 Individueen gleichzeitig im Aerarium hatte. Es gab zwar Eier, aber unbefruchtet.

    Papilio machaon oder Iphiclides podalirus wollen sich erst recht nicht paaren in Zuchtkästen. Die brauchen offensichtlich die Hügel für ihre Balzflüge.

    Die Sache mit dem Aerarium in die Sonne stellen, dass sie nur von oben einfällt, gestaltet sich schwierig. Das ist nur für kurze Zeit am Tag möglich und man muss dann auch da sein.

    Das Entfernen der Weibchen ist vielleicht mal einen Versuch wert...

    Gruß,
    TB


    Hallo,

    in der Zucht gelingen mir Paarungen von Schmetterlingen nach den Schlupf eher selten. Oft entlasse ich dann die Tiere nach einigen Tagen, insbesondere wenn die Fütterung nicht gelingt, in die Freiheit.

    Oft lese ich, dass bei vielen Züchtern die Falter bereits kurz nach dem Schlüpfen quasi ohne Zutun die Kopula vollziehen. Ja, bei Samia ricini ist das echt leicht. Aber bei Sphinx ligustri ist mir das nur einmal gelungen, indem ich gleichzeitig 3 Weibchen und 4 Männchen in einem kleinen Gewächshaus (200x80x140) fliegen ließ. Dennoch erschien mir der Platz noch zu gering. Danaus plexippus konnte ich nur zur Paarung bringen, indem ich sie im Garten freigelassen hatte. Ich konnte den Erfolg lediglich an den abgelegten Eiern an den extra aufgestellten Seidenpflanzen erkennen. Caiigo atreus paarte sich mal freifliegend im Heizungskeller. Aber in den üblichen Aerarien hatte ich mit Paarungen noch nie wirklich Erfolg, insbesondere einheimische Tagfalter scheinen sehr schwierig zu sein.

    Was muss ich beachten? Wer hat gute Tipps?

    Die 6€ sind keine Aufbewahrungsgebühren, sondern dafür, dass die den Zoll für dich abgewickelt haben und du nicht selbst zum Zoll fahren musst. Dort streckt DHL quasi das Geld für dich vor und verlangt dann dafür diese Gebühren. Macht UPS übrigens ebenso. Die verlangen für den selben Vorgang etwa 11,50€, sind also noch deutlich teurer. Haben dafür allerdings den Service, dass man dann die kompletten Gebühren überweisen kann entweder vorab, oder man erhält nachträglich per Post die Rechnung nach Auslieferung.

    Schon richtig. Ich habe es etwas überspitzt ausgedrückt.
    Das Problem hierbei ist ja vielmehr, dass der Postdienstleister die Aufgaben des Zolls übernimmt, quasi delegiert bekommt. Das lassen die sich natürlich gut bezahlen und zwar vom Kunden :winking_face: Es spielt keine Rolle, wie man diese Dienstleistung für den Zoll nennen will, es ist allerdings keine für den Kunden, sondern in vielen Fällen reine Schikane mit Abzocke.

    Briefe aus dem EU- Ausland werden einfach als Warensendung deklariert und dann als zollpflichtig eingestuft. Ohne diese Briefe zu öffnen, kann man das nicht, es sei denn, der Versender gibt explizit an, was versendet wird. Beim Zoll werden ja auch auf Waren Zollgebühren erhoben, die sich nach den Waren selbst richten. Das ist vollkommen ok, dann ist ja auch festgestellt worden, um welche Ware es sich handelt und wie hoch der Warenwert ist und wie sich daraus die Zollgebühr ergibt.

    Bei Briefsendungen mit Schmetterlingseiern darin, ohne eine Feststellung des Inhalts eine Zollgebühr zu erheben, ist schon ziemlich dreist. Kürzlich habe ich übrigens 2 Briefsendungen mit Schmetterlingseiern aus UK erhalten, ohne Zollgebühren. Das beweist ja schon irgendwie die Willkür dieser Aktionen...

    Verschicke ins Ausland meist nur EIER - da passen viele in ein KLEINES Münzdöschen.

    Wurde bisher noch nicht im Brief beanstandet.

    Funktioniert mit Eiern soweit schon, man darf aber nicht drauf schreiben, dass man Schmetterlingseier versendet oder die Sendung als Warensendung deklariert. Dann kann es schnell passieren, dass der Zoll darauf aufmerksam wird, also meist der Post- Dienstleister in Vertretung.

    Also für Sendungen, die nicht als Brief deklariert werden können, wird es mit den EU- Zollbestimmungen teuer. Auch sollte man unterlassen, überhaupt etwas anzugeben, was die Sendung zollpflichtig macht. Gibt man es als Warensendung auf, wird es automatisch zollpflichtig. Die Zollgebühr ist dabei noch erträglich. Bei Schmetterlingseiern aus Litauen waren es 1,90€, aus der Schweiz kurioserweise 3€. Problematisch ist hinterher die Deutsche Post (DHL). Die dürfen die Sendung dann gar nicht mehr ausliefern, weil sie nicht mehr an der Tür kassieren dürfen. Der Postbote drückt einem ernsthaft einen Zettel in die Hand, in welcher Poststelle der Brief abholbereit liegt. Man muss dann dorthin fahren und irrwitzigerweise noch Aufbewahrungsgebühren von ca. 6€ bezahlen.

    Ich habe mir auch vorgenommen, Danaus plexippus vorrangig zu züchten. Da habe ich auch bereits einige verblüffende Erfahrungen machen können.

    http://soznet.org/das-monarch-experiment/

    Die Falter lassen sich mit Zuckerwasser füttern. Man träufelt auf einen Schwamm oder ähnliches die Flüssigkeit darauf und setzt die Tiere darauf. Meinstens beginnen sie dann auch zu trinken. Mit etwas Alkohol (Rum, Wein) angereichert, kann man eventuell die Falter auch dazu bewegen, von selbst die Nahrungsquelle anzufliegen.

    Eine Paarung im geschlossenen Raum habe ich nicht hinbekommen bzw. habe es nicht gesehen. Das wird die Herausforderung für die Wintergeneration, wenn die Falter noch schlüpfen sollten.

    Gruß,
    Thomas

    P.S. Mir ist aufgefallen, dass Eier, die ich mit Blatt von der Pflanze abgetrennt hatte, nicht schlüpften. Möglich, dass sie unbefruchtet waren. Aber da im Freien ja eine Raupe schlüpfte, gehe ich eher davon aus, dass sie es nicht mögen, wenn das Blatt, worauf das Ei festgeklebt ist, ausdorrt. Das scheint sich auch negativ auf das Schlüpfen auszuwirken.

    Ich bin mir nicht sicher, ob eine solche Beschwerde (Handelsbericht) sinnvoll ist.
    Es kann ja auch sein, dass der Versender noch unerfahren ist.

    Wenn ich Eier bestelle, dann erwarte ich eben auch Eier und keine Raupen. Mir ist dabei bewusst, dass bei langen Transportzeiten die Eier auch schlüpfen können. Hatte ich auch schon. Selbst versende ich keine Eier mehr, wenn ich befürchten muss, dass sie in den kommenden Tagen schlüpfen könnten.
    Wenn dann Raupen anstatt Eier geliefert werden und diese zum Teil schon die erste Häutung hinter sich haben, dann klingt es wie eine Ausrede, dass die Räupchen während des Transports geschlüpft sind und die restlichen Eier verspeist haben.

    Ich wollte eher dafür sensibilisieren, dass man beim Versand von Eiern auf solche Dinge achten sollte.

    Hallo,

    in der Börse kann man sowohl Eier als auch Raupen bestellen und vorwiegend über den Postweg erhalten bzw. versenden. Dass dies generell problematisch ist, sollte zumindest jedem klar sein.

    https://www.anwalt.org/tierversand/#Tier_in_der_Post

    Generell spielt es keine Rolle, welches Tier postalisch versendet wird. Ob groß oder klein, ist nicht das Kriterium, wenn es auch rein pragmatisch eines darstellt, sondern schlicht die Tierschutztransportverordnung (TierSchTrV).

    Auch bei Insekten wie Schmetterlingen sollte man das gewährleisten können, ja müssen.

    Kürzlich habe ich Eier von Danaus plexippus bestellt. Angekommen sind allerdings Raupen. Anstatt 40 Eiern waren es etwa ein Dutzend Raupen. Das Behältnis war durch den Transport auch beschädigt. Dass Futter in Form von Blätter beilag, deutet darauf hin, dass Raupen versendet wurden und eben nicht, wie bestellt, Eier. Es waren auch in der Anzahl deutlich weniger Raupen als Eier. Die Größe der Raupen deutete auch darauf hin, dass die Eier nicht während des 6 tägigen Transports geschlüpft waren, zumindest bei einigen.

    Der Versender gab auf Nachfrage an, dass wohl die Eier während des Transports geschlüpft wären und die Raupen die restlichen Eier aufgefressen hätten. Ich halte das für eine billige Ausrede.
    Ja, das kann passieren, dass Raupen in Ermangelung von Futter auch Eier der eigenen Art fressen. Daher sollte man Eier so versenden, dass sie möglichst nicht schlüpfen. Von der Eiablage bis zum Schlupf vergeht ja einige Zeit.
    Raupen und Eier sollte man generell nicht zusammen versenden.
    Und wenn man Raupen versendet, ist darauf zu achten, dass die Behältnisse den Transport aushalten und die Raupen auch entsprechend versorgt sind.

    Nun ja, der Versender dieser Lieferung sieht keine Schuld bei sich. Ich sehe es anders, auch in Bezug auf das Tierwohl. 4 Raupen waren sogar schon gestorben.


    Hallo Thomas,

    Licht, Luft, Nahrung, Wärme und viel Platz. Die von dir genannten Arten sind recht groß und fliegen auch gerne viel. Ich glaube nicht, dass ein Morpho sich in einem Aerarium paart. Bei Monarchen schlägt das Männchen das Weibchen aus der Luft und erzwingt dann die Kompulation. Wenns nicht anders geht, lass sie doch im Zimmer fliegen.

    Viel Erfolg,

    Merlin

    "Licht"

    Hierfür habe ich eigens Pflanzenleuchten montiert und per Zeitschaltuhr gesteuert, dass viel Licht, insbesondere das UV- Licht vorhanden war. Dazu kam natürlich auch das Sonnenlicht durchs Fenster, was aber nicht immer gewährleistet ist.

    "Luft"

    Hierfür habe ich extra einen Heizlüfter über Zeitschaltuhr aufgestellt, sodass auch die Temperatur entsprechend hoch war. Die Falter waren dann zwar aktiver, aber irgendwie nicht für Paarungen.

    Ich habe es auch im Freien im Aerarium versucht bzw. in einem Tomatengewächshaus, was mehr Platz bietet.

    "Nahrung" war im Form von vorwiegend violetten Blüten (Lavendel, Katzenminze oder Sommerflieder) vorhanden. Zusätzlich aufgeschnittene Früchte und Schwämme, getränkt in verschiedene Nahrungsflüssigkeiten auf Basis von Zuckerwasser oder Honig.

    "Wärme" war immer so reguliert, dass sie den Anforderungen der Art entsprach.

    "Platz"

    Aerarium 100x50x50
    Tomatengewächshaus 200x160x80
    Kellerraum 12qm

    Einige Monarchfalter habe ich schließlich im Garten fliegen lassen. Immerhin konnte ich 7 Eier an extra gepflanzten Seidenpflanzen finden. Ob sie befruchtet sind, kann ich noch nicht sagen. Aber das funktioniert auch nur bei dieser Art, weil sie sehr standorttreu ist und sich nicht weit vom Garten entfernt, weil ja im Umkreis eher keine Raupenfutterpflanzen zu finden sind. Hier sehe ich eher die derzeit schlechte Witterung als Hemmnis. Auch habe ich keine Kontrolle.

    Also Papilio machaon halte ich nicht für eine leichte Zucht bei Faltern, die sich paaren sollen. Meines Wissens halten die Falter einen Balzflug ab, was oft auf hohen Hanglagen geschieht, also viel Platz benötigt wird und auch die Umgebung sezielle Anforderungen stellen muss. Das ist schon eine Leistung, diese Art in der Zucht zur Paarung zu bekommen.

    Bei mir sträuben sich manche Falter bei der Handfütterung massiv. Geht manchmal gar nicht. Morpho oder auch Vanessa atalanta, um eine heimische Art zu nennen, lassen sich gut inspirieren und saugen dann von allein weiter. Bei denen ist eher die Paarung selbst das Problem.