Posts by EBM

    Egal, was man im Internet dazu findet, die Art wurde 1844 von Kollar als Nyctipao albicincta beschrieben. Wenn die Art heute zu Erbeus gestellt ist, muss sie folgerichtig Erebus albicincta (Kollar) heißen. - Ich habe diesen Falter in Thailand gesehen.


    Erwin

    Es gibt schon Arbeiten über den hinter dem Hüpfen stehenden Mechanismus, z.B.


    Gillespie, DR.; Finlayson, T., 1979: The function of the caudal appendage in cocoon jumping of Phobocampe sp Hymenoptera Ichneumonidae Campopleginae. Journal of the Entomological Society of British Columbia, 76: 39-42


    Vielleicht hat ein Forumsmitglied Zugang zu diesem Artikel? Ich versuche, mir den Artikel zu besorgen, aber das kann dauern...


    Es gibt auf Youtube einige Filmchen, die solche hüpfenden Kokons zeigen (wenn man jumping cocoon Campopleginae bei Google eingibt, wird man zu 2-3 solchen Filmchen geführt)


    trukrelsueh (Kurt) bitte ich, doch eine Literaturquelle zu nennen, dass Puppen von Tachiniden auf diese Art springen. Das würde mich interessieren. Ich habe bei Diptera.info einen Tachinidenspezialisten gefragt, der wusste davon nichts.


    Ich persönlich verstehe bisher -ehrlich gesagt- weder den Mechanismus, der das Hüpfen bewirkt, noch den Sinn des Hüpfens überhaupt.


    Erwin

    So interessant der Artikel auch zu lesen ist, bei der hier gezeigten Kokon handelt es sich nicht um eine Käferpuppe, sondern um den Kokon einer parasitoiden Hymenoptere, Familie Ichneumonidae, subfam. Campopleginae. Ich habe selbst schon solche hüpfenden Kokons gefunden und es schlüpften die genannten Hymenopteren aus. Ich habe sie an einen Hymenopterenkenner geschickt, der aber auch keine genaue Bestimmung vornehmen konnte, er sagte lediglich, es seien Verwandte von Genus Charops.


    Erwin

    Ich bin sicher, wenn Sie das Photo bei diptera.info posten, werden Sie eine definitive Antwort erhalten. Dort gibt es für Tachiniden einen Spezialisten.

    This moth belongs to genus Numenes Walker, and most probably it is N. insignis Moore. But to be absolutely sure we need to have a look at its hindwings... N. Insignis I saw in Sumatra.


    Erwin

    Ich habe mir erlaubt, das Foto einem mir bekannten Spezialisten (Dr.S.Ohmomo) für ostasiatische Buprestiden vorzulegen. Er sagt, es sei Megaloxantha brunnea (Saunders 1866). Diese Art sei in Vietnam, Laos, Thailand weit verbreitet, nicht selten, aber schwierig zu entdecken, da sich die Tiere in dem Wipfeln hoher Bäume aufhalten.


    Erwin

    Danke, Fabrice!


    Es ist interessant, dass ich schätzungsweise 50 Exemplare gesehen habe, aber ausschließlich Männchen, welche die Feuchtigkeit am Teichufer aufsaugten.


    Erwin

    Danke Markus! Das ist ja schon viel mehr als ich erwartet hatte!
    An praktisch derselben Stelle ließen sich auch zahlreiche braune Falter nieder, davon habe ich einen aber ganz nahe fotografieren können. (Die meisten anderen leider nicht, ich bin kein sehr geduldiger Mensch...)
    Ich hänge hier mal ein Foto an:


    Ich nehme mal an, den kennt Ihr auch?


    Ich frage mich, warum gerade an dieser Stelle so viele (Tausende!) Schmetterlinge der verschiedensten Arten sich angesammelt haben? Es handelt sich um einen feuchten Sandboden an einem Teich. Augenscheinlich tranken alle Falter hier das Wasser, der Rüssel der meisten Tiere war ausgefahren...


    Erwin

    Gerade komme ich von einer Reise nach Sulawesi zurück. Da habe ich auch eine Stelle besucht, an der schon Alfred Russel Wallace (ein Zeitgenosse Darwins) war, der damals genau dort innerhalb weniger Stunden 123 verschiedene Schmnetterlingsarten fand! Auch ich sah Ansammlungen von Faltern, gern möchte ich wissen, ob man auf dem Foto die eine oder andere Art erkennen kann? Leider flogen alle Falter weg, als ich noch eine Schritt näher ging...


    Danke für Eure Hilfe, Erwin

    Ich weiß nicht, was eine "Mottenraupe" ist, aber ich hatte im vorigen Jahr ganz ähnliche Maden in drei Orangen gefunden, eine davon hat sich verpuppt und ist geschlüpft, es handelte sich um eine Fliege aus der Familie Tephritidae (Fruchtfliegen), Gattung Bactrocera. Es könnte gut sein, dass es sich hier um solche Tiere handelt...


    Erwin

    Verzeihung, aber für mich sieht es -obwohl ich natürlich Laie bin- wie Alstonia aus... ob es A. scholaris ist, kann ich allerdings nicht sicher sagen.


    Übrigens hat man Daphnis nerii in Thailand schon an Alstonia und verwandten Apocynaceen gefunden...


    Erwin

    Zu den Tieren selbst kann ich nichts sagen, aber die von Enrico erwähnte, im Seitz abgebildete "Eudia macrotaos" wird heute "Saturnia macrotaos" genannt, und unter diesem Namen kann man Bilder im Internet ergoogeln..


    Erwin

    Diesen Falter habe ich in Thailand, Laos und Burma sehr häufig gesehen und auch fotografiert. Als ich den Falter bestimmen wollte, habe ich den Namen Junonia almana gefunden, andere sagten, der richtige Name sei Precis almana. Ich habe mir dann einige Arbeiten über das Tribus Junonini von Wahlberg gelesen (z.T. im Internet herunterladbar), der die Verwandtschaftsverhältnisse genauer innerhalb dieses Tribus genauer untersucht hat. Danach sind Precis und Junonia zwei deutlich verschiedene Gattungen, innerhalb der Junonini nicht einmal besonders nahe stehend, Precis ist eine rein afrotropische Gattung und die Art almana gehört zu Junonia...


    Erwin

    Bei denen, die „Arten“ und andere Taxa aufstellen, beschreiben, benennen, gibt es die „lumpers“ und die „splitters“. Ein „lumper“ ist jemand, der mehr das Gemeinsame sieht und gern zusammenfasst, ein „splitter“ ist jemand, der eher die Einzelheiten betont und alles aufteilen will. Dies scheint ein allgemeines Problem jeder Klassifikation zu sein. Für die biologische Klassifikation hat das schon Darwin gesehen, er verwendete die beiden Begriffe schon, möglicherweise als Erster.


    Begriffe wie „Familie“, „Unterfamilie“, „Tribus“ , „Gattung“ existieren nicht in der Natur, sondern nur in den menschlichen Gehirnen. Wer solche Taxa aufstellt, interpretiert die Fakten, die er vorzufinden glaubt. Dabei gibt es keine objektiven Kriterien, sondern nur –oft verschiedene- Sichtweisen. Man kann nicht quantitativ definieren, etwa wie viele unterscheidende Eigenschaften es geben muss, um etwa eine Familie oder eine Art zu begründen.


    Ich persönlich finde, es ist nicht hilfreich, zu sehr aufzusplitten. Je mehr man aufsplittet, desto unübersichtlicher wird das System, und auf umso geringeren und unsichereren Unterscheidungsmerkmalen beruht die Abtrennung. Die von Klaas aufgeführten Beispiele -ich kenne noch weitere- zeigen, wie lächerlich oft eine zu weit gehende Aufteilung ist.




    Meine Meinung.


    Erwin

    Ich muss vorausschicken, dass ich kein Lepidopterologe bin. Aber das hier angesprochene Thema interessiert mich generell und ich habe den Artikel von Dapporto gelesen.


    Die Annahme, dass es sich um zwei verschiedene Arten (und nicht Unterarten) handelt, leitet Dapporto nicht allein aus der Tatsache ab, dass es ein wenig unterschiedliche Formen beim Genital des Männchens gibt, sondern aus seinen Befunden, dass es in Monte Beigua eine Mischpopulation gibt. Hier kommen beide Formen nebeneinander vor, aber -so Dapporto- ohne dass es intermediäre Formen gibt.
    Daraus leitet er augenscheinlich ab, dass sich die beiden Formen trotz Beieinanderlebens nicht mischen. Daraus wiederum schließt er, es handle sich um zwei Arten.


    Aber in der Biologie kommt es -sowohl bei Pflanzen und Tieren-. doch oft vor, dass bei einer Kreuzung zweier Formen eine bestimmte Eigenschaft dominant, die andere rezessiv ist und dass es dann oft keine Zwischenformen gibt? So dass man aus dem Befund "es existieren keine intermediären Formen" keineswegs darauf schließen kann, dass keine Kreuzungen stattfinden.


    Ferner hat sich die zugrunde liegende Annahme, wenn zwei unterschiedliche Formen sich kreuzen, ist es ein und dieselbe Art, wenn sie sich aber nicht kreuzen, sind es zwei verschiedene Arten, schon lange als falsch erwiesen. Ungeachtet dessen, ob sich die Nachkommen dann fortpflanmzen können oder nicht.


    Insgesamt gesehen ist mein Eindruck, den ich aus dem gewonnen habe, was ich darüber gelesen habe, dass es sich maximal um zwei verschiedene Subspezies handeln kann. Es scheint auch nicht opportun, einen einzigen minimalen Längen-, Größen- oder Formunterschied dazu zu benutzen, um "Arten" aufzustellen oder zu trennen.


    Meine Meinung.


    Erwin

    Der Parasitoid ist schon geschlüpt, das Loch ist das Schlupfloch...


    Es handelt sich bei dem Parasitoiden höchstwahrscheinlich um eine Trichogrammatide (sind bei mir schon mal aus den Eiern von N.quercus geschlüpft und alles sah genau so aus wie auf dem Bild).



    Erwin

    Die orangefarbene Wanze ist sicher Cantao ocellatus, eine in ganz Ostasien weitverbreitete Scutelleride. Ich sah sie in Thailand, Singapur, auf Sarawak...
    Die grüne Art könnte möglicherweise die Scutelleride Chrysochloris sein...


    Erwin

    Parhelophilus versicolor und P. frutetorum sind von Foto her äußerst schwierig (wenn überhaupt) zu unterscheiden...


    Erwin