Paradirphia semirosea - wie weiter ?

  • Moin zusammen !


    Im Juni erhielt ich Eier dieser Art von einem schweizer actias-Mitglied. Die Entwicklung im Ei in meiner Obhut dauerte ca. 2 Wochen, die Schlupfrate lag bei 75 %.

    Die Fütterung erfolgte mit Eiche, 2-tägig frische Blätter, ohne Wässerung oder Besprühen, offener Behälter, Zimmertemperatur, nach ca. 9 Wochen waren alle Raupen verlustfrei verpuppt.


    Seitdem lagern die Puppen auf feuchter Unterlage aus Kokosfasern, im Bad, Temperatur tagsüber 22°, nachts Absenkung auf 17°. Bei Kontrolle gestern waren alle Puppen vital.


    Nun meine Frage: sind die Lagerbedingungen in Ordnung, oder kann ich etwas an Temperatur oder Feuchtigkeit verbessern ?


    Die Eier stammen von Freilandweibchen aus Mexiko, SW-Oaxaca, Chiapas.


    Besten Dank schon mal für Eure Ratschläge !


    Hans

  • https://www.exotic-insects.com
    AD
  • Moin zusammen !


    In Ermangelung besseren Wissens habe ich die Puppen dann bis Mitte Dezember in einem kühleren Raum der Wohnung gelagert - ca. 18/19°, in einem belüfteten Behälter, auf Küchenpapier. Darunter war eine ca. 4 cm starke Schicht aus Kokosfasern (Ziegel aus dem Zoohandel). Besprüht habe ich nahezu täglich, und zwar so kräftig, dass auch die Kokosschicht nass wurde, um die Feuchtigkeit länger zu halten.

    Etwa Mitte Dezember 2022 kam der Behälter dann ins Bad, Temperatur ca. 22°, Prozedur ansonsten unverändert.

    Bei seitlichem Druck auf den Thorax reagierten noch alle Puppen mit leichter Bewegung des Abdomens.

    Bei den weiteren Kontrollen etwa alle 2 Wochen wurden die Bewegungen immer weniger, bis dann Anfang Februar 2023 nur noch eine Puppe reagierte. Bei der nächsten Kontrolle zeigte auch diese keine Reaktion mehr.

    Überzeugt, dass jetzt alle Puppen vertrocknet sind, wollte ich gestern ein Ende setzen, und die Puppen entsorgen.

    Aber: am Deckel des Behälters hing ein frisch geschlüpfter Falter, die Flügel noch nicht in der flachen Haltung. Demnach müsste er so gegen 10:00 geschlüpft sein.

    Und: er war aus einer der bewegungslosen Puppen geschlüpft, ein Weibchen.


    Da habe ich in meiner Ungeduld nochmal Glück gehabt, und ich warte jetzt auf weitere schlüpfende Falter.


    Vielleicht helfen meine Beobachtungen ja dem einen oder anderen, der sich mit der Zucht dieser Art beschäftigt.


    Fotografieren ist übrigens eine Nervenprobe, da der Falter äusserst nervös und unruhig auf Umsetzversuche (wegen des Bildhintergrunds) reagiert.




    Viele Grüsse

    Hans

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