Posts by palaeno.

    Wie schonmal irgendwo hier erwähnt sind die Eichen in besagter Schonung schon ziemlich hochgewachsen. Einige Exemplare erreichen denke ich langsam die 4-5 m und die kleineren Eichen stehen nur noch sporadisch frei zwischen den großen.

    Um noch ein paar Daten nachzureichen und um vielleicht einen besseren Eindruck zum Eiablagemedium und bevorzugten Standortfaktoren der Raupen zu erhalten, habe ich einige Größen erfasst und versuche eine grobe Beurteilung abzugeben.


    82 Eier und 15 Eihüllen wurden (waren) in nachfolgend dargestellter Höhe abgelegt:

    <5cm: 10 (10%)

    5-10cm: 22 (24%)

    10.5-15cm: 11 (12%)

    15.5-20cm: 25 (26%)

    20.5-30cm: 6 (7%)

    30.5-50cm: 11 (10%)

    51-100cm: 9 (8%)

    >100cm: 3 (3%)


    Die Höhe der belegten Eichen (73 mit 1-3 Eiern pro Eiche) war folgende (teilweise Jungeichen innerhalb eines Sommers auf 2-fache Höhe angewachsen):

    0-10cm: 1

    11-30cm: 10 (16%)

    31-50cm: 23 (34%)

    51-100cm: 27 (33%)

    >100cm: 12 (16%)

    -> Bevorzugung Eichen mit Höhe von 30-100cm (53, 73%)


    Zwecks der Welke der befressenen Blätter Mitte Mai habe ich Anfang Juli nachfolgend dargestellte Beobachtungen gemacht. Grundlegend schienen sich die befressenen Blätter recht schnell vom Befraß erholt zu haben bzw. erschienen weniger welk (möglicherweise teilweise Wundverschluss (?) der Mittelrippen der Blätter, vgl. Bild „Fraßbild Juli“, aber teilweise auch bereits ohne Durchfraß im Mai vgl. Bild „Fraßbild Mai (ohne Durchfraß)“), sind Anfang Juli unkenntlicher und grün-bläulich (vgl. Bild "Standort Juli") anstatt hellgrün (vgl. Bild "Standort Mai") gefärbt.

    Man könnte vielleicht sagen, solang die Blätter hellgrün sind, empfiehlt sich die grobe Suche nach welken Blättern. Meinem Eindruck nach waren die durch Raupen besetzten Eichen im Juli schwieriger zu erkennen. Am zweiten Standort (vgl. Bild „Standort 2“, Eiche relativ frei stehend) fand ich zwei Raupen (ab Juli befressene Blätter noch gut kenntlich). Am ersten Standort fand ich 6 Raupen (ab Juli keine Blätter gut kenntlich und manche nichtmehr kenntlich trotz durchgenagter Blattrippe, zwei Eichen nebeneinander mit je 3 Raupen randständig im Gebüschverbund mit Traubenkirche). Entsprechend korreliert das Befallsbild ab Juli nicht mit der Populationsdichte, was ohne Ei-/Raupensuche keine Aussagen über die Populationsgröße der Präimaginalhabitate zulässt. Inwiefern die Eichenblätter im ausgefärbten Zustand (dunkelgrün) Anfang Juli noch kenntlich sind, hängt wohl vom Zufall ab, welchen Befraß die Raupen verursacht haben. Ich vermute zudem insbesondere jüngere, freistehende, einzelne Eichen weisen eine erhöhte Mortalitätsrate geschlüpfter Raupen auf. Im Nachhinein betrachtet, wäre es noch nützlich gewesen, die maximale Wuchshöhe der durch Raupen besetzten Eichen zu notieren, um relevante Schlüsse für die stärkere Relevanz von mittelgroßen Eichen gegenüber Jungeichen bzgl. der Mortalitätsrate abzuleiten. Ein weiterer Faktor für eine geringere Mortalitätsrate könnte auch eine gewisse Luftfeuchtigkeit durch umgebende Gebüsche (z.B. Traubenkirsche vgl. Bild "Standort Juli") bedeuten. Ich konnte auch einige ungeschlüpfte/eingetrocknete Eier finden.

    Ich vermute Gebüsche und größere Aufkommen der Eiche können vorteilhaft sein, wobei in dem Fall randständige besonnte Eichen bevorteilt werden könnten. Vermutlich entwickeln sich Raupen in größerer Höhe besser, wenn das angrenzende Gebüsch eine etwas größere Wuchshöhe aufweist als die belegten Eichen. Ab welcher Wuchshöhe die Bestände einbrechen ist fraglich, aber freie Bereiche für randständige Eichen könnten vorteilhaft sein. Da die Ablagen unabhängig von der Wuchshöhe der Eichen recht bodennah erfolgten, aber sich Raupen bevorzugt im oberen Bereich der Eichen aufhalten, scheinen wohl klimatische Bedingungen entscheidend zu sein. Interessant wäre zu wissen, ob Eier oder Raupen von der größeren Wuchshöhe stärker beeinträchtigt werden.

    Auch recht interessant, die Weibchen sollen gemäß "Die Schmetterlinge Baden-Württembergs - Band 4" bis zu 35 Eier mitunter an Buchenstämmen, Seidelbast und Weißdorn ziemlich zufällig ablegen (nahe Schlupfort?) ähnlich einiger anderer Nachtfalter (z.B. Lindenschwärmer), um danach besser flugfähig zu sein. So konnten mehrere Eier, seltener Raupen (da vermutet, mitunter nicht überlebensfähig) an ungewöhnlichen Bereichen (Rinde) und Pflanzen gefunden werden. Solch ein Fund ist wahrscheinlich recht unwahrscheinlich.

    In Gegenden ohne Buche wird die Erle bevorzugt. Wahrscheinlich wird die Eiche auch bevorzugt, da in Laubwäldern hauptsächlich bestehend aus Buche und Eiche die Art mitunter gehäuft angetroffen werden kann.

    Wahrscheinlich sind Zufallsfunde die Mehrheit. Wäre auch interessant, ob die Art tatsächlich keine deutliche Bevorzugung für bestimmte Habitate aufweist.

    LukasN: Findet man erwachsene Raupen von Aglia tau leichter als Jungraupen? Und sollte man Buche womöglich bei der Suche ignorieren?

    Ich fand eine Raupe wie oben im Bild (ca. L3) am 09.06. bei der UV-Suche von Raupen des Nierenflecks zufällig in einer Schlehenhecke am Waldsaum. Die Art frisst womöglich zahlreiche Sträucher und Bäume. Weißdorn ist laut Literatur belegt. Ich vermute die Suche ist stark von Zufallsfunden und besonderen Standortbedingungen abhängig. Die bewusste Suche an Buche blieb bisher erfolglos.


    Gruß Kai

    Ich würde zu Brachytron pratense tendieren. Sehr hilfreich wäre ein Foto von der Seitenansicht des Thorax. Pratense hat viel Grünanteil am seitlichen Thorax, Juncea ist weitestgehend braun gefärbt mit 2 gelben Streifen.

    In der Draufsicht ist Pratense evtl. anhand des stärker behaarten Thorax abzugrenzen. Zusätzlich sind die Greifzangen etwas länger und der schwarze "T"-förmige Strich auf der Nase von juncea sieht irgendwie geklumpter aus. Die Form der Anthehumeralflecken passt auch.


    Gruß Kai

    Ich würde vermuten Kleiner Fuchs. Man beachte die Kopfkapsel. Sie schrumpft mit immer näher rückender Häutung, da sie nichtmehr zur Raupe gehört weil die neue Kopfkapsel bereits darunter liegt (vgl. weißer Strich hinter Kopfkapsel oberste Raupe). Die oberste Raupe hat einen weißen Strich hinter der schwarzen Kopfkapsel (=neue Kopfkapsel).

    Schlussfolgerung: beide oberen Raupen stehen unmittelbar vor der Häutung L4 -> L5 und die untere hat es überstanden. Die Rückenhaare ziehen sich auch nach der Häutung in den Raupenkörper zurück, werden kleiner und dunkler. Die Kopfkapsel ist nur kurz nach der Häutung hell. Mich verwundert eher, dass die Raupe so eine geringe Größe besitzt. Parasit? :thinking_face:


    Gruß Kai

    Scheint logisch. Wiederum konnte ich auch beobachten, dass gegen Herbst umso mehr Pflanzenarten fluoreszieren (bestes Beispiel: Brennnessel).

    Ich konnte beobachten, dass angefressene, eingerissene, vertrocknete Blätter etwas leuchten. Ich vermute Pflanzensaft leuchtet stärker, aber wird durch die Epidermis abgeschottet, vermutlich leuchten daher Blätter nur schwach. Interessant wäre auch, ob frische Schmetterlingspuppen schwächer leuchten (hatte gelesen, Raupenorgane zerfallen erst innerhalb von Tagen im Puppenstadium).

    Leuchtet Baumharz unter UV?

    Grundsätzlich hab ich mal irgendwo gelesen, Raupen leuchten in Abhängigkeit von ihrem Futter. Interessant wäre, ob Parfüm leuchtet, da Ritterfalter bei Abwehr viele konzentrierte "Abfallstoffe" über das Osmaterium in kurzer Zeit ausstoßen.

    Möglicherweise leuchten mitunter weibliche Puppen stärker als männliche (etwas größer, aber gleichzeitig evtl. auch etwas mehr Stoffe/Eivorrat für den späteren Falter).


    Gruß Kai

    Hier noch eine Ergänzung. Einige Eichen andernorts wiesen in beliebiger Höhe ein ähnliches Fraßbild der Blattmittelrippe auf (vgl. "Ähnliches Fraßbild"). Die Fraßspuren an den Blättern hatten aber nie kompletten Durchfraß (vgl. "Durchfraß Blattrippe"), sodass man durch die Löcher der Blätter nicht hindurchsehen konnte und die Blattstiele wurden auch nicht befressen.

    Es ließen sich entsprechend auch keine Eihüllen oder Raupen vom Braunen Eichen-Zipfelfalter finden. So zahlreich wie das Fraßbild z.T. auftrat, ist die Art an dem anderen Standort eher auszuschließen. Im Gebiet mit Raupenfunden der Art waren zudem nahezu immer Eihüllen oder Raupen in entsprechender Zahl (befressene Blätter an 1-3 Blattstielen pro Raupe) parallel anzutreffen. Im Gebiet ohne das Vorkommen der Art ist das ähnliche Fraßbild (auch ca. 1-3 Fraßspuren an diversen Mittelrippen auf der Unterseite von Eichenblättern) wahrscheinlich auf Käfer zurückzuführen.

    Der Durchfraß der Blattrippe war auf allen Fotobelegen erkennbar, vermutlich waren nahezu alle Fraßspuren vom Braunen Eichen-Zipfelfalter auf der Blattrippe der Blattunterseite von Eichenblättern von Durchfraß gekennzeichnet. Entsprechend kann man diese Blätter mitunter bereits von der Oberseite erkennen (vgl. "Durchfraß Blattrippe").

    Hier nochmal ein kleiner Nachtrag zur Entwicklung vom Braunen Eichen-ZF. Ich konnte etwas zum Fraßverhalten und der Lebensweise der Raupen lernen.

    Eine Raupe zerfrisst ca. 2-3 Blattstiele mit 1-3 Fraßspuren entlang der Blattmittelrippe (vgl. „Blattrippe“) und teilweise Blattstiele (vgl. „Blattstiel“). In den meisten Fällen welken die Blätter etwas an, verfärben sich aber nicht auffällig (vgl. „Blätter“, „Blätter2“). Einige wenige Blätter vertrocknen und verfärben sich braun (vgl. „Blatt“). Meist sind mehrere nah beieinander liegende Blätter angefressen.

    Wenn man potenziell geeignete Standorte mit Jungeichen kennt, empfehle ich folgendes Suchschema, wenn man nicht nur auf die Suche nach Faltern bedacht ist:


    1) Ausschau halten nach welken Eichenblättern im oberen Bereich der Eichen ab Mitte Mai, effizienter bei stärkerem Welkegrad ca. ab Anfang Juni (an den belegten Pflanzen bewegten sich die Raupen meist in obere Bereiche der Eiche, vgl. "Blätter2")

    2) Mittelrippen und Blattstiele anwelkender und angetrockneter Blätter auf typische Fraßspur auf der Blattunterseite überprüfen (1-3 längliche Fraßspuren, vgl. "Blattrippe")


    Mit dieser Methode konnte ich zusätzlich 3 neue belegte Jungeichen entdecken, an denen ich zuvor keine Eier entdeckt hatte. Zudem waren meist direkt unterhalb der Zweige mit den welken Blättern die Eihüllen der geschlüpften Raupen zu finden, welche den Nachweis bei Abwesenheit von Raupen parallel zum Fraßbild zusätzlich absichern.


    Mengenmäßig habe ich folgende Angaben bei grober Suche nach anwelkenden Blättern bei zuvor ermittelter Anzahl belegter Eichen (65) bzw. abgelegter intakter Eier (75) ermittelt:

    2 ungeschlüpfte Eier (ausgetrocknet)

    Befraß (1-3 Blätter/Raupe) von Eichenblättern mit Raupenfunden: 12/75 Eier

    Befraß von Eichenblättern mit Abwesenheit von Raupen: 9/75 Eier

    -> 21x mengenmäßiger Befraß für ursprünglich 75 intakte Eier/Individuen nachgewiesen, knapp 2/3 belegter Eichen übersehen, daher sollte man vermutlich in schwach besetzten Gebieten mehrere Jahre suchen und insbesondere erst ab ca. Anfang Juni, wenn die Blätter Zeit haben, anzuwelken und man anschließend die Fraßmuster an den Blattrippen/Blattstielen schneller entdecken kann bzw. erhöhte Mortalität der Raupen z.B. aufgrund langanhaltender kühler Witterung im Frühjahr

    Raupen mit Ameisenbesuch: 6/18 (vgl. "R2")

    Anzahl Raupen pro Eiche: 2x3, 2x2, 8x1 (= 18 Raupen/ 75 Eiern = 24%)


    Gruß Kai

    Ab L3, voraussichtlich 10. Juni sieht man die Gespinste am besten. Ab L4, wenn sie sich schwarz färben vereinzeln sie sich, leben nichtmehr gesellig und spinnen keine Pflanzen als Regenschutz und Schutz vor Prädatoren zu. In L1/L2 findet man sie auch gut, aber da muss man direkt davor stehen. (In L1 ca. 1 Pflanze besponnen, L2 mehrere umliegende, ca. 2-5 und L3 mehr als 5 würde ich jetzt vermuten)

    Aglais urticae ist deutlich schwieriger anhand von Gespinsten zu finden. Mitunter sieht man gar keine Gespinste aber bereits ausgewachsene Raupen. A. urticae konnte ich frühestens am 4. Mai finden. Ab 26. Mai nur noch L3 und L5. Die Art kommt häufiger in allen Altersstufen der Raupen vor als synchron wie bei A. io alle eher jung oder alt.

    Ich kann dir den 26. Mai empfehlen. Zu dem Zeitpunkt konnte ich die Jungraupen hauptsächlich in L1/L2 finden, ganz selten in L4, keine L5. Mein frühester, aber vereinzelter Fund war am 19. Mai in L1. Ab 27. Juni waren die Jungraupen der Nester vom 26. Mai allesamt ausgewachsen (L5).

    Ab 26. Juli kamen die nächsten Jungnester.

    Good luck! :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Hallo in die Runde,


    weiß jemand, welche Lichtstärke eine Ultraviolett-Taschenlampe mindestens haben sollte, um Schmetterlingspuppen an höherliegenden Blättern (6m bis 20m) deutlich erkennen zu können?

    Die Idee kam mir deswegen, weil es selten Daten gibt zur Bevorzugung der Arten von Blättern/Mikroklimaten höherer Straten.

    Zusätzlich gibt die Wirkung der Floureszenz Aufschluss über die Effektivität der Suche von Raupenstadien. Möglicherweise kann man damit auch Ansammlungen von größeren Exemplaren einer Futterpflanze und Vorkommen der Futterpflanze aller Altersklassen mit der Bevorzugung von Eiablagen in Kontext setzen.


    Ich frage mich auch, inwiefern man die Lichtstärke verändern kann, um auch weniger gut fluoreszierende Puppen ausreichend erkennen zu können oder kann man über die Leuchtstärke kein besseres Fluoreszieren erreichen?

    Hierbei meine ich gut reflektierende Puppen (grün, gelb) und weniger gut reflektierende (bräunlich, schwarz).

    Mich würde auch interessieren, ob Puppen generell besser leuchten als Raupen, da die Flüssigkeit der Puppen verschiedenste Farbstoffe konserviert.

    Möglicherweise kann man das in einem Schmetterlingshaus beobachten.

    Funktionieren auch Alternativen? (z.B. floureszierende Blätter, nicht floureszierende dunkle Raupe oder

    dunkle nicht floureszierende Blätter und mäßig floureszierende Raupe auf dunklem Untergrund)

    Und inwiefern "schirmen" Blätter stark floureszierende Raupen/Puppen ab, wenn man das Blatt auf der jeweils anderen Seite beleuchtet?


    Meine Kenndaten zum Thema: Flavonole sind fur den Menschen farblos bis gelb gefärbt und absorbieren, wie alle Flavonoide, ultraviolettes (UV) Licht stark.

    Die grünen Raupen der proposcidalis fluoreszieren selbst nicht, fallen aber auf dem dann dunklen Untergrund deutlich auf.


    Gruß Kai

    Vermutlich leuchten Eier und Raupen von Aglia tau bei UV-Licht. Insbesondere bei dieser Art ist die Suchmethode empfehlenswert, wenn die Präimaginalstadien unter UV-Licht leuchten.


    Gruß Kai

    Das was obs ausspuckt ist keine Validierung sondern ein Vorschlag.

    Wenn ein Validator dann drübergeguckt hat und es plausibel ist wird es genehmigt, also validiert

    VG Jonas

    Stimmt, das war ungünstig formuliert. Bei ähnlichen Arten treten auch häufiger Fehler bei den Vorschlägen auf. Raupen von iris werden bspw. selten erkannt.

    Hinter obs stecken die Holländer und jeder weiß, wie krass die in Sachen (Falter)-Kartierung abgehen.

    Gibt es Empfehlungen bzw. Veröffentlichungen, die man sich aus den Niederlanden anschauen sollte?

    Mir fällt spontan das Werk "Ecologische atlas van de dagvlinders van Noordwest-Europa (Bink 1992)" ein, wo Größen wie Populationsdichten zu einzelnen Arten aufgeführt sind. Scheint derzeit vergriffen zu sein, aber das wird häufig zitiert und scheint voller Inhalt zu sein.

    Das Ei würde ich safe als Satyrium pruni annehmen. Die Struktur passt und das Eiablagemedium (bräunlich filzige Rinde) erinnert mich sehr an meine Eifunde der Art. Ich weiß nicht, warum insbesondere bestimmte Erscheinungen von weitestgehend jungen bis mittelalten Schlehenrinden (2-3 jährige Triebe, bräunlich, filzig) bevorzugt werden, aber das ist meines Erachtens ein sehr treffendes Eiablagemedium.

    Eine Validierung für die Raupe für den Standort Österreich ergab Gelbbraune Staubeule (Hoplodrina octogenaria) (nur 36%).

    Wenn man es einfacher machen würde sich ehrenamtlich zu engagieren und Daten zu erbringen (vor allem auch in Schutzgebieten, denn da will man ja auch Schutzziele erreichen), dann würde jeder gewinnen.

    Das höre ich immer wieder. Zusätzlich kann man nur effektiv schützen, was man kennt. Die anspruchsvollen Arten haben da am ehesten das Nachsehen.

    Das Absurde ist halt, wenn Themen zu komplex werden, steigt doch jeder erstmal aus, egal ob kurzfristig oder langfristig.

    Es gibt zwar überall Fachspezialisten, die einem weiterhelfen können, aber für Laien, die mit wenig Aufwand viel bewirken können, ist das ein Dschungel der Bürokratie. In Österreich kann da wahrscheinlich jeder mit wenig Zeit und etwas Interesse recht einfach seinen Beitrag leisten.

    Und dann fahren viele wieder nach Österreich. Schön, keine Frage, aber dient der Lösung des Problems nicht wirklich.

    Ich habe auch mal gelesen, da der Schutzstatus in Österreich nicht so streng ist "kann jeder effektiv schützen, was er kennt".

    Gibt es keine Arten, kann man nichts schützen.