Beiträge von Harald

    Anfang Mai 2019 gab ich meinen Lemonia dumi Raupen frischen Löwenzahn. Am nächsten Tag fiel mir eine kleine Noctuidae-Raupe auf, die eifrig durch die Zuchtbox lief. Sie konnte sie nur mit dem Löwenzahn
    in die Box mit den L. dumi gelangt sein. Allerdings verhielt sie sich seltsam, sie war fast ständig in Bewegung. Es kam mir so vor, als ob sie mit dem Löwenzahn nicht glücklich war. Aber ich dachte, sie ist damit in
    den Zuchtbehälter gelangt, also muss sie jetzt auch Löwenzahn fressen. Ab und an sah ich sie, wie sie durch die Box kroch. Manchmal war sie auch nicht zu sehen, aber sie wurde größer. Am 16.05. machte ich ein
    paar Bilder, um die Raupe zu bestimmen. Dann war sie plötzlich verschwunden. Ich war mir sicher, sie ist beim Futterwechsel entwischt. So geriet sie und auch die Raupenbilder in Vergessenheit. Gestern inzpizierte
    ich meine L. dumi Zuchtbox. Zu meinem Erstaunen fand ich keinen Herbstspinner, sondern eine kleine Noctuidae. Sie konnte nur in der kleinen Raupe vom Mai ihren Ursprung haben. Dann habe ich den Falter bestimmt


    und mir die dazu gehörigen Raupen angesehen und tatsächlich, es war die Raupe vom Mai. Der Name des Falters ist Conistra rubiginosa(SCOPOLI, 1763) - Schwarzgefleckte Wintereule. Ich habe mich bei Wikepedia
    über die Futterpflanzen informiert. Löwenzahn gehört definitiv nicht zum Spektrum, aber um zu Überleben hat sie in den"sauren Apfel" gebissen. Und es hat funktioniert!



    Wäre wirklich gut, wenn man dieses Thema abschließen könnte. Für alle außer für Andre wäre es gut, wenn wir uns auf thyrsiflorus einigen könnten. Geht aber leider nicht, weil ich mir die
    Blüten auf dieser Seite: Straußblütiger Sauerampfer – Wikipedia angesehen habe und die passen nicht. Vielleicht ist auch das eine eingestellte Bild nicht aussagekräftig genug.
    Ich habe die Wiese noch einmal besucht und mir unter anderen die Form der Blätter angesehen. Diese variieren von Pflanze zu Pflanze. Es gibt spitzte längliche Blätter aber auch Pflanzen mit
    kurzen runden Blättern. Ich füge noch mal ein Foto ein, dies zeigt eine Blattform im anderen Extrem. Dazwischen existieren Blätter in allen möglichen Zwischenformen. R. thyrsiflorus soll im Osten
    Deutschlands häufiger vorkommen, trotzdem ist R. acetosa der mit Abstand häufigste Ampfer, auch hier im Osten. Wir werden das Thema nicht auflösen und dass sich kein Experte dazu äußert,
    zeigt mir wie kompliziert die genaue Einordnung zu sein scheint.


    Habe im Internet mal die Samenstände der verschiedenen Ampferarten verglichen. Damit scheidet für mich jetzt R. thyrsiflorus aus. Vielleicht kann sich doch bitte mal ein
    Fachmann der Sache annehmen. Das ganze "vielleicht" und "könnte sein" nervt Ich gehe nach wie vor davon aus, das es Rumex acetosa ist.

    Rumex thyrsiflorus hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm, soll heißen, die Art war mir absolut nicht bekannt. Alle anderen bei uns vorkommenden Ampferarten konnte ich
    auschließen, aber mit R. thyrsiflorus bin ich mir jetzt nicht mehr so sicher. Falls es denn wirklich diese Art von Ampfer sein sollte, dann hoffe ich, dass Andre die Pflanzen für seine
    Zucht trotzdem gebrauchen kann. Ansonsten habe ich mir mit meinem übereilten Hilfsangebot wohl ein Eigentor geschossen.
    Vielleicht könnte sich mal einer unserer Pflanzenexperten zu diesem Thema äußern.


    VG - Harald

    Hallo Andre,


    habe mal auf die Wiese bei mir um die Ecke geschaut. Eigentlich wächst dort wegen der unendlich langen Dürrezeit nichts mehr. Aber Rumex acetosa sieht noch immer
    gut aus. Sie stehen wie Leuchttürme inmitten einer Steppenlandschaft. Sie haben wohl bis zu 1,5 m lange Speicherwurzeln, mit denen sie sich mit Wasser versorgen.
    Allerdings sind auch die das Problem beim Ausgraben. Ich weiß nicht, wie sie die Verletzung dieser Wurzeln überstehen. Ist eigentlich auch egal, solltest du in deiner Nähe
    nichts finden, dann könnte ich die ein paar Pflanzen schicken. Das wäre kein Problem. Es sind richtige Büsche, das reicht als Futter für eine Zeit. Ich könnte sie morgen abschicken,
    dann hast du sie noch zum Wochenende. Dann bitte schnell melden.


    VG - Harald


    Danke Rudi. Habe jetzt mal etwas gegoogelt. Kein Wunder, dass der Falter aus einem Topf mit Palme gekrochen ist. Es ist wohl sogar möglich, dass da noch mehr Falter erscheinen. Na ja, wieder etwas dazu gelernt.


    Einen schönen Abend noch

    Hallo,


    heute ist mir eine seltsame Geschichte von Bekannten aus Sachsen zugetragen worden. Allerdings sind meine Informationen sehr dürftig. In einem leeren Zimmer im Dachstuhl stand zu Überwinterung ein Topf mit einer Palme.
    Diese Palme ist ein Geschenk, das im letzten Jahr im August bei einem Onlinehändler gekauft wurde. Die Palme stand zunächst auf der Terasse im Freien und wurde im Spätherbst zur Überwinterung ins schon beschriebene
    Zimmer gestellt. Heute wurde die Palme aus dem Zimmer genommen und sollte noch einige Zeit auf dem Flur des Hauses zubringen. Beim Bewegen des Topfes flog plötzlich ein großer Falter auf und drehte seine Runden im Zimmer.
    Die Bekannten haben ihn dann eingefangen und in ein Glas verfrachtet. Mir wurden die Bilder über WhatsApp übermittelt. Sehr gut sind sie leider nicht, vielleicht reichen sie trotzdem für eine Bestimmung.
    Da nichts anderes als dieser Topf mit der Palme im Zimmer stand liegt es nahe, dass der Falter als Puppe im Topf die Reise nach Sachsen gemeistert hat. Mir ist diese Art völlig fremd, hat Jemand einen Tipp oder kennt die Art?
    Interessant wäre wo dieser Falter lebt, denn leider ist die Herkunft der Palme nicht bekannt.


    Schon mal vielen Dank und beste Grüße - Harald


    Hallo,


    am 13. September 2016 habe ich hier bei Zinnowitz auf Usedom eine Noctuidae fotogafiert. Seinerzeit habe ich sie als Sunira circellaris (Rötlichgelbe Herbsteule) bestimmt. Allerdings bin ich mir mit dieser Bestimmung ziemlich unsicher.
    Würde mich freuen, würde dies jemand bestätigen bzw. berichtigen.


    VG - Harald