Hilfestellung für Haltung Herkuleskäfer

    Hallo,

    vorab bitte ich euch, mich nicht verbal zu fressen, wenn ich naive und unerfahren Fragen stelle. Ich umreiße kurz die Situation:

    Vor einiger Zeit habe ich für meinen Sohn (naja und für mich) eine Larve besorgt. Ein Herkuleskäfer sollte es werden. Gesagt getan.

    Gegen alle Erwartungen (vorallem die meinens Mannes) hat die Larve trotz meiner Unerfahrenheit (natürlich habe ich mich vorher schlau gelesen, jedoch die praktische Erfahrung war gleich 0) es bis zur Verpuppung geschafft.

    Vor vielleicht 2-3 Wochen habe ich Substrat gewechselt bzw. nachgekippt, sie war zu dem Zeitpunkt auf jedenfall noch eine Larve und die Larve sonst weiter in Ruhe gelassen. Sie hielt sich wie so oft am Boden auf. Da sie für mein Verständnis eine Art Loch im Boden gebaut hat, hab ich einfach abgewartet. Ich denke ein erfahrender Halter hätte früher erkannt, was da vor sich geht, ich jedoch nicht.

    Heute wollte mein Sohn mal die Larve sehen und wir haben von unten wo die Larve seit einiger Lag geschaut und im erstem Moment dachte ich die Larve wäre eingegangen, da sie scheinbar auf dem Rücken liegend sich rot-bräunlich verfärbt hat. Mein Mann wies mich darauf hin, dass sich die Larve jedoch bewegt. Also hab ich den Kindern gesagt, wir dürfen sie jetzt auf keinen Fall stören und den Behälter wieder zuruck gelegt.

    Jetzt zu meiner ersten Frage: lässt die Farbe darauf schließen, wie lange es noch dauert, bis der Käfer schlüpft? Ich habe heute Abend noch mal in aller Ruhe und Vorsicht geschaut und sowas wie Beine erkannt. Leider habe ich an der Scheibe nur 2 kleine ca. 1-2 cm große Öffnungen, durch die ich gucken kann.

    Die nächste Frage wäre, da jetzt ja die interessante Phase für die Kinder beginnt, sind die Puppen lichtempfindlich? Kann ich die kleinen Öffnungen in den Raum stellen oder lieber zur Wand drehen.

    Mir ist klar, dass jetzt noch viel schiefgehen kann, aber sollte der Käfer irgendwann nach oben durchbrechen, wie gestalte ich die Box dann? Da die Larve doch immer recht leicht und klein war, denke ich es, wird ein Weibchen, zumal es sich in einer 10l Box verpuppt hat. Welche Größe sollte das Behältnis haben, wenn der Käfer durchgebrochen ist?

    Und abschließend die vorerst letzte Frage: kann ich den Käfer gleich umsetzen und soll es direkt gefüttert werden? Bei meiner Suche nach Antworten bin ich hier nämlich auf unterschiedliche Meinungen gestoßen. Womit habt ihr welche Erfahrung gemacht.

    Ich weiß, dass das grundsätzliche Fragen sind, aber ich habe entweder falsche Schlagwörter bei meiner Suche eingegeben oder die Antworten sind so klar, dass diese Fragen keiner stellt, denn ich habe keine Antwort gefunden.

    Ich danke euch, dass ihr bis hierher gelesen habt und hoffe, dass ihr mir ein wenig mit eurer Erfahrung weiterhelfen könnt.

    LG

  • AD

    Hallo Karolina,

    Käfer Erfahrung hab ich zwar, aber speziell mit Dynastes hercules eben auch nicht. Aus Peru habe ich mir im Februar 3 Weibchen mitgebracht, welche mir fleißig Eier legen.
    Einige meiner Fragen wurden durch die Filme von Daniel Ambuehl beantwortet.
    Beispiels weiße: Hier

    Hallo,

    ich danke euch erstmal für die Antworten, die Filme kannte ich schon.

    Ich wollte nur mal berichten, dass der Käfer heute geschlüpft ist. Er sitzt noch in der Erde. Ich kann mich aber ums verrecken nicht mehr erinnern, was ich gelesen habe, ob die nach 2 Wochen oder 2 Tagen rauskommen? Irgendwas mit 2 schwirrt in meinem Kopf rum.

    Ich denke, er hat es nicht geschafft. Ich weiß ja nicht, wieviel Bewegung für so ein frischen Käfer normal ist, aber gar keine bzw keine wahrnehmbare ist vermutlich zu wenig. Er dunkelt zwar aus und verändert sich optisch, aber ich vermute mal, dass das ein Prozess ist, der auch bei toten Tieren einsetzt?! Ihr dürft mich an dieser Stelle gerne eines besseren belehren, denn sonst grabe ich ihn heute abend aus.

    Seit gestern hat er sich meines erachtens nicht einmal gerührt. Und ich kann mich erinnern, dass es heißt, dass Tiere mit fehlbildungen (nicht das ich welche durch das winzige Loch erkenne) meist auch innerlich missgebildet sind und dann binnen kürzester Zeit verenden. Es wäre natürlich sehr schade, nach so langer Zeit, aber es würde mich nicht überraschen. Da es sich um ein Männchen handelt, gehe ich davon aus, dass ich durch das Verpassen den richtigens Zeitpunktes, um ihn umzusetzen, einfach den Nagel zu seinem Sarg gesetzt habe.

    Nun gut, es war das erste mal und Verluste gibts auch bei Erfahrenen. Ich werde es beim nächsten mal besser machen. Und vielleicht habt ihr ja doch noch etwas, was mir Hoffnung machen kann.

    Hallo Karolina,
    wenn der kurz geschlüpfte Käfer in seinem Kokon nachdunkelt und sich auch optisch noch etwas verändert, dürfte er sich eigentlich noch in seiner Entwicklungsphase befinden, auch wenn er sich nicht bewegt, denn ein toter Käfer verändert sich nicht mehr, es sei denn er beginnt zu "verwesen". Ein toter Käfer hat meist seine Gliedmaßen ausgestreckt, wie auch in der freien Natur, z.B. beim Mistkäfer, zu beobachten ist.Ich würde noch etwas zuwarten und beobachten ob er doch noch ein Lebenszeichen von sich gibt. Wenn Du ihn jetzt tatsächlich schon ausbuddelst, geht er schließlich tatsächlich ein. Ein frischer Käfer braucht noch eine gewisse Zeit um nachzureifen, das kann über Wochen gehen, wie Markus bereits erwähnt hat.
    Gruß
    Dieter

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