Moin moin,
und wiedermal die Winterarten...
Thema Mortalität bei L. populi:
Gestern war ich in einem absoluten L. populi-Gebiet. insgesamt gelangen mir in knapp 2h 12 Funde von Hibernarien der Großen Eisvögel. Dies ist noch nichts Besonderes bzw. entspricht meinen Erwartungen (im Vergleich zu den Eiern im Sommer hätte man tatsächlich eher noch etwas mehr erwarten können). Das Interessante jedoch ist, dass nur ein einziges Hibernarium besetzt war. Ich schließe daraus, dass 11 von 12 Raupen innerhalb der letzten 2-3 Wochen (nach Anfertigung des Hibernariums, aber noch vor gestern) vermutlich von Vögeln gefressen wurden. Ausschließen würde ich, dass ich die Raupen einfach nicht gesehen habe oder es sich um alte Hibernarien handelt (meist gegen Ende des Astes, zudem sind die Raupen mittlerweile inaktiv und sollten im Hib. sitzen. In weiterer Entfernung wurden keine Raupen angetroffen). Dies entspricht etwa auch meinen Beobachtungen aus den letzten Jahren. Interessanterweise habe ich nun in einem Gebiet mit sehr geringer Dichte 3 Hibernarien aufgefunden, die noch besetzt waren. Die Populationsdichte wird hier vermutlich stark ausschlaggebend sein, inwieweit die Vögel lernen und die Raupen auffinden können -so meine Theorie.
Nun meine Frage: habt ihr ähnliche Erfahrungen (speziell mit dieser Art) gemacht? Und wenn ja, wie schätzt ihr die Populationsdichte bei euch ein?
Was natürlich interessant ist: warum werden über 90% innerhalb dieser kurzen Zeit noch vor dem kompletten Laubfall gefunden/ gefressen? Wäre es nicht eigtl zu erwarten, dass sie eher nach dem Laubfall von den Vögeln abgelesen werden?
Viele Fragen...;)
Beste Grüße,
Toni