Acoptolabrus und Coptolabrus

Vor einigen Tagen erhielt aus Fernost eine Sendung lebender Käfer, mit denen ich gerne züchten will. Nebst einigen Lucaniden-Arten trafen auch Carabiden aus den Gattungen Acoptolabrus und Coptolabrus ein. Für diese Käfer baute ich zwei Sammla-Boxen von 50 und 72 lt um und richtete es möglichst naturnah mit vielen Versteckmöglichkeiten ein. Natürlich durfte Wasser nicht fehlen und in einem Plastkdöschen gebe ich ihnen Mehlwürmer. Auch einige Heimchen bevölkern die Box.

Hier zuerst einmal ein paar Bilder von den Tieren:

Coptolabrus smaragdestes spec.

Acoptolabrus mirabilissimus
Heimat Korea.

Diese Art ist äusserst seltern aber ein prächtiges Tierchen von ca 25-28 mm Länge. Ich besass 2 ♂ und ein ♀, leider starb ein Tier vor zwei Tagen, ohne ersichtlichen Grund.

Hier möchte ich noch die beiden Boxen für die Coptolabrus vorstellen. Sicherlich kann man in so einer Box mit 50 x 30 cm Bodenfläche keine Originallandschaft darstellen aber mit einigen Verstecken aus Holzstücken, Steinen usw kann man not dürftig etwas gestalten. Ich muss mich mal auf die Suche machen nach Boxen die etwas niedriger sind, aber eine geössere Bodenfläche anbieten. Diese Laufkäfer brauchen kein hohes Terra denn sie klettern nicht und fliegen auch praktisch nicht. Zum Beobachten kann man die Box auch offen lassen.
Ob sie Käfer sich fortpflanzen ist eine andere Frage. Man hat bei diesen Käfern fast keine Zuchtangaben. Ich überlasse sie jetzt mal vorläufig ihrem Schicksal und füttere sie mit allerlei Insekten und kleinen Schnecken, ich weiss ja noch nicht einmal, was sie in Wirklichkeit fressen. Vom Fänger habe ich nur die Info, dass sie in den Bergen leben und auf keinen Fall zu warm haben sollten, 20°-23° am Tag und 15°-18°in der Nacht. Die Käfer sind mehrheitlich nachtaktiv und mein Freund sammelt sie in der Nacht auf Waldwegen, die er mit einem Taschenscheinwerfer abschreitet. Die Augen der Tiere leuchten dann im Scheinwerferlicht hell auf. Das ist allerdings sehr zeitaufwendig, deshalb sind die Käfer auch verhältnismässig teuer - auch als tote, getütete Tiere kosten sie zwischen 12 bis 75 US $!! Lebende Tiere sind entsprechend teurer, der Aufwand, sie zu pflegen bis sie verschickt werden können bedeutet auch einen beträchtlichen Mehraufwand. Der Aufwand wird aber wett gemacht durch die drolligen Käfer, die sich um die Mehlwürmer streiten und sehr aufmerksam sich im Terra bewegen. Sie holen sich ihre Nahrung auch am Tage und sind dashalb leicht zu beobachten.

Das sind meine Boxen für die chinesischen Laufkäfer. Die vestecke werden gut wahrgenommen und genutzt. Trotzdem in beiden Boxen verteilt 11 Käfer sich befinden sieht man hier auf den Bildern keinen einzigen herumkrabbeln. Zur Beobachtung nehme ich den Boxen die Deckel ab und kann die Tätigkeiten der Käfer so vom PC-Platz aus gut einsehen. Es wird zwar immer wieder geschrieben, das die Käfer nachtaktiv seien, ich sehe sie aber auch am Tage eifrig herum werkeln. Sie holen sich dann auch die Mehlwürmer und verkriechen sich dann wieder. Heute wollte ich einen in die Hand nehmen, d. h. ich wollre ihn auf meine geöffnete Hand laufen lassen, der hatte aber keinen Spass daran und hat sofort heftig zugebissen! Sie sind sehr agil und auch agressiv gegenüber Störungen. Es sind aber muntere Kobolde und oft streiten sie um den selben Mehlwurm, einer zieht hier und der andere dort - aber dann hat man meist die Kamera nicht zur Hand. Ob sie sich nun fortpflanzen, darüber kann man nur spekulieren. Ich weiss es nicht und ich lasse sie erst einmal so leben. Da es sich um Wildfänge handelt, weiss man auch nicht wie alt sie sind. Ich habe irgendwo gelesen, dass sie bis 2 Jahre alt werden können.

In den Terras sind auch kleine Wasserdöschen, da die Käfer Wasser zum trinken brauchen und für ihr Wohlergehen wichtig ist. Dazu bekommen sie ausser Mehlwürmern noch Raupen, Nacktschnecken und weitere Insekten.

Viele Grüsse
Goro