Mikroskop von Ldil

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  • Hallo Torsten,


    kommt darauf an was für Ansprüche du hast und für welche Zwecke du das Mikroskop brauchst. Willst du aber einigermassen Qualität musst du tiefer in die Tasche greifen. Solche Massenprodukte kann man als Spielzeug gebrauchen. Wahrscheinlich kann man bei einer Vergrösserung von 100 oder mehr kein scharfes Bild mehr einstellen, weil die Feintriebe eigentlich Grobtriebe sind :grinning_squinting_face: Und es würde mich nicht wundern, wenn sich im innern der Optik plötzlich Feuchtigkeitserscheinungen zeigen und das Bild noch mehr verschlechtern. Ich spreche übrigens aus Erfahrung. Hab selber mehrere Jahre in der Optikindustrie gearbeitet. Investiere lieber ein paar hundert Euro. Dafür hast du ein kleines feines Mikroskop, dass dich aber bei sachgemässen Gebrauch das Leben lang begleitet.


    Gruss
    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    hab das Ding diese Woche auch gesehen und genauer inspiziert, kann meinen Vorrednern nur zustimmen...
    Wenn du 12 bist und dir noch ein Weihnachtsgeschenk auf der Liste fehlt dann ists ganz in Ordnung, um danach Zwiebelzellen anzuschauen, eben das erste hantieren usw...
    Aber für mehr reichts leider nicht, die Lichtstärke ist zu schwach; außerdem geht die max. Vergrößerung angeblich bis 1280 wenn ich mich recht erinnere; der Objektivrevolver enthält aber als höchstes nur ein 40er...
    Das ist ein Qualitätszeichen worauf man immer achten sollte, ein Mikroskop hat einfach gesagt 2 Vergrößerungspunkte: Objektiv und Okular. Das Objektiv ist das eigentlich preisentscheidente da es das Bild simpel ausgedrückt durch Auflösung vergrößert. Das Okular "zommt" lediglich dieses vergrößerte Bild nochmal heran; dadurch entsteht aber keine wirkliche Verbesserung! (Wie beim Fotoapparat, mit einem 1000Euro teuren Objektiv kannst du Dinge die womöglich hunderte Meter enfernt sind scharf abbilden, wohingegen man mit der Zoom-Funktion lediglich die Bildpixel vergrößert und schnell nur noch ein verschwommenes Etwas projiziert.


    Bei solchen Billig-Mikroskopen geschieht die zweite Vergrößerung meist durch stufenloses "herausziehen" des Okularkopfes, je weiter entfernt desto höher die Vergrößerungszahl (->Werbewirksam!!)
    Theoretisch könnte man die Okularröhre auch auf einen Meter oder weiter verlängern um die Vergrößerung auf 10 000 zu erhöhen, man sieht dann zwar nichts mehr, aber auf der Verpackung komts gut :winking_face:


    Lange Rede kurzer Sinn - das Objektiv gibt den Ton an; und bei rund 60Euro würde ich sogar die Qualität des 40er stark bezweifeln...


    Das einzig gute ist der PC-Anschluss; praktisch um das gesehene auch mal festhalten zu können; so einen kann man sich jedoch mittlerweile auch sehr kostengünstig für jedes andere Mikroskop zulegen (als Aufsatz oder direkt intern) weshalb das kein wirkliches Pro ist... Ein gutes Einsteigermikroskop kostet schon im mittleren dreistelligen Preisbereich; wenn man wirklich auf alles vorbereitet sein will und gut damit arbeiten möchte ist auch das noch zu wenig. Daran führt auch kein Weg vorbei, gute Mikroskope werden nunmal nicht als Massenware für Lidl fabriziert.


    Du kaufst ja auch nicht deine Lebensmittel in der Ramschecke beim Optiker weil da grad was im Angebot ist :winking_face:


    Lucas

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