aloha rudi,
zum thema motte: das ist bei mir keinesfalls abwertend gemeint. ich unterscheide so für mich nur grob die arten. als laie mach ichs mir da noch recht einfach, die tiefe kommt mit der zeit von allein. was also eher wie "der klassische schmetterling" aussieht (z.b. zitronenfalter) ist für mich ein "schmetterling" (ja ich weiss, die ganze tierfamilie heisst so. auch meine "motten" ) und totenkopffalter etc sind für mich "motten" (im sinne von mottenartige, nicht kleiderfressendes ungeziefer. es ist wie bei pflanzen: es gibt kein unkraut/ungeziefer nur in der umgebung erwünschte und eben nicht erwünschte pflanzen/tiere) meine ausdrucksweise darf man nicht immer auf die goldwaage legen, gerade wenn es negativ klingt. ich hab einen schrägen sinn für humor und zugleich die eigenheit geliebte dinge und personen mit negativ klingenden namen zu bezeichnen. meine tochter ist da gern mal das kleine monster oder die zicke, unser hund ist ein "mutiertes meerschweinchen"(rasse shi tzu,das sagt alles)..alles völlig normal, zumindest nach meinen maßstäben
ich habe auch kontakt zu einem sympathischen züchter hergestellt der mich demnächst durch die aufzucht von samia cynthia begleitet. dann passt das ja durchaus d.h. die aufzucht mache ich zwar allein aber ich habe in ihm bei fragen einen kompetenten ansprechpartner.
das ding ist, ab einer gewissen größe ist ja der krabbelfaktor nicht mehr so groß. könnte sein das sie in meinem kopf eher als "kleines tier" durchgeht denn als "winziges, krabbelndes 'ungeheuer' " (ungeheuer deswegen weils mir nicht geheuer ist, mir angst macht)
das gerade große falter eher deutlich spürbare krallen haben könnte also schon wieder so intensiv sein, das ich damit besser umgehen kann als mit hauchzarten füßchen eines zierlichen kohlweißlings o.ä. es ist ja dieses zarte krabbeln das mich zum schütteln bringt. kleine, pieksende krallen könnten mich dann schon wieder eher an mäuse und mäusebabys erinnern, welche ich abgöttisch liebe es geht ja gerade beim thema phobien auch darum sich selbst aus zu tricksen gg
aus einer vorrangegangenen, gescheiterten aufzucht (bin noch am recherchieren...der züchter von dem ich die eier habe antwortete mir bisher nicht und ich bin mich noch am erkundigen ob ich nicht doch etwas falsch gemacht habe, wobei überhaupt nur 8 von 30 geschlüpft waren...) habe ich noch 2 a.artemis raupen die sich inzwischen aber gut machen und mich wieder hoffen lassen.
ansonsten habe ich mir erlaubt ein paar gespinstmotten aus dem gebüsch in meinem vorgarten in obhut zu nehmen um mit einer vllt weniger empfindlichen art erfahrung sammeln zu können. zumal ich da die option habe, sie als falter einfach wieder in die freiheit zu entlassen im gegensatz zu extra bestellten exoten die nicht in die heimische flora und fauna gehören. (auch da weiss ich schon gut bescheid )
anbei sei noch gesagt das für die tiere ein separater raum zur verfügung steht in dem sie vor kind und hund absolut sicher sind und in dem ich alles nötige wie z.b. auch den flugkäfig aufstellen kann. den flugkäfig muss ich zugegebener maßen erst noch zusammenbauen, hab aber schon das ganze material hier und es ist schnell gemacht. (der rahmen ist der eines stoffkleiderschranks. der stoff fehlt, wäre aber ohnehin nicht das richtige. statt dessen habe ich mir schon insektennetze besorgt mit dem ich das ganze dann umhülle) des weiteren kann ich auch den garten ums haus mitnutzen.
mehr werde ich dieses jahr auch nicht machen. später würde ich es auch gerne mal mit Macroglossum stellatarum, dem taubenschwänzchen versuchen. ich fand sie schon immer besonders hübsch und mag ihre ähnlichkeiten mit kolibris aber das ist noch zukunftsmusik vielleicht fürs nächste jahr
danke für die tipps und vor allem sehr nützlichen daten und fakten. damit kann ich schonmal gut arbeiten. denke den handschuh werde ich auf jeden fall brauchen, zumindest für meine psyche um die erste hürde zu kriegen. ansonsten schau ich immer eher spontan was sich ergibt. als ich gestern beim spatziergang immer wieder mal auf ganz winzige grüne raupen gestoßen bin, hatte ich sogar eine auf der hand. aber die betonung liegt da wirklich auf winzig! vllt max 3-4 mm lang und nicht mal 1/4mm breit und absolut unmöglich zu spüren...
btw ich bin recht stark kurzsichtig und hab dadurch zumindest bei diesem hobby enorme vorteile. brille ab und meine augen werden zum mikroskop ich muss dafür allerdings entsprechend nah an die tiere dran. kann dann aber z.b. bei diesen miniraupen sogar erkennen das sie eine feine, schwarz gesprengelte zeichnung an der seite hatten. die details faszinieren mich immer wieder und lenken mich dann auch von der angst ab wenn ein tier sich dabei bewegt.
sich bewegende raupen steck ich inzwischen aber auch ganz gut weg (wenn nicht gerade ein titan wie ein a.atlas meint mit dem kopf schlagen zu müssen ~hust~ aber ich vermeide es ohnehin so gut es geht sie zu stressen. die beiden sorgenkinder werden besonders behutsam behandelt) mir wirds nur grusellig wenn sie auf einmal ganz flott auf mich zukrabbeln oO gerade a.a. machen das anscheinend ganz gern, weiss nicht wie ich das interprätieren soll XD wobei man so mancher raupe wirklich charakter zusprechen kann, was die persönliche bindung stärkt und das wiederum hilft dann auch nochmal mit die ängste zu überwinden.
gerade bei den a.a. merke ich auch, das die größe sich eher positiv als negativ auswirkt. ganz genau erklären kann ichs glaube ich nicht aber eine winzige zappellige raupe macht mich eher nervös als meine a.a. "brocken" die inzwischen stolze 4,5-5cm lang und fast 1cm breit sind. es ist also nicht dieses "oh ein riesiges monster!" das problematisch werden könnte, sondern eher "irks lauter kleines krabbelzeugs...", wenn ihr mir diese etwas eigenwillige formulierung verzeiht
uff schon wieder so viel text ^^' aber ich habe immer das gefühl es fehlt sonst was oder man könnte mich falsch verstehen/etwas falsches von mir denken.
lg
denise