Machaon Parasitendruck

    Hallo,
    wir waren die letzten 2 Mai-Wochen in Ialyssos/Rhodos.
    Schmetterlinge in Massen : Kohlweisslinge. Daneben einige Taubenschwänzchen, 4 Machaon, einige wenige Bläulinge und Dickkopffalter.
    Wilder Fenchel überall. Im Umkreis von ca. 3 km habe ich jede Fenchelpflanze gefilzt. Die Ausbeute : 11 Machaonraupen aller Stadien.
    Aber ich ahnte Schlimmes : Alle Raupen grösser L3 hatten 2-3 schwarze Flecken. Und es dauerte wenige Tage, bis die Parasiten schlüpften.
    7 Raupen waren angestochen, nur 4 L3-L4 überlebten. In der Natur hätte es sie höchstwahrscheinlich auch noch erwischt.
    Zuhause kamen aus den Parasiten-Puppen "Stubenfliegen", harmlos aussehende Blondelia nigipes.
    Da wurde mir klar, warum trotz des überreichlich vorhandenen Fenchels so wenige P. machaon flogen.
    Der Parasitendruck ist immens, mich wundert, dass es die Art dort überhaupt noch gibt.

    Jürgen

  • AD

    Hallo,
    Das beruht bei den Parasiten nicht auf inteligenz.. Wenn sie fast alle Raupen getötet haben, gibt es im nächsten jahr weniger Raupen und die Parsiten sterben zum Teil. Daraufhin gibt es im nächsten Jahr wieder mehr raupen und die Parasiten nehmen wieder zu.

    Bei manchen Schmetterlingsarten könnte man von der Menge der Tiere von Wirt/Parasit eine Kurve zeichnen, die stark schwankt und bei der die Kurve des Parasiten immer etwas versetzt der des Wirts folgt.

    Während der Mensch wirklich aus Dummheit seine Nahrungsgrundlage und sich umbringt.

    Viele grüße,
    Jakob

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