Spinner, Spanner, Schwärmer...

  • Auf dieses Laub im Gebüsch auf dem Berg Tibidabo, einige hundert Meter über Barcelona, auf den ich am Freitag letzte Woche gestiegen bin, legte ein großes, sehr schnell fliegendes Schwärmerweibchen in der Abenddämmerung seine Eier; der Falter war etwa rosa-orange und machte einen sehr großen Eindruck, flog aber zu schnell für eine erfolgreiche Aufnahme. Kommt in dieser trockenen Gegend außer Marumba quercus (der Baum ist wohl Ostrya carpinifolia, die Hopfenbuche) noch irgendeine andere Art in Betracht?


    - Weder den Falter konnte ich lange betrachten, noch seine Eier auffinden, weil ich nach dem ersten Photoversuch sofort die Flucht ergreifen mußte; einem der wackelnden Autos, die sich zufällig auf dem nahegelegenen Parkplatz befanden, entstieg sogleich ein sehr erboster Herr, erhob wildes Geschrei und rannte, fluchend und mit Steinen werfend, auf mich zu... Während ich mich auf den Schwärmer konzentrierte, hielt der Spinner mich für einen Spanner.


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  • Hallo Bostjan,


    Danke für den lustigen Reisebericht.
    Schön das du Heil aus der Geschichte heraus gekommen bist.


    Wie schnell hat man eine dicke Beule am Kopf, wenn man einen Spinner und eine Eule bei der Kopulation stört. Währe hilfreich vorher einmal ein Pfauenauge auf die Umgebung zu werfen.


    Die Fotos lösen bei mir das pure Fernweh aus .Seit 15 Jahren war ich nicht mehr im Urlaub.
    Hast du noch ein paar Bilder?

  • Hallo Falk, hallo Rudi,


    danke für Eure Kommentare!
    Stimmt, der rosafarbene Wolfsmichschwärmer wäre möglich... aber das Tier hat eindeutig in dieses Gebüsch Eier gelegt; erst dachte ich, auf die Robinie, dann sah ich daneben dieses Gestrüpp. - Ansonsten gab es dort verschiedene Eichen, u.a. Q. pubescens und Q. ilex.
    Was mich allgemein ein bißchen überraschte, war - ich konnte keine Winden finden! Nirgends. Mit einer einzigen Ausnahme: Auf einer Baustelle fand ich zwei winzige Pflänzchen von C. arvensis, gerade genug, um die frischgeschlüpften A. convolvuli davon zehren zu lassen. Sah aber nach mitgebrachtem Erdgut aus... Aber an der iberischen Westküste (Porto) konnte ich vor zwei Jahren sehr viel davon finden. Ist es da zu trocken? Wachsen Winden in Südfrankreich? - Verwilderte Ipomoea habe ich übrigens viel gesehen...


    Tolle Gegend, wirklich! Es bringt was, wenn Konferenzen an interessanten Orten stattfinden - man hat einen Vorwand zum Reisen und findet nebenher eine Menge interessanter Tiere -- und Pflanzen. Ich hänge noch ein paar Aufnahmen an, u.a. von einem spektakulären Baum, den ich jetzt in Barcelona zum ersten Mal zu Gesicht bekommen habe: Chorisia speciosa. Es soll dort gelegentlich Frost geben - aber es sieht nicht danach aus. Eine Butia capitata fruchtet gerade herrlich. Ein Problem kann hier nur die gelegentlich sehr ausgeprägte Dürre sein - und (in bezug auf Palmen) die eingeschleppte Paysandisia archon, die jetzt v.a. T. fortunei befällt.


    - Nächtliche Fotoausflüge sind aber z.T. riskant; außer dem kleinen Zwischenfall gab es noch andere überraschende Attacken - u.a. zwei (Gott sei Dank vereitelte) Übergriffe mit dem Ziel, mir die Kamera zu entreißen.


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