Raupen präparieren

  • ANZEIGE
  • Ich präpariere gerade auch Raupen und Pflanzen für einen Kasten für meine Schule. Bei den Raupen habe ich hinten ein Loch gestochen und dann das innere rausgedrückt, sodass nur noch die Haut übrig bleibt. Diese hab ich dann vorsichtig auf einen dünnen Holzstock gezogen. Falls das geht, wede ich den Stock nachdem die Haut getrocknet ist abmachen und die Raupe dann nadeln. Pflanzen kann man in einer Blumenpresse, oder zwischen dicken Büchern pressen. Puppen steche ich am Kremaster ein, sodass das innere trocknet. Beim ersten Mal hab ich den Fehler gemacht, dass ich die Puppe ganz durchlöchert habe, sodass die Flüssigkeit raus kommt. Nach ein paar Tagen war sie aber völlig eingedrückt.
    Das ist wahrscheinlich nicht die professionelle Art aber für den Anfang reicht es (für mich).


    LG David

  • Früher als Kind in der Arbeitsgemeinschaft haben wir dies folgendermaßen präpariert:
    - Raupe in Essigäther einschlummern lassen
    - mit Skalpell Einschnitt am Hinterleib/Rektum, Länge ca. Trinkhalmdurchmesser
    - Innereien vorsichtig mit Fingern ausdrücken, Krepp ist hilfreich
    - dünnen Trink- oder richtigen Strohhalm vorsichtig rektal einführen
    - dabei Raupenhülle mittels Mund und Lunge vorsichtig aufblasen
    - das Rektum mit dünnem Bindfaden am Halm festbinden (möglichst luftdicht)
    - nochmals vorsichtig aufpusten, Trinkhalm abknicken (damit dieser keine Luft durchlässt)/
    Strohhalm mit Knete/Kitt zustopfen
    -vorsichtig bei mittlerer Temperatur trocken föhnen, ggf. dabei etwas aufblasen


    Zum Abschluss wurde der Halm am Ende vorsichtig genadelt..., für ein Lebenszyklusbild kann das Raupenende unter einem Blatt verborgen werden...

  • Ich habe früher hin und wieder Raupen und Pflanzen für Lebenszykluskästen präpariert, und zwar nach den Vorschriften, wie sie auf Seite 30 (Raupen) und 39 (Pflanzen) in der " Biologie der Schmetterlinge" von Forster - Wohlfahrt beschrieben werden. Ich hatte mir dazu aus dem Blech einer großen Dose in Anlehnung an die Abbildung in diesem Buch den Präparierofen gebogen. Zur gleichmäßigen Wärmeverteilung benutzte ich eine Kupferplatte (Aluminium tut es auch). Weiterhin braucht man einen Blasebalg, ein paar Glaspipetten und eine Wärmequelle. Man kann das Ganze auch auf eine Herdplatte stellen. Ich fand es vorteilhaft, den Ofen während des Gebrauchs je nach der gewünschten Temperatur abzudecken. Die Raupen waren mit dieser Methode nach maximal einer halben Stunde fertig. Zur Fixierung der Raupenhaut habe ich mir analog der Abbildung im Forster - Wohlfahrt einen Draht zurecht gebogen. Er sollte leicht federnd sein. Haarige Raupen sehen besonders echt aus, soweit sie nicht bei der Prozedur die Haare verlieren.
    Viel Spaß und nicht beim ersten Mißerfolg verzweifeln!
    G. Fleischmann

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!