Neues Rätsel

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  • Der BUND und die Naturschutzstiftung des BUND-Landesverbandes NRW haben den Schönbär (Callimorpha dominula) zum Schmetterling des Jahres 2010 gekürt. Der Schönbär gehört zu den wenigen Nachtfalterarten, die auch tagsüber aktiv sind. Seinen Namen verdankt er seiner auffälligen Färbung und seiner „bärenartigen“ Behaarung als Raupe. Die dichte Raupenbehaarung schützt vor Fressfeinden, die ihre Beute so nur schwer fassen können.
    Droht dem Falter Gefahr durch Vögel, zeigt er seine leuchtend roten Hinterflügel, die auch im Flug gut zu sehen sind. Damit signalisiert er, ungenießbar zu sein. In der Ruhestellung legt der etwa fünf Zentimeter große Schmetterling seine schwarzen Vorderflügel mit den gelben und weißen Flecken dachförmig übereinander und ist damit gut getarnt.
    Die Falter saugen im Juni und Juli Nektar an Disteln, Wasserdost und anderen Blüten. Die Weibchen legen ihre Eier an verschiedene Pflanzen wie Brennnessel, Taubnessel, Hahnenfuß oder Himbeere ab. Im August schlüpfen die Raupen, die im Laub überwintern und sich Ende Mai in der oberster Erd- oder Krautschicht verpuppen. Der Falter ist auf lichte und feuchte Wälder angewiesen, die durch intensive Forstwirtschaft und die Trockenlegung von Kleingewässern im Wald immer seltener werden. Das Mähen von Wegrändern und Bachufern zerstört außerdem die Pflanzen, auf denen seine Raupen leben.
    Der Schönbär hat eine sehr lokale Verbreitung. Einige Bundesländer führen ihn in der Vorwarnstufe der Roten Liste. In Hessen und NRW beispielsweise gilt er als stark gefährdet (Stufe 2). Insgesamt ist der Bestand der Art in Deutschland in den letzten drei Jahrzehnten stark zurückgegangen. Wichtige Hilfsmaßnahmen für den Schönbären sind naturschonende Waldbewirtschaftung, der Erhalt von Hochstauden wie Brennnesseln und Disteln sowie der Verzicht auf Trockenlegungen.
    Quelle: NABU

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