Beiträge von Tobias

    hi Sascha!
    Dein Vertrauen in den Staat ist leider völlig verfehlt.
    Das einzigste was Dich aktuell bei Deiner o g. Tätigkeit schützt ist das Prinzip " wo kein Kläger da Kein Richter"...Traurig aber wahr!


    Gruß Andreas

    Hallo Andreas,


    keine Behörde wird jemanden deshalb verurteilen. Höchstens gibt es ein Hinweisschreiben. Ansonsten haben die Amtsleiter weitaus wichtigeres zu tun. In diesem Fall zum Glück.


    Gruß
    Tobias

    Hallo Hans,


    was genau ist daran mutig? :smiling_face:


    Ich möchte noch ergänzen, dass ich hier natürlich nicht zur Missachtung von CITES, Nagoya und Co. aufrufen möchte. Und geschützte Arten bleiben halt auch schön in der Natur. Aber der strukturschonende Handfang oder die Datenerfassung mittels Lichtfang sollten wohl bei allen anderen Insektenarten kein Problem darstellen. Solange im Kern ein wissenschaftlicher Hintergrund besteht


    Grüße
    Tobias

    Hallo,


    ich muss zugeben, dass ich mir nicht alles durchgelesen habe. Jedoch habe ich eine eigene Meinung zu dem Thema und die möchte ich gern kurz anbringen.


    Als ich vor 15 Jahren, im Alter von 10 Jahren, meinen ersten Nashornkäfer von meinem Vater geschenkt bekam, war ich überhaupt noch nicht informiert über Naturschutzgesetze oder Artenschutz. Natürlich ist diese Art geschützt. Aber dieser Käfer, welcher noch heute Teil meiner Sammlung ist, hat bei mir den Käferwahnsinn ausgelöst. Der Käfer wäre vermutlich in der beleuchteten Fabrikhalle, wo er gefunden wurde, verendet. Ich habe überhaupt kein schlechtes Gewissen. Wer mich anzeigen möchte kann, meine Daten per PN abfragen.


    Da ich bereits Sachbearbeiter für Ordnungsrecht in einer Naturschutzbehörde war, kann ich das auch so sagen. Diese Diskussionen sind nämlich völlig unverhältnismäßig. In 99% der Fälle wird eine Insektenart durch die Zerstörung der Lebensräume ausgelöscht. Die Sammelleidenschaft ist für Insekten wohl eher kein Problem. Der Irrweg des traditionellen Naturschutzes war ja bisher häufig, dass wir Arten schützen. Die Zerstörung ihrer Lebensräume war hingegen nicht strafbar. Mitunter erlebe ich das immer noch. Meine Heimatstadt zerstört einen FFH LRT wo auch der Eremit (Osmoderma eremita) lebt. Was zählt ist am Ende nur, ob der Käfer irgendwie zu Schaden gekommen ist. Dass ein geschützter Lebensraumtyp zerstört wurde, scheint niemanden zu interessieren. Und weil es am Ende nur ein schwarzer stinkender Käfer ist, passiert nichts. Holz bringt Geld. Und Geld regiert die Welt.


    Ich vermute mal, dass es keinen Entomologen gibt, der 1 Mio. Tagpfauenaugen sammelt und diese nicht etikettiert. Das wäre dann tatsächlich fraglich. Ohne die Mithilfe von "Hobby"-Entomologen wäre die komplette Entomologie nicht auf dem heutigen Stand. Die Berufsentomologen können überhaupt nicht das leisten, was wir machen. Die komplette Faunistik der Käfer Deutschlands wäre vermutlich nicht erfasst, weil es für Museen, Unis etc. nicht wissenschaftlich genug ist.


    Jedoch habe auch ich feststellen müssen, dass die Qualität von Museen im allg. abnimmt oder sagen wir mal sich stark verändert. Anfang der 2000er bin ich mit meiner Grundschulklasse ins Berliner Naturkundemuseum gefahren und war total begeistert von all den Präparaten, insbesondere den Insekten. Heute stehen da alte Knochen, wenige weitere Präparate und viele Bildschirme. Das halte ich für einen Fehler! Bildschirme hat jeder zuhause, aber Präparate in der Regel nicht. Ich denke, dass Präparate (von welchen Gruppen auch immer) schon zu einem gewissen Grad Begeisterung bei Kindern auslösen kann.


    Allerdings ist die Arbeit von Entomologischen Vereinen nicht zu unterschätzen. Insbesondere bei der Nachwuchsförderung. Das Fangen von Insekten (auch mittels Lichtfang) ist dabei unerlässlich. Die Kinder kommen in Kontakt mit den Tieren und das ist es doch! Und damit generiert man auch unablässig Daten, die dann bestenfalls publiziert werden. Ist verboten ja, aber mir egal. Sorry. Durch meine Arbeit habe ich gesehen wie es läuft. Die Landwirte spritzen alles tot, die Flurbereinigung schreitet voran. Die Wälder und Forsten werden immer stärker zerstört. Natürlich sollten wir nicht in Schutzgebieten sammeln, wobei die Sinnhaftigkeit dieser Gebiete auch teilweise in Frage gestellt werden muss. Aber gut, anderes Thema. Über diese Probleme sollten wir diskutieren. Auch, wenn gerade nur noch das böse C... Wort in aller Munde ist.


    Ich habe kein schlechtes Gewissen, wenn ich Insekten in der Landschaft fange, diese präpariere und bestimme und anschließend besondere Daten veröffentliche. Damit bereite ich mir selbst Freude und leiste einen Beitrag zum Schutz der Tiere, die ich liebe. Denn für den Schutz einer Art/eines Gebietes können wir nur gut argumentieren, wenn wir von deren Existenz/von der Bedeutung des Gebietes durch die dort gefundenen Arten wissen! Heutzutage würde ich aber keinen Hirschkäfer oder Nashornkäfer mehr fangen und in meine Sammlung stecken. das gilt für alle Arten, die ich so bestimmen kann. Hier genügt dann einfach die Beobachtung zu veröffentlichen. Aber der Großteil unserer Käferarten ist so klein, dass man sie ohne Bino nicht bestimmen kann. Meist ist auch ein Genitalpräparat notwendig.


    Und wenn wir beim illegalen Lichtfang auf einer Berliner Brache Kinder für "unsere Sache gewinnen können", dann ist das der Hauptgewinn. Denn diese jungen Menschen werde auch nur das schützen wollen, was sie kennen.


    Falls jemand also Schmetterlinge im Netz kauft und damit die lokale Bevölkerung in PNG unterstützt, die Ornithoptera züchtet und sie somit auch schützt, dann ist das doch eine gute Sache. Sofern das natürlich so läuft.


    Man sollte also immer den Einzelfall betrachten. Aber ohne Sammlungen geht es nicht. Und ohne Artenkenntnis auch nicht. Und Artenkenntnis verlangt eine Vergleichssammlung.


    Grüße
    Tobias

    Hallo juli98,



    du könntest ja für den Anfang auch erstmal in deiner Bekanntschaft fragen, ob noch jemand eine Schwarzlichtröhre aus dem Partybedarf hat. Für zuhause gehen die wunderbar, für unterwegs sind sie zu sperrig.
    Später kann man sich dann immernoch die nötige Ausrüstung kaufen. LED's oder andere "normale" Lampen haben aber keinen Sinn.


    Auch würde es sich dann empfehlen einen Leuchtturm zu verwenden. Der lässt sich leicht und platzsparend zusammenlegen udn du leuchtest gleich in alle Richtungen, ohne extra auf die Windrichtung achten zu müssen.


    Du kannst ja mal hier schauen, dort gibt es eigentlich fast alles was man braucht. Aber ich würde die Preise auf jeden Fall vergleichen. bioform online shop
    -> Entomologiebedarf -> Lichtfang / light trapping

    Als Leuchtturm kann man z.B. auch diese Stoffregale von IKEA nehmen, muss man halt nur den Boden entfernen. Und als Vorschaltgerät für Quecksilberdampflampen geht auch eine Terra-Beleuchtung von ExoTerra. Ist wensentlich günstiger.

    Hallo,


    dieser Beitrag hat mich jetzt doch etwas neugierig gemacht. Das erste was mir bei der Recherche auffiel, waren die extrem vielen Unterarten. Bei einigen Käfern gibt es ja auch viele, aber nicht in diesem Ausmaß.
    Aber nun gut, es wird schon einen Sinn haben.


    Hat vielleicht jemand einen Buchtip oder einen link, mit Schlüsseln für die ganzen Unterarten? Schön wäre ein Werk mit Verbreitung etc.


    So sollen die Tiere aus dem Altmühltal ssp. lithographicus sein. Nur über diese Unterart findet sich nichts.


    Gruß
    Tobias

    @ der Frank: Vielen Dank für den Link. Ist schon ein interessantes Thema. Gut ich bin jetzt nicht der Schmetterlingsprofi, doch es gibt ja auch Arten die im Wald leben. Ihre letzten Rückzugsgebiete sind dort meist nur noch die Wegesränder. Andere Lichtungen mit verschiedenen Futter-und Blütenpflanzen gibt es ja fast garnicht mehr.
    Hier in Brandenburg haben wir sowieso viel zu viele Kiefernforste. Dazu kommt dann in den Eichenwäldern die eingeschleppte Traubenkirsche. Doch solange niemand etwas macht, wächst die Traubenkirsche immer weiter und die Eichen werden zur Möbelherstellung abgeholzt. Da kommen wir dann zwar wieder in den Bereich der Käfer( Arten die in Mulmhöhlen leben) doch alles im allen ist es doch das gleiche. Die Traubenkirsche nimmt das ganze Licht weg und am Boden können vielleicht im Frühjahr noch vereinzelt Leberblümchen blühen. Aber im Sommer ist dort alles dunkel.DieKirsche profitiert ja dann auch noch von der Abholzung. Daher vermehrt sie sich weiter, woraus eine stärkere Verdunklung des Bodens resultiert.Es wachsen dann nur noch Traubenkirsche und der Restbestand an Eichen.


    Umaber auf die Maht zurück zukommen. Ich denke auch, dass sie in geregleten Maßen nur förderlich sein kann. Durch die extreme Düngung undwas ich was die da alles auf den Acker hauen wachsen einige Pflanzen super und die anderen werden daher überwuchert. Ich habe von einem "Naturschutzprojekt" in der Nähe von Hamburg gehört, wo eine Feuchtwieseunter Schutz gestellt wurde. Dazu ist zu sagen, dass der Bauer sie nur einmal im Jahr mähte. Schnell siedelten sich Erlen und Schilf an und schwupps waren die schützenswerten Pflanzen weg. Da sieht man doch, das die Maht auch förderlich sein kann.

    Dahersollte man nicht einfach sagen: Maht ist schlecht! Klar wenn Nachbar Meier jeden dritten Tag mit dem Rasenmäher alles auf 5mm kurzschneidet und zudem die anderen Nachbarn mit seinem tuckernden Rasenmäher nervt ist das sicherlich schlecht. Doch wenn Bauer Schmidt einmal im Septemberseine Wiese mäht um Kuh Erna im Winter zu versorgen, sollte das kein Problem sein. Das ganze Jahr über können die Pflanzen gut wachsen und durch die Maht wird dieser dichte Überwuchs von den ganzen Gräsern verhindert. In meiner Umgebung gibt es davon genug Wiesen. Alle die sich
    selbst überlassen sind, sind das ganze Jahr mit Gras (ca. 60cm hoch) bewachsen. Die anderen Wiesen sind immer grün und blühen bis in den Spätsommer.

    Hallo,


    Flake Soil ist aber kein Proteinfutter. Sondern eigentlich die verbesserte Variante zu Holz und Humus. Man verwendet dann also kein Humus+Proteine sondern Flake Soil+SRP oder was auch immer du dazu füttern möchtest. Natürlich kannst du Flake Soil auch einfach so füttern, ergibt das auch bessere Ergebnisse.


    Pachnoda sind ja auch reine Humusfresser. Die Larven fressen kein Holz und benötigen auch keins. Am besten ist laubreicher Humus aus dem Wald. Wenn du dann das Terra oder die Box mit einer Terrarienlampe noch schön aufheizt gehen die richtig ab. :smiling_face:
    Nein aber im Ernst, bei denen kann man nicht viel falsch machen. Witzig ist aber wirklich, dass die bei Temperaturen um die 20°C einfach garkeine Eier legen. Aber so eine strake Lampe löst das Problem.

    Hallo ihr beiden,


    ihr habt mir schon sehr weiter geholfen. Vielen Dabk für diese super Bestimmung.


    @Claude: Wie schon gesagt, leider ist bei dem Kallima inachus wirklich kein Etikett vorhanden. Also bedanke ich mich für die schnelle Bestimmung von gleich zwei Arten und schreibe einfach Asien bei dem inachus drunter. Vielen Dank.


    Rudi: Auch dir danke ich für die schnelle Bestimmung von dem Tier. Ich habe hier noch 2 andere Tiere, die ähnlich aussehen. Ich dachte mir aber, dass es die gleiche Art sein muss. Könnte es sich also vielleicht doch um eine neue Art handeln???
    Ich werde dann mal ein neues Etikett mit Cechenema lineosa(?) für die drei Tiere schreiben.


    Jetzt fehlt "nur" noch der Idea leuconoe ssp.. :smiling_face:


    Grüße
    Tobias

    Hallo,


    erstmal müsste man wissen um welche Art es geht.


    Bei den "einfachen" Rosenkäferarten wie z.B. Pachnoda oder Eudicella ist Protein nicht nötig.
    Bei größten Rosenkäfern oder z.B. Hirschkäfern kann man Protein in Form von zerkleinerten Seidenspinnerpuppen geben. Nennt sich SRP. Als Grundsubstrat für diese Arten kann man z.B. Flake Soil (ausführliche Hinweise dazu im Käferforum) verwenden. Die Zucht gelingt im allgemeinen einfacher und die Tiere werden größer. Aber bei einigen Arten kannst du noch so viel Flake Soil und SRP füttern, sie werden nicht groß. Wachsen tun sie schnell doch dann erfolgt die vorzeitige Verpuppung. Daher sollte man die Larven nie zu warm halten. Aber dies und viele weitere Sachen sind von Art zu Art unterschiedlich. Wenn du Fragen zu bestimmten Arten hast, habe ich dir ja weiter oben schon ein gutes Forum genannt. :winking_face:


    Gruß
    Tobias

    Hallo,


    beim Schnellkäfer würde ich mal auf Oxynopterus audouini oder eine andere Art tippen. Gattung müsste aber stimmen.
    Der Rüsselkäfer könnte eventuell ein weiblicher Cyrtotrachelus sp. sein. Aber da kann ich wirklich nichts weiter zu sagen.


    Gruß
    Tobias

    Hallo,


    vielen Dank für die rasche Bestimmung. Du hast mir sehr geholfen! Handelt es sich dabei um eine seltene Species oder ist das so ein 0 8 15 Tier? Also nicht falsch verstehen, jeder Falter ist schön, aber da gibt es ja bestimmt auch Unterschiede wie zwischen Ornithoptera alexandrea und Troginoptera brookiana.


    Und weils so schön ist hier gleich noch ein Bild. Was ich vorher nicht gesagt habe, aufgrund der fehlenden Etiketten, ist das ich noch ein Kallima Exemplar habe. Es steckte genau neben dem anderen. Doch möchte ich nicht ausschließen, das der Fundort nicht der gleiche ist. Wie ich finde sieht er ja auch etwas anders aus. Es war umgekehrt genadelt um den Tarneffekt zu zeigen. Das habe ich aber geändetr, so sieht er schöner aus.


    Zum Vergeleich auf dem ersten Bild auch noch der Kallima paralekta buxtoni von vorhin. Bild 2 ist der neue!


    Gruß
    Tobias

    Hallo Schmetterlingsprofis,


    einige kennen mich vielleicht aus dem Käferforum und wissen, dass ich von der Materie hier nicht so viel Ahnung habe.


    Wie dem auch sei, nun trete ich mich drei schönen Schmetterlingen an euch herran.


    Alle Tiere stammen aus Asien. Bei den ersten beiden handelt es sich einmal um Kalima sp. und um Idea leuconoe ssp.. Dann noch ein Nachtfalter.


    (Bild 1 und 2)Die Etikettierung des Kalima ist ziemlich alt und handschriftlich. Auf dem einem Etikett steht, Palembang Sumatra H. Rolle Berlin S. W.11. SW11 ist ein Postamt und wurde 1962 geschlossen. Mehr ist zum Datum nicht bekannt. Auf einem weiteren Etikett steht Kalima busetoni Sumatra. Google findet aber unter diesem Artnamen nichts. Wisst ihr da mehr? Bilder sind im Anhang.


    (Bild3)Der Idea stammt von den Philippinen, genauer von Catanduanes aus dem Jahr 1981. Könnt ihr etwas zur Unterart sagen? Achso auf dem Etikett steht Hestia sp., ist das der alte Name?


    (Bild4)Der Nachtfalter, sorry für den Begriff, stammt ebenfalls von den Philippinen. Auf dem Etikett steht: PHILIPPINES, Luzon. Nueva Vizcaya Prov. Dalton Pass, 900m. 3/8-VI-1985, light trap.


    Falls weitere Aufnahmen erwünscht sind, so sagt es mir bitte.


    Viele Grüße
    Tobias

    Ich kann Roland nur zustimmen.Ich bin noch nicht lange bei Actias ,aber wie ich es mitbekommen habe hast du ein Riesengrundstück in Thailand.Wie bist du dazu gekommen??Ich freue mich schon sehr auf die Bilder von den Käfern.