Eine Frage zum Aurorafalter

  • Hallo,
    gestern fragte mich ein Bekannter, ob er einen ca. 30 qm großen Bestand von Wiesenschaumkraut in seinem Rasen mähen kann, obwohl er dort mehrere Aurorafalter beobachtet hat. Ich habe ihm davon abgeraten, da vermutlich schon eine Eiablage stattgefunden hat. Da die Art ja nur eine Generation im Jahr hat, müsste er konsequenterweise die Pflanzen bis nächstes Jahr stehen lassen. Oder wandern die Raupen zur Verpuppung ab? Wenn ja: Wohin?
    Schöne Grße
    Thomas

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    • Offizieller Beitrag

    Erfahrungsgemäß laufen die Raupen bei A. cardamines nicht sehr weit zur Verpuppung. Bei den Beständen an Alliaria petiolata (Knoblauchsrauke), findet die Verpuppung meistens sogar an der Futterpflanze selbst statt. Bei den Raupen an Cardamine pratensis bin ich nicht sicher, ob sie sich an den Pflanzen verpuppen, ich glaube es fast nicht. Möglicherweise sind die Raupen in den Wiesen da etwas anderes und ich könnte mir vorstellen, dass diese eher bis zu höheren Stauden laufen, um sich daran zu verpuppen (Gebüschrand oder so). Wenn sie sich in den Wiesen verpuppen würden, könnte man die Wiese allerdings praktisch nie mähen, außer vielleicht in dem winzigen Zeitfenster der Flugzeit vor der Eiablage, was dämlich wäre, weil dann ja die Pflanzen zur Eiablage fehlen. Ich würde glaube ich eine Mahd im Herbst empfehlen. Das ist für die meisten Schmetterlinge am schonendsten. Im günstigsten Fall sogar eine über mehrere Jahre verteilte Mosaikmahd, aber das ist natürlich sehr aufwändig.


    Gruß Dennis

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