Antherina suraka - Größe der ausgewachsenen Raupen?

  • Hallo,


    von Züchtern und Spezialisten aus dem Saturniidae-Bereich würde ich gerne wissen, wie gross die ausgewachsenen Raupen von Antherina suraka im "Normalfall" werden, also L5 kurz vor der Spinnreife.
    Meine L5-Suraka-Raupen kommen mir etwas gross vor und fressen mir seit 2 Tagen mit Riesenappetit sozusagen die Haare vom Kopf, vor allem werden jetzt auch unterschiedliche Pflanzen wahllos gefressen - Liguster, Lorbeerkirsche und noch letzte grüne Weidenzweige werden unterschiedslos verschlungen: was in nächster Nähe ist wird einfach zuerst verspeist. :winking_face_with_tongue:


    Grüße
    Jörg

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  • Hallo Jörg,


    meine im August 06 gezogenen A. suraka Raupen hatten im Schnitt kurz vor der Verpuppung eine Länge von ca. 9,5 cm. Je eine Hälfte wurde mit Lorbeerkirsche bzw. mit Liguster ovalifolium gefüttert. Einen Unterschied konnte ich in keinem Raupenstadium, auch nicht bei den geschlüpften Faltern feststellen. Sollte ich aber diese Art nochmals züchten, würde ich Lorbeerkirsche vorziehen. Da hier der Raupenkot viel trockener ist, bleibt er auf den unteren Blättern nicht liegen oder hängen auch das Reinigen der Aufzuchtbehälter ist einfacher als bei Liguster Fütterung.



    Raupe aus o.g. Zucht kurz vor deren Verpuppung.


    Grüße Hans-Peter

  • Hallo Jörg,


    ich habe vor etwa 1.5 Wochen 31 ausgewachsene Antherina suraka zur Verpuppung gebracht. Meine waren ebenfalls ca. 9 cm lang gewesenund nur auf Liguster gezogen. Das bedeutet mindestens2x am Tag kräftig Liguster schneiden :grinning_squinting_face: und den Kot säubern. Da ich so oft gewechselt habe, hatte ich auf eine Flieseinlage verzichtet und jedesmal den ganzen Behälter mit warmen Wasser gespült.
    Kurz vor der Verpuppung findet die Darmentleerung statt, dh. verschmutzte Zweige austauschen und in die blau-geringelten Raupen in einen separaten Behälter zb. mit getrockneten Blättern setzen. Die Raupen spinnen Ihre Kokons meist am, oder dicht über dem Boden.


    Den Tip mit dem Lorbeerkirsche halte ich für sehr wertvoll...danke Hans-Peter :winking_face:


    Beste Grüsse
    Thorsten

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für die Antworten und den Tipp in bezug auf Lorbeerkirsche!
    Somit scheint die Größe meiner Raupen normal zu sein, falls Eure Angaben für die ruhenden Raupen gelten. Gestreckt bzw. beim Laufen konnte ich bei der grössten Raupe ca. 12 cm messen.


    Da ich einen recht grossen Zuchtbehälter verwende, muss ich "nur" 1x täglich Liguster schneiden... :grinning_squinting_face:

    Zitat

    ...die blau-geringelten Raupen in einen separaten Behälter zb. mit getrockneten Blättern setzen. Die Raupen spinnen Ihre Kokons meist am, oder dicht über dem Boden.


    War die Luftfeuchte in diesem Behälter eher hoch oder niedrig? Die spinnreifen Tiere wollte ich eigentlich in einen Kasten mit feuchtem Moos, feuchtem Herbstlaub etc. setzen, aber es funktioniert auch mit trockenem Laub??? Gerade wegen Schimmelbildung wäre eine trockene Umgebung natürlich viel besser, ich hatte jedoch Bedenken, dass die Tiere bei der Verpuppung dann eintrocknen würden. In Madagaskar herrscht ja nicht gerade trockenes Klima.


    Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg,
    ich habe noch frische Herbst-Blätter der Hainbuche genommen, da
    diese wenig oder kaum anfällig auf Schimmel sind. Die Blätter waren in
    einer Styroporbox und eher mässig feucht. Als die Kokons fertig
    gesponnen waren, habe ich sie noch mit den Raupen entnommen
    (möglichst bald - ca. 1Tag später) und in einen Puppenbehälter mit
    feuchter Unterlage gelegt. Die Blätter nach Möglichkeit so gut es
    geht von den Kokons entfernen...das geht gut.
    Es ist keine einzige Raupe vertrocknet oder eingegangen.
    Von 31 geschlüpften Raupen sind 31 Puppen in den Kokons :smiling_face_with_sunglasses:


    12cm ist beachtlich...herzlichen Glückwunsch zu den Riesen :grinning_squinting_face:


    Beste Grüsse
    Thorsten

  • Hallo Thorsten,


    mit einer Länge von 12 cm meinte ich die Abmessung gestreckt beim Laufen, ruhig sitzend kommen 9 cm schon hin.


    Zitat

    [.....Als die Kokons fertig
    gesponnen waren, habe ich sie noch mit den Raupen entnommen
    (möglichst bald - ca. 1Tag später) und in einen Puppenbehälter mit
    feuchter Unterlage gelegt. Die Blätter nach Möglichkeit so gut es
    geht von den Kokons entfernen...das geht gut.


    Welche Unterlage verwendest Du bis zum Schlupf und wie feucht? Mit Exoten welche Kokons direkt am Boden bauen habe ich noch keine Erfahrung, und ich ging nach Artbeschreibungen davon aus, dass suraka Kokons in Blättern und Zweigen in Erdnähe baut und nicht direkt darauf. Bisher waren die Puppen meiner tropischen Saturniidae immer entweder in Kokons ÜBER dem Boden oder es handelte sich um echte Erdpuppen.
    Schimmeln die Kokons nicht, wenn diese bei warmen Temperaturen plus hoher Luftfeuchte noch zusätzlich direkt auf feuchter Unterlage liegen?
    Eine ähnliche Verpuppung kenne ich zwar von Endromis versicolor- sowie Aglia tau-Zuchten, jedoch war hier nicht das Problem der Luftfeuchte in Kombination mit Wärme gegeben - die Puppen hielt ich im Freien zwischen Blättern und Zweigen am Grund luftiger Gazekästen.


    Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg,
    Am besten bewahrst Du die Kokons in einem herkömmlichen
    Puppenbehälter auf und besprühst mit Wasser alle paar Tage.
    Je nach Luftfeuchte in Zimmer muss es eben angepasst sein.


    Die Seide an sich schimmelt nicht, nur restliche Pflanzenteile.


    :winking_face: Ich habe eine Styroporbox mit Sphaghnum-Moos und
    darauf ein grobmaschiges Netz worauf die Kokons liegen.
    So kann Wasser ablaufen, keine Staunässe entstehen und
    das Moos reguliert selbst die Feuchte...das ganze bei 22-24°C.
    !!!Natürlich die Box nicht hermetisch abschliessen, lieber oben
    noch ein Gitter einsetzen, bzw. den Deckel locker auflegen.


    Sphaghnum gibts als gepresste Platten in jeder guten Zoohandlung :smiling_face_with_sunglasses:


    Beste Grüsse
    Thorsten

  • Hallo Thorsten,


    seit gestern haben sich 9 Raupen eingesponnen. Obwohl der Behälter von der Grundfläche her relativ grosszügig bemessen ist (ca. 50 x 50 cm x 25 cm) und eine etwa 5 cm hohe, lockere Laubschicht (ebenfalls Hainbuchenblätter) enthält, haben drei Raupen ihre Kokons direkt aneinander gesponnen, mit nur sehr dünnen Trennwänden untereinander, und zwei Raupen haben gemeinsam einen Riesenkokon "gebaut"... :winking_face_with_tongue:
    Da werde ich zum teil wohl nicht umhin kommen, die Kokons zu öffnen und die Vorpuppen in weiche Torfmulden zu legen. War das bei Deinen suraka auch so??


    Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg,
    erstmal herzlichen Glückwunsch zu den ersten Verpuppungen :grinning_squinting_face:


    Nun, meine A.surakas haben dasselbe getan und die Kokons ziemlich
    dicht aneinander gesponnen. Im ersten Moment war ich ein wenig
    skeptisch, ob dies nicht zu Fehlhäutungen führen könnte. Aber ich
    habe die manchmal 3-8 Kokons bis jetzt so belassen.
    Keine Raupe ist fehlgehäutet oder verstorben. Nur zum Schlupf der
    Falter, da werde ich wohl die Kokons besser trennen.


    Aber das mit der Box und dem Laub funktioniert wirklich ganz gut :smiling_face:


    Noch viel Erfolg und beste Grüsse
    Thorsten

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