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  • Liebe Pamela,


    das im allgemeinen auf Wildfänge zurück gegriffen wird verstehe ich und es ist schwierig genügend Material zu züchten. ES sind so gut wie keine Langzeitsudien bekannt die über einen zeitraum von 50 Jahren das bemessen, wenn Schmetterlinge gesammelt werden oder deren Larvalstadien.


    Das größte Problem was ich sehe ist die Zerstörung der Lebensräume und die Verschleppung fremder Arten. Bis jetzt ist mir keine Art bekannt die durch massiven besammeln ausgerotet wurde. Dagegen musste ich selber erfahren das z. B. als ich 1997 auf den Seychellen war das dort der igelartige Tenrec eingeschleppt wurde aus Madagaskar und wo nicht nur die endemischen Arten (Sphingidae die ich sammle) somit auf den befallen Inseln vermutlich ausgerottet wurden. Tenrec könenn in einen Wurf bis zu 30 Jungtiere gebären und sie haben aus Hunde den dem Kochtopf keine Feinde auf den Seychellen.


    ES gibt zur verstörung durch den Lebensraum ist mir nur eine Art bekannt aus Madagaskar wo eine Lanzeitsudie vorliegt von 50 Jahren bei der Sphinidaeart Xanthopan morganii paedicta. Wo anhand der Betäubung der Langspornorchidee Angraecum sesquipedale die Populationdichte gemessen wurde. Zu 1942 von dem Entomologen Paul Denso wo 80% dieser Orchidee bestäubt wurde zu 1991 von Prof. Luz Wasserthal wo nicht einmal mehr 1 % bestäubt war bei dem Ort Perinet auf Madagaskar. In diesen 50 Jahren wurde der Regenwald von diesen Ort zu 80 % zerstört. Die Futterpflanze ein endemischer Baum Artabotrys digosperma wächst im Regenwald und verschwindet die Futterpflanze dann verschwindet auch die Art. ES wurden versuche unternommen die Futterpflanze zu vermehren und die Art zu zu Züchten.


    So ist das besammeln von Tag und Nachtfaltern glaube ich eine untergeordnete Rolle zu bemessen wichtiger ist die Erhaltung des Lebensraumes. So hat sich Malaysia das Ziel gesetzt Palmöl und Kautschuk Plantagen großflächig anzubauen und nur ca. 5 % des Regenwaldes zu belassen. Wenn alle Tropenländer so denken würden dann könnten die Schmetterlingshäuser schließen.


    Liebe Grüße Michi

  • Zitat: Die Zucht ist aufwendig. Viele Schmetterlingspuppen werden deshalb einfach wild gesammelt.


    Diese Bildunterschrift in http://www.jb-schnittstelle.de/wer/susanne_donner/Beleg.pdf sagt schon viel über die Information des Autors dieses Artikels aus. Jeder Schmetterlingssammler und -züchter weiß wie schwierig es bis auf wenige Ausnahmen ist Puppen in der freien Natur zu finden.


    Werner

  • Im Grundtenor kann man sich Werner nur anschließen. Es ist unwahrscheinlich, dass Arten durch absammeln der Puppen, Raupen oder Eier in ihrem Bestand gefährdet werden. Wenn überhaupt, dann maximal lokal, aber auch das würde ich anzweifeln. Das weiß jeder, der schon mal versucht hat Entwicklungsstadien zu finden.


    Wesentlich gravierender finde ich da, dass Arten ausgesetzt werden oder entkommen, wo sie ursprünglich nicht vorkamen. Sowas bringt immer Probleme mit. Alelrdings sind die Probleme des Asiatischen Marienkäfers (Harmonia axyridis), die in diesem Beitrag angesprochen werden, obsolet, nicht existent. Es gibt schon entsprechende Untersuchungen dazu und meine eigenen Erfahrungen bei der Feldarbeit sprechen dafür, dass Harmonia qaxyridis ein Teil der europäischen Natur sein wird, ohne die heimischen Arten zu verdrängen.


    Nichts desto trotz muss ein Auswildern/Aussetzen/Entkommen verhindert werden, wo solche Arten nciht vorkommen. Denn nicht immer geht es so glimpflich aus, wie bei Harmonia axyridis. Abgesehen davon muss sich jeder selbst fragen, ob es moralisch vertretbar, solche Massen an Tieren der Natur zu entnehmen, für ein mehr oder weniger zweifelhaftes Vergnügen. Ich verstehe nicht so ganz, warum man nicht auf die heimischen Arten zurück greifen kann, die sich in großen "Gehegen" vermutlich ohne Zutun der Zooangestellten, problemlos vermehren würden und eine gute Reklame zum Erhalt der heimischen Natur wären.


    Viele Grüße
    Klaas

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