P. apollo in Deutschland

  • Hi
    Ich wollte mir diesen Sommer mal einen Kindheitstraum erfüllen und P. apollo in freier Wildbahn sehen. Dies ist mir vermeintlich erst einmal beim Wildwasser paddeln in den Alpen gelungen aber in Neopren und Schwimmweste war ich etwas gehindert und der Falter dann einfach schneller.
    Dafür peile ich die Gegend bei Blaubeuren zischen Gerhausen und Herrlingen an. Hat jemand dort schon Apollos beobachten können und hat vielleicht ein paar Tips wo genau ich diese finden kann (gerne auch per Pn). Oder hat jemand ortskundiges vielleicht Lust mich zu begleiten?
    Mit besten Grüßen
    Joni

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  • Ah vielen Dank für die Infos! Habe meine Erkenntnisse jetzt größtenteils auf diesem Artikel http://www.swp.de/ulm/lokales/alb_donau/Schneise-fuer-den-Apollo;art4299,1817560 aufgebaut, werde also auf jeden Fall das Naturschutzgebiet Helle Barden mal anschauen und dann das Kleine Lauertal. Wenn ich was finde lade ich auf jeden Fall ein paar Fotos hoch.
    Vielen Dank schonmal
    Liebe Grüße
    Joni

  • Hi
    So bin zurück und habe tatsächliche einige schöne Bilder machen können. Neben Parnassius apollo gab es auch noch Libelloides coccajus zu beobachten. Vom sammeln sollte man aber auf jeden Fall absehen, die Population liegt bei 20-30 Tieren, das Gebiet ist extrem klein und dann wäre es wohl schnell zu Ende mit diesem Paradies. Für mich war es auf jeden Fall ein wunderschönes Erlebnis.
    Liebe grüße
    Joni

  • Apollo in Blaubeuren


    Hallo, daß so wenige Tiere fliegen liegt enterder am Vergangenen Regenwetter oder sie sind durch die lange Kälte spät dran und kommen noch. Ich bin schon einige Jahre nicht mehr dort gewesen, das Gebiet war früher viel kleiner und wurde erweitert indem oberhalb des Felsens Baume gefällt wurden, auch wurde am Bahndamm Richtung der nächsten Ortschaft was gemacht, vor Jahren war es wirklich nur noch ein kleiner Fleck ( Günter Ebert, die Schmetterlinge Baden Württembergs 1991 ) .


    Mein Vorschlag lautete damals schon daß man mit den Steinbruchbesitzern in der Nähe die den Abbau aufgegeben haben reden sollte. Einer wäre schon bereit gewesen mitzumachen wurde mir von einem Einheimischen, den ich im Fluggebiet getroffen habe, berichtet. So ein stillgelegter, oder Teile eines noch bewirtschafteten Steinbruchs wäre mit wenig Aufwand innerhalb weniger Jahre bepflanzt. Ist alles vorbereitet könnte die Naturschutzbehörde evtl. davon überzeugt werden eine Umsiedlung vorzunehmen. Da die Sterblichkeit von Jungraupen in den ersten zwei Häutungsphasen bei nasser Witterung sehr hoch ist sollte man mit genügend Exemplaren beginnen. 5 befruchtete Weibchen entspr. 1200 Eier sind m.e. das minimum, mehr sind besser. oder man lässt sie im Käfig ablegen und bringt die R. erst in L3 oder später zu hunderten ins Freie. Sie haben so gut wie keine nat. Feinde, Ohrwürmer, Ameisen oder Spinnen machen ihnen, vermutl. wegen der extrem dichten Behaarung nichts, Warmblüter lassen sich durch die Farben verbunden mit vermutl. schlechtem Geschmack abschrecken. Ein zweites oder drittes Gebiet würde der Art auf alle Fälle helfen. Gerade beim Apollo gibt es genug Beispiele wo so lange zugeschaut wurde bis die Art fort war.


    Ich bin zu weit weg und habe zu wenig Zeit um die Aktion zu machen.


    Gruß Elmar

  • Hallo Joni,


    der bisher beste von mir besuchte Ort Apollos zu sehen ist am Matterhorn. Falls Du mal vorhast einen Urlaub in der Schweiz zu verbringen kann ich Dir das nur empfehlen. Du kommst vom Wallis Richtung Matterhorn, das letzte Dorf vor Zermatt hießt Täsch, es gibt dort mindestens 2 Campingplätze, Du mußt auf den der am Ortsende Richtung Matterhorn liegt, also beim Bahnhof rechts abbiegen.
    Schöner Platz mit vielen Abenteuerern, Fahrende Schrankwände wirst Du kaum sehen, aber viele Zelter und Kleine WOMO`s, mein LT 28 war der zweitgrößte. Die Apollos fliegen auf dem Platz herum und man kann sie vom Liegestuhl bei einem kühlen Getränk bequem betrachten und das mit Blick auf`s Matterhorn. Ihr Hauptfluggebiet liegt wenige hundert Meter südlich, von wo aus sie die ca. 300m breite Ebene überqueren und sich dabei richtig abkämpfen. Am Hang gleiten sie mühelos dahin, aber kaum ist der Aufwind weg ist Arbeit angesagt, doch auf der anderen Seite am Bahndamm gibt es massenhaft blühende Disteln. Die Windwirbel der langsam fahrenden Zahnradbahn stören zudem gewaltig. nach kurzem Regen füllen sich Pfüzen auf den Sandwegen wo beim darauffolgenden Sonnenschein schwarmweise Falter sitzen. Apollos nicht, haben offensichtlich keinen Durst auf Wasser. Sehr schöne und interessante Gegend um sich einige Tage zu verweilen. von ebenen Wanderwegen bis zur Gletscherwanderung mit Eispickel kann man da alles machen. Eine Fahrt zum kleinen Matterhorn ist zwar nicht billig, aber absolut empfehlenswert. Flachländer sollten sich aber etwas an die Höhe gewöhnen bevor sie da hoch gehen, es könnte ihnen sonst schlecht werden. Bin mir nicht sicher, aber es sind ca. 4000m. Täsch liegt zw. 900 und 1000.


    Gruß Elmar

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