Posts by Woodstock

    Hallo Klex,


    ich habe als Kind jahrelang S. pavonia gezüchtet und mir fallen noch zwei Dinge ein:


    - Die Reuse der Männcjen ist schlanker als die der Weibchen und geht gerader in den Kokonbauch über.

    - Man kann die Kokons auch durchleuchten, wenn man sie gegen das Licht hält. Die männliche Puppe ist schlanker, die weibliche hat eine deutlich bauchigere "Hüfte".


    Vielleicht kannst Du ja mehrere der vorgeschlagenen Methoden anwenden: Erst wiegen und die eindeutigen sortieren und die zweifelhaften nochmal durchleuchten usw.


    Viel Erfolg!


    LG

    Thomas

    Hallo Fabian,


    wie groß sind die Raupen denn schon? Haben sie das Futter denn schon lange angenommen?

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie Ahorn weniger gerne mögen, sich aber mit der Zeit daran gewöhnen. Dann aber langsamer wachsen. Besser ist prunus, d.h. Kirsche, Pflaume, Mirabelle. Auch Eberesche ist nicht schlecht.
    19° erscheinen mir zu wenig. Ich habe immer auch mal für kutze Zeit die Sonne draufscheinen lassen (Gitterkäfig) und morgens das Futter besprüht um den Tau zu simulieren. Sie trinken unübersehbar gerne die Tröpfchen.
    Vielleicht ist ja das Futter welk und sie sind durstig. Dann bisschen sprühen. Aber bei pyri nicht zu viel, jedenfalls muss es luftig genug sein, dass es auch wieder trocknet. Unbegingt Dunst/Dauernässe vermeiden!
    Dann nicht zu viele Raupen zu eng halten, sonst stören sie sich gegenseitig.
    Naja, ich hatte auch stets nur eine Hand voll Raupen, so dass ich ihnen eine Komfortbehandlung zukommen lassen konnte. Sie haben sich immer wunderbar entwickelt.

    LG

    Thomas

    Hallo Sandra,


    vielen Dank für den Hinweis. Das mit dem Reinschieben war tatsächlich möglich? Ich habe bisher nicht hingefasst aus Angst, es noch zu verschlimmern. Bei allem Spott hier, ich finde es durchaus interessant so etwas zu beobachten. Falls die Raupe es bis zur Puppe schaffen sollte, bin ich gespannt, was passiert. Schließlich wird ja die gesamte Anatomie umgeformt. Ich werde berichten.

    Hallo liebe Züchter,


    ich möchte hier von dem Fall einer invaliden Raupe berichten, bei der durch einen angeborenen Defekt die Gedärme aus dem Hinterteil hervorquellen. Die Raupe heißt "Tigerraupe", weil sie als L2 und L3 rot-schwarz getigert war anstatt nur schwarz gefärbt. Sie hatte allerdings von Anfang an eine helle Stelle am Hinterteil. Offenbar eine zu dünne Hautstelle. Während der Häutung L3/L4 ist sie dann leider aufgeplatzt und seither quellen die gallertigen Innereien hervor. Ich wollte sie schon aufgeben, nämlich den Vögeln zum Fraß überlassen. Da sie aber frisst und, wenn auch recht langsam, wächst, habe ich sie behalten. Um sie vor Austrocknung zu bewahren, halte ich sie getrennt von den übrigen Raupen in einem Plastikbehälter und besprühe das Futter regelmäßig. Sie trinkt dann gierig die Wassertropfen.


    Vielleicht kennt jemand den Fall und kann irgendwelche Tipps geben.


    Hier ein Bild: IMG_2152.JPG


    Gruß

    Thomas

    Hallo,


    mal eine Frage: Wie kommt man als Normalsterblicher zu so einer Entnahmegenehmigung besonders und streng geschützter Tiere? Muss man da Hauptberuflicher Wissenschaftlere sein? Oder genügt es, bspw. hobbymäßig zu kartographieren?
    Ich hätte die gerne und zwar nichtkommerziell. Ich möchte einzig und allein z.B. Tiere vom Straßenrandstreifen oder vor dem Rasenmäher retten.Und möchte mich da nicht in der Illegalität bewegen. Begründen würde ich das natürlich mit "Kartierung". :winking_face:
    Also, wie sieht's aus, gibt es da eine (einigermaßen unkomplizierte) Möglichkeit?


    VG

    Thomas

    Hallo zusammen,


    Ergänzung zum Paarungsverhalten: Dass pavonia sich nur genau einmal paart istimmt nicht immer. Ich habe vor 30 Jahren ausgiebig Erfahrung gesammelt. Es kam vor, dass sehr große Weibchen sich paarten, Eier ablegten und ein, zwei Tage später nochmals ein Männchen anlockten. Anscheinend hatte das erste für die vielen Eier nicht gelangt. :winking_face:

    unvergesslich ist für mich folgendes Erlebnis:

    Einst tanzte auf einer Grünfläche in einem Gerwerbegebiet des Mittags ein Schwalbenschwanz herum. Ich beobachtete ihn genau, fotografierte ihn und siehe da, er legte das eine und andere Ei. Es gelang mir, zwei davon ausfindig zu machen, was bei dem Zick-Zack und Hin und Her gar nicht so leicht war. Es war ein wunderschönes Zuchterlebnis, die beiden Kerle - Max und Moritz - heranwachsen zu sehen. Habe sie auf eingetopfter wilder Möhre gezogen.
    Übrigens wurde das Areal einige Zeit später abgemäht, was meine Mitnahmeentscheidung bestätigte. Und das Freilassen der Falter bzgl. heimischer Population natürlich erst recht kein Problem.

    Wann genau sich das zugetragen hat, lasse ich mal weg. Ich kenne mich nicht so gut mit den Verjährungsfristen für derartige Schandtaten aus. :winking_face:

    Bei bestellten Raupen aus Zucht hatte ich schon ähnliche Probleme, was ich z.T. auf Inzucht zurückführe. Konkret dieses Jahr bei G. Isabellae. Nach Misserfolg habe ich nochmal Eier von einem anderen Züchter bestellt und siehe da, diesmal wunderbar entwickelt trotz desselben Futters.
    Unvollständig gehäutete Raupen unbedingt befreien mithilfe von Lupe, Nadel und Pinzette. Ist mir neulich bei einer Patientin mit Erfolg gelungen.


    LG

    Thomas

    Die Wunde kannst Du mit UHU zukleben. Zuvor achte darauf, dass die rechte Flugelabdeckung wieder richtig aufgesetzt ist. Die scheint mir verrutscht. Vielleicht hast Du Glück und der Falter entwickelt sich doch noch. Kann natürlich sein, dass er dann etwas verkruppelt ist.


    LG

    Thomas

    Das mit dem ganz vertrockneten Futter gilt für die Raupen, die schon Durchfall haben. Bei (noch) gesunden Raupen genügt Vereinzeln.

    Hallo Nadine,


    dem schließe ich mich an.

    Zudem (die vereinzelten) kranken Raupen mit trockenen, d.h. verdorrten (!) Blattern füttern! Alles total trocken halten! Mit viel Glück beginnen Sie, an den trockenen Blättern zu knabbern. So habe ich schon die eine oder andere kranke Raupe wieder auf die Beine gebracht.


    LG

    Thomas

    Hallo Sarah,


    ich hatte neulich zwei Raupen namens Stella und Glossi :winking_face:. Habe vor zehn Tagen die frisch geschlüpften Falter in die Freiheit entlassen. :winken:

    Region Oberfranken


    LG

    Thomas

    Hallo Sandra,


    ich sehe die Gefahr, dass die Puppen bzgl. der Jahreszeit durcheinanderkommen. D.h. es könnte sein, dass, wenn Du sie rausholst, sie schlüpfen, weil sie denken, das war jetzt schon der Winter. Deshalb bewahre ich Puppen während des Spätsommers bei Normaltemperatur auf. Freilich keine direkte Sonne.

    Die Temperatur von 9°C macht ihnen per se nichts aus. Ich würde sie also entweder sofort wieder herausholen (sie rechnen dann mit einem kurzen Kälteeinbruch, den sie ignorieren), oder aber konsequent ab jetzt bis zum Frühjahr im Kühlschrank lassen (Befeuchtung natürlich beachten). Auf keinen Fall im Dezember rausholen, das könnten sie dann als Schlupfimpuls erachten. Freilich diese Empfehlungen ohne Gewähr. Bestimmt spielt auch die Taglänge eine Rolle, was die Wahrnehmung des Schlupfzeitpunkts betrifft.


    Viel Erfolg noch!


    LG

    Thomas

    Hallo Sandra,


    Stengelenden schräg anschneiden. Unter Wasser liegende Blätter abreißen. Ein bisschen könnte auch helfen, wenn an jedem einzelnen Ast weniger Blätter sind. Also z.B. aus einem langen Ast zwei kurze machen. Evtl. den obersten frischen Trieb abschneiden, der zieht viel Wasser. Zudem immer wieder mit Wasser besprühen. Das macht in einem luftiegn Käfig den Raupen überhaupt nichts aus.


    LG

    Thomas

    Guten Morgen Sandra,


    Mit 30 Raupen hat man natürlich so seine liebe Not. So viele habe ich zum Glück nie gleichzeitig. Einzelne "Rennraupen" habe ich schon mal quer durch das Wohnzimmer laufen lassen, damit sie das Gefühl haben eine weite Reise zurückgelegt zu haben. Danach haben sie sich schneller vergraben. Hatte zumindest das Gefühl.

    Meine Erfahrung sagt mir, ich kann mich auch täuschen, dass die Raupen es tendenziell bevorzugen, wenn ihre Puppenhöhle einen "Deckel" hat. Also ein Stück Holz, Rinde oder ein flacher Stein. Da schieben sie sich gerne darunter. Allerdings sind auch Raupen durchaus verschieden, was ihren Geschmack anbelangt. :winking_face_with_tongue:


    LG

    Thomas

    Hallo Sandra,


    bei Arten, die sich zum Verpuppen eingraben, kann es hilfreich sein, den Boden abwechslungsreich zu gestalten: Ein bisschen Moos, Grasschnitt, Rindenstücke oder auch mal den einen oder anderen Stein. Außerdem bewegen sich manche Raupen "absichtlich" über größere Strecken, was der Verbreitung dient. Also, keine Panik, die haben es irgendwann satt und dann vergraben sie sich. Übrigens kann es sein, dass sie sich gegenseitig stören. Ich habe mit Schwärmern beispielsweise bessere Erfolge, wenn ich sie in einzelne Verpuppungsbehälter gebe.


    Viel Erfolg!

    LG

    Thomas