Desinfektion von Zuchtbehältern

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  • Nochmals Hallo,


    Die Hypochloritlösung würde ich aus gesundheitlichen Gründen nicht versprühen, besser die 1:10 mit Wasser verdünnte Lösung mit einem tropfnassen Schwamm mehrfach auftragen und nach einiger Einwirkzeit gründlich mit Wasser abbrausen und gut trocknen lassen. Vorsicht! Giftige Dämpfe! Am besten im Freien arbeiten und geeignete Handschuhe (Plastik, Gummi) tragen.
    Holzkästen lassen sich angeblich nicht vollständig desinfizieren, jedoch habe ich sowohl bei Glas-/Kunststoffbehältern als auch Holzkäfigen gute Erfahrungen gemacht.


    Falls es sich um zerlegbare Käfige handelt, würde ich die Teile für etwa 10 Minuten in eine Wanne mit der Lösung legen und mehrfach wenden.


    Grüße
    Jörg

  • Hallo zusammen,
    warum muß es denn immer die brutalst mögliche (Chlor) Variante sein.
    Ich verwende im Normalfall billiges Ja-Spülmittel ( blaue Marke vom Discounter),
    zum Reinigen meiner Terrarien / Aquarien,(eine Empfehlung eines befreundeten Biologen aus Frankfurt,der ihm eine gute antibakterielle und zt. antivirale Wirkung nachsagt).
    In schwierigeren Fällen nehm ich verdünntes H2O2. Das zersetzt jede organische Substanz ( auch die Haut auf den Fingerkuppen!) es bleibt aber kein Chlor zurück. Nachdem das Becken abgetrocknet ist kann sofort wieder besetzt werden (auch emfindliche Tiere, wie Molchlarven oder Jungfische)


    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas,


    natürlich genügt einfaches Spülmittel zur Reinigung von Zuchtbehältern und zur Abtötung einiger Bakterien, eine Desinfektion ist hiermit definitiv nicht erreichbar - Alfons möchte jedoch Zuchtbehälter desinfizieren, in welchen Raupen erkrankt sind.
    Neben Antiseptsprays kommen hier eigentlich nur Formalin (Formaldehydlösung) und Hypochlorit als relativ günstige und sicher wirkende Mittel in Frage, eventuell auch geeignete Alkohole. Formalingetränkte Holzkästen möchte ich nicht in der Wohnung stehen haben.


    Mit Wasserstoffperoxid wäre ich mindestens genauso vorsichtig wie mit OCl, wenn nicht sogar vorsichtiger. Verspritzte OCl-Lösung auf der Haut bereitet erstmal keine Beschwerden, das Brennen bei H2O2 hingegen kann, vor allem wenn grössere Hautpartien betroffen sind, schon beträchtlich sein, von möglichen Verätzungen und Hautschäden ganz zu schweigen.
    Ausserdem ist H2O2 für Holzkäfige ungeeignet, da zum einen das Holz selbst sowie Metalklammern, Drahtgitter, Nägel (vor allem aus Messing!) etc. auf Dauer stark angegriffen werden. Eine desinfizierende Wirkung zeigt H2O2 gegenüber den meisten Protozyten, nicht jedoch gegenüber möglichen vorhandenen Viren.


    Wasserstoffperoxid:
    http://www.chemistryworld.de/c…ran/si_daten/0547-sic.htm


    Grüße
    Jörg

  • Hallo,


    der desinfizierende Wirkstoff von Milton und DanKlorix ist identisch. Unterschiedlich sind Konzentration und Preis:
    Milton: ca. 2%ige Hypochloritlösung, 1250 ml – ca. 8,50 Euro
    DanKlorix: ca. 6 %ige Hypochloritlösung, 1500ml – unter 3 Euro


    Dan Klorix lässt sich mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen, nicht 1:1 wie ich geschrieben habe. Den Fehler habe ich korrigiert.


    Nachtrag: DanKlorix enthält neben Hypochlorit keine weiteren Zusatzstoffe, Farbstoffe bzw. Duftstoffe. Der Hersteller gibt an, dass beim Gebrauch der Lösung lediglich Wasser und Kochsalz an den Gegenständen übrigbleiben. Bei Domestos sah das anders aus, dort waren noch eine ganze Menge weiterer Stoffe hinzugefügt.



    Grüße
    Jörg

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  • Also ich würde von Sprühdesinfektionsmitteln abraten!!! Sie decken meistens nicht die komplette Fläche beim einsprühen ab, und weiters verbleiben nach dem verdunsten des Alkohols verkeimte Reststellen übrig.


    Einzig und alleine die Wischdesinfektion mit kurzer Einwirkdauer ist hier effektiv, weil hier auch die mechanische Komponente vorhanden ist, bzw. keine Lücken übrig bleiben.


    Desinfektionsmittel.


    Für eher nicht empfindliche Flächen eignen sich sämtliche Händedesinfektionsmittel (sehr günstig). Für empfindliche Flächen (Kunstoffe etc.) gibt es Acryl-Desinfektionsmittel. Hat fast denselben Wirkungsgrad wie Händedesinfektionsmittel. (16 jährige Berufserfahrung aus meiner Intensivstation) FINGER weg von SPRÜHMITTELN !!!!!! sowie von sonstigen Chemikalien. Nach dem verdunsten vom flüssigen Alkoholanteil und kurzem Lüften (einige Minuten) des Behälters bleibt nichts mehr im Zuchtbehälter übrig!!! (keine Dämpfe sowie keine giftigen Rückstände von sonstigen Chemikalien).


    Ich persönlich bevorzuge ACRYL-Desinfektionsmittel!!!!!!


    [Blockierte Grafik: http://juergen.xenoflex.de/Actias/desinfect.jpg]


    Lg Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    Desderman N enthält:
    Polyvidone 30, Isopropyl myristate, Cetearyl octanate, Sorbitol, 2-propanol, Wasser, Farbstoff E 131, E 104 Duftstoffe.
    Von einigen Bestandteilen bleiben nichtflüchtige Rückstände erhalten. Bei der Verwendung von Desderman N gibt der Hersteller an, dass nach der Desinfektion (in diesem Fall kutane Desinfektion) die Hautstellen gut mit Waser und Seife zu reinigen sind.
    Bin mir nicht sicher, ob die Insekten diese Rückstände mögen.


    Acryl-Des:
    Benzyl-C12-18-alkyldimethylammonium,chlorid, Didecyldimethylammoniumchlorid, C12-18-Alkyl[(ethylphenyl)methyl]dimethyl-chloride. (Die Schreibweise ist komisch, der Hersteller sollte sich an Abkommen zur Deklaration chemischer Zusätze halten)
    Auch hier Rückstände, in erster Linie biozide Ammonium-Verbindungen.


    Beim Einsatz beider Desinfektionsmittel sollten die Zuchtbehälter nach der Entkeimung nochmals gründlich mit klarem Wasser gewaschen werden.


    Grüße
    Jörg

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