Was muss man über Arctias wissen

  • Hi Tierfreunde :smiling_face:


    Die Arctias (Bären) gefallen mir recht gut.
    Am besten gefallen mir der Arctia Caja und Arctia Villica.
    Sie sind in Europa heimisch und sollen angeblich anfängerfreundlich sein.


    Dummerweise habe ich irgendwo gelesen dass sie nachtaktiv sind ... Stimmt das? :crying:
    Wenn ja, hätte man dann tagsüber überhaupt etwas von ihrer Schönheit?


    Und was fressen voll entwickelte Arctias?
    Die Raupen sollen ja mit Erdbeer/Brombeerblättern, Schafgabe und anderen Kräutern gut zurecht kommen ...


    :stolz: rausgekriegt ich das hab!


    Welche Temperatur benötigen denn Arctias?
    Und reichen 2m x 2m x 1m als Voliere?


    Liebe Grüße
    Flatter

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  • Hallo Flatter,


    Die Raupen des Braunen Bären ernähren sich von sehr vielen Kräutern, wie z.B. Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa), Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius), Große Brennnessel (Urtica dioica) und Mädesüß (Filipendula ulmaria), fressen aber auch an Sträuchern wie Himbeere (Rubus idaeus), Brombeere (Rubus fruticosus aggr.), Schneeball (Viburnum), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea) und Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum) außerdem noch an Bäumen, wie Silber-Weide (Salix alba), Ohr-Weide (Salix aurita), Sal-Weide (Salis caprea) und Stiel-Eiche (Quercus robur). Sie stellen sich bei Gefahr tot. Die Raupen überwintern am Boden an geschützten Stellen. Sie verpuppen sich im darauf folgenden Jahr von Juni bis Juli in einem dichten, mit Haaren vermengten Gespinst am Boden zwischen Stängeln. Die Falter schlüpfen von Juli bis August und ja, die Falter sind nachtaktiv außerdem bekommt man sie nur selten zu Gesicht. Der Braune Bär ist durch das Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt. Er ist auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten der Bundesrepublik Deutschland eine Art der Vorwarnliste. In Baden-Württemberg gilt er als gefährdet (Kategorie 3). In Österreich ist die Art in allen Landesteilen sehr im Rückgang begriffen, wie kaum eine andere Schmetterlingsart. Die Art gilt als hochempfindlicher Bioindikator für naturnahe Biozönosen und als Kulturflüchter.


    Gruß Ceddy


    Edit Moderator: Quelle Wikipedia Brauner Bär

  • Servus.


    Wenn du dich mit einheimischen Schmetterlingen beschäftigst/züchtest, bedeutet dies, dass du dich die meiste Zeit mit Raupen beschäftigst und nicht mit den ausgewachsenen Faltern (Imagos).
    Die Imagos von einheimischen Tieren leben meistens nicht sehr lange, gerade die für den Laien attraktiven, farbenfrohen Arten.
    Hinzu kommt, dass kaum eine einheimische, große und bunte Art ganzjährig fliegt. Oder ist dir im Januar schon mal ein Schwalbenschwanz durch den Garten geflattert? :grinning_squinting_face:


    Am besten, wenn es denn einheimische sein sollten, wäre eine Zucht von Frühjahr bis Herbst von einigen Nymphaliden, wie Aglais urticae oder Inachis io.
    Jedoch überwintern die als Imago, was selbst einen Profi vor große Probleme stellt.
    Daher sollten diese Tiere, sollte sich die Situation einstellen, dass du tatsächlich noch im Herbst lebende Imagos hättest, freigelassen werden.


    Auch die zwei Arctia-Arten, die du hier aufführst, leben als Imago kaum länger als eine Woche.
    Die Weibchen sterben kurz nach erfolgter Eiablage.
    Und, ja, es sind Nachtfalter, welche unter Tags gut getarnt durch ihre Vorderflügelstruktur irgendwo in einer Ecke sitzen.


    Für deinen Fall wären die im anderen Thema bereits erwähnten Heliconiiden wohl am besten geeignet.
    Aber da wirst du auf die Dauer eine Raupenfutterproblem und Luftfeuchtigkeitsproblem haben (siehe auch anderes Thema).


    Dann auch gleich noch die Bitte als Moderator an dich: mache zwecks der Übersichtlichkeit nicht zu viele unterschiedliche Themen auf, wenn es sich um das stets gleiche Problem handelt: welche Art sich für die Haltung bei dir eignet.
    Danke und viel Erfolg. :winking_face:


    Rudi

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