Entwicklung der Raupe zum Schmetterling in der Grundschule

  • Hallo,


    ich bin zur Zeit Referendarin an einer Grundschule und möchte im Rahmen des Sachunterrichts die Entwicklung der Raupe zum Schmetterling behandeln.
    Dabei bietet es sich ja an, Raupen mit in den Klassenraum zu bringen.
    Ich habe mir beim BUND das Schmetterlingszuchtset gekauft, bin aber doch ein wenig irritiert.
    Laut Anleitung werden mir die Raupen (Distelfalter) in kleinen Behältern geliefert. (dazu kann ich einen Gutschein in England einösen) Jede Raupe sitzt alleine und hat in dem Behälter auch schon Futter.
    In diesen Behältern soll sie bleiben, bis sie sich verpuppt. Erst dann kommt sie in den größeren Behälter aus Netzstoff, um sich dann dort zum Schmetterling zu entwickeln.


    Eigentlich hatte ich mir das ganze aber anders vorgestellt. Ich würde die Raupen gerne von den Kindern versorgen lassen. Daher dachte ich, dass ja der Distelfalter gut passt, da er
    Brennnesseln frisst. Das Tagpfauenauge würde aber ja auch gehen.
    Müssen die Raupen in kleinen Behältern bleiben, bis sie sich verpuppen? Kann ich sie nicht wenigstens schon umsetzen, wenn sie nicht mehr durch das Netz passen?


    Ich überlege, ob ich nicht lieber Eier oder Raupen in der Börse suchen soll?
    Wenn ich das so mache, worauf sollte ich noch achten? Am liebsten wäre mir natürlich eine Art, die ich dann mit den Kindern auf dem Schulhof fliegen lassen kann.
    Die Schule liegt in einem kleinen Dorf, sehr ländlich. Die Schmetterlinge wären also recht schnell in Wald und Wiese.
    Brauche ich dann trotzdem erstmal kleine Aufzuchtbehälter für die Raupen?
    Können wir die Raupen ab und zu raunehmen und vermessen oder ist das zu viel Stress für die Tiere?


    Vielen Dank!
    MfG
    Carina

  • ANZEIGE
  • Hallo Carina,
    in der Börse hier bist Du goldrichtig und es findet sich auch meistens was, sobald es Tagpfauenaugen und Kleine Füchse usw. gibt.


    Die Raupen müssen nicht in extra kleinen Behältern einzeln gehalten werden. Gerade Tagpfauenaugen leben gesellig in ganzen Nestern. Als Zuchtbehälter eignen sich Aerarien, Terrarien, Aquarien.... was auch immer, solange es ausbruchsicher ist.


    Die Raupen kann man schon mal herausnehmen, das ist nicht zuviel Stress, allerdings werden sie sich nicht immer freiwillig vermessen lassen, sondern versuchen davon zulaufen.
    Außerdem können die Tagpfauenaugenraupen vor allem im letzten Stadium ein wenig stacheln und piksen (ist aber nicht giftig oder gefährlich, man muss es halt nur wissen, dass es evtl. etwas pikst).


    Sieh auch mal bitte folgenden Beitrag an, den Heinz Niederleitner extra für alle Schulprojekte geschrieben hat:


    Schmetterlinge züchten in der Schule


    Viel Erfolg!

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort!
    Den Beitrag werde ich auf jeden Fall lesen!


    Ich habe schon einen Behälter und zwar diesen hier: Set zur Aufzucht von Schmetterlingen - Experimentierkästen - BUNDladen
    Könnte mir aber vorstellen, dass der Netzstoff für frisch geschlüpfte Raupen zu grobmaschig ist und diese dann entwischen.
    Jetzt dachte ich an ein großes Marmeladenglas, abgedeckt mit ganz dünnem Fliegengitter/-netz, bis sie ein klein wenig größer sind, sollte ich Eier oder Miniraupen bekommen. Könnte das gehen?


    Das Vermessen würde ich wohl übernehmen, auch um ein quetschen oder fallenlassen der Raupen durch schreckhafte Kinder zu vermeiden.

  • Hallo Carina.


    Kurzer Tipp zum Zuchtbehälter für Jungraupen!
    Bestens geeignet sind die Plastikbehälter von Ferrero Roche :
    Abgerundete "Ecken" lassen sich bestens mit WC-Papier reinigen. Und es ist für Jungraupen dieser Brennesselarten auch nicht nötig Gazeöffnungen im Behälter einzubauen.
    Die Tiere werden bei einem dichschließenden Deckel nicht ersticken etc.


    Ansonsten steht alles im oben genannten Artikel von Heinz Niederleitner.


    Gruß
    Rudi

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!