Antherina suraka - Frage zur Zucht

  • Fragen an die Spezialisten wegen antherina suraka -Zucht:
    Ich hatte im Dezember (nachts Minusgrade) Eier von a. suraka aus zwei verschieden Stämmen bekommen, jeweils etwas mehr als zwei Dutzend. Futterpflanze = Lorbeerkirsche. Aus fast sämtlichen Eiern schlüpften die Raupen.
    Zuchttemperatur: 20-22 Grad mit etwas Nachtabsenkung. Für ausreichende Luftfeuchtigkeit ist gesorgt.
    In dem ersten Fall sind sämtliche Raupen eingegangen und zwar im L 2 /3 Stadium, während im zweiten Fall alle Raupen noch leben und teilweise bereits L 4 erreicht haben.
    Ich kann keine Zuchtfehler erkennen, da ich in beiden Fällen stets für frisches Futter sorgte und natürlich auch die Reinigung der Plastikschachteln stets sorgfältig besorgte. Allerdings benützte ich immer den gleichen Pinsel um die sich am Deckel der Gefäße festgesetzten und verbliebenen Räupchen wieder auf das Futter zurückzubringen.
    Ich glaube auch nicht, daß es ausschließlich am Zuchtmaterial liegen kann; was kann es dann sonst noch sein?
    :idee:

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  • Hallo Fritz,


    gab es bei dem anderen Zuchtstamm irgendwelche besonderen Krankheitssymptome?
    Durchfall? Glasiges, schlaffes oder gar breiiges Erscheinungsbild der Raupen vor dem Verenden? Haben die Raupen sich "übergeben" ?


    Auf alle Fälle solltest Du die Zuchtbehälter, den Pinsel und alle anderen Werkzeuge sorgfältig desinfizieren (Hypochloritlösung - DanKlorix etc.), welche mit den verendeten Raupen in Kontakt gekommen sind.


    Grüsse
    Jörg

  • Hallo Jörg, Dank für Deine Antwort. Es gab keinerlei Symptome. Die Räupchen waren viel zu ruhig einige Tage, sodass ich dachte sie häuten sich. An Stelle dessen schrumpften sie und verendeten schließlich. Könnten evtl. auch die Außentemperaturen beim Versand der Eier eine Rolle spielen? Dem steht allerdings entgegen, daß fast alle Räupchen geschlüpft sind. Dank und Gruß: Fritz

  • Hm, das klingt komisch. Das Futter war immer von demselben Strauch?
    Scheinbar haben die Raupen das Fressen eingestellt und sind verhungert.


    Möglich wäre auch eine krankhafte Dehydrierung, jedoch wüsste ich nicht, welche Erreger so etwas bei Insekten auslösen können.
    Falls es sich um keine Erkrankung der Raupen gehandelt hat , könnte auch Inzucht in Frage kommen - dabei können die tollsten Symptome auftreten. An den Haltungsbedingungen kann es ja nicht liegen. Die Aussentemperaturen haben m.E. nichts damit zu tun, ansonsten hätten die Räupchen es nicht bis L2/L3 geschafft.


    Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der von ähnlichen Erfahrungen bei der Falterzucht berichten kann.


    Grüsse
    Jörg

  • Hallo leute.


    Somewhere I have read that «Lorbeerkirsche» (Prunus laurocerasus) is toxic in some time.
    Depending on season, or lots of cutting. I think Papa Papillon has mentioned it somewhere.
    In that case, it takes a time for the toxic to built up.


    An other possibility is the temperature drop at night. There might be some peaks in temp dropping. As the caterpillars grow, most likely the container is changed (bigger, etc) with different circumstances.


    >>>Several years ago I lost almost every Calligo caterpillars. But only at stage 4-5. On day time the lamps make a lot off heat>>>Good grows. And at winter-nights it dropped often too much. They just sit still and died!.<<<


    I use to clean my containers with a «thick» layer of DETTOL. This helps to kill all the bacteria even after some time.


    Hope you have had some help with it.
    And hopefully some one else who knows the topic about toxic-kirschlorbeer responds.


    Grusse Fillip

  • Hallo Fillip,


    bei Caligos treten die Folgen von Inzucht recht schnell auf, manchmal bereits ab der 2.Generation.
    Das von Dir beschriebene Phänomen habe ich auch schon erlebt - etwa in L4 und L5 hat eine Caligo-Raupe nach der anderen das Fressen eingestellt. Dann trat eine bräunliche Verfärbung auf und kurz darauf sind die Raupen gestorben - alle, sowohl jene auf lebenden Pflanzen (frei in einem anderen(!) Zimmer stehend) als auch die Raupen in Kästen auf geschnittenem Futter.
    Wobei ich bei meinen Caligos eher auf eine bakterielle oder pilzliche Infektion im Frühstadium oder eine Ei-Infektion tippe, möglicherweise aber in Zusammenhang mit Schwächung des Immunsystems durch Inzucht.


    Zum Thema Lorbeerkirsche:
    Wenn beide Zuchtstämme das Futter von demselben Strauch erhalten haben, dürfte dieser Prunus nicht giftig "geworden" sein. Fritz kann hier Klärung schaffen.


    Der Thread zum Thema Lorbeerkirsche/Prunus:
    Warum werden bestimmte Sträucher der Pflanzenfamilie PRUNUS giftig


    Grüsse
    Jörg

  • Hallo Jörg und Jasius, vielen Dank für Euere Mithilfe. Ein großer Kirsch-lorbeerstrauch steht in meinem Garten, von dem stammt das Futter. Selbst wenn der Strauch schwach gitig wäre, hat es der eine Teil der Zucht bestens verkraftet, der andere nicht. Übrigens soll man a. suraka auch an Liguster ziehen können und Liguster ist ja auch "giftig". Dank und Gruß: Fritz

  • Hallo Fritz,


    eben, das meinte ich - wenn beide Zuchtstämme das Futter vom selben Strauch erhalten haben und ein Stamm dann eingegangen ist, dürfte es kaum an "giftigem" Lorbeerkirsche liegen.


    Was die Giftigkeit betrifft:
    Hier geht es nicht um die immer vorhandene Toxizität hinsichtlich einer Wirkung auf den Menschen, sondern vielmehr um eine Abwehrreaktion der Pflanze auf Schädlinge und starken Rückschnitt. Sie kann dann auch für Insekten giftige Stoffe bilden, sozusagen natürliche Insektizide.


    Grüsse
    Jörg

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