Hallo Matthias,

    sehr gerne getan.

    Wie lange die Tiere im Aceton liegen sollen, hängt auch vom Volumen eines Objektes ab. Bei der "dickbäuchigen" Vogelspinne ist "je länger, je lieber" das Stichwort. Ich habe gestern nach ca. 5 Tagen im Aceton die abgebildete Spinne zum Abtrocknen entnommen. Da musste ich nochmal Aceton nachspritzen. Im Zweifel wird nachgespritzt und noch ein paar Tage eingelegt ins Bad.

    Trocknen auf keinen Fall unter zu warmen Bedingungen. Ich empfehle eher Keller. Langsam lässt nicht schrumpfen.

    Ich habe das Tier auf der Platte nur mit den Nadeln gestützt, um die Körperhaltung zu erhalten. Vogelspinnen werden nicht geadelt, ich denke, bei deinen Insekten ist es anders. Jedenfalls sollten sie nach dem Spritzen und vor dem Bad geadelt und in Position gebracht werden.

    Die chemikalienfesten Platten gibt es im Entomologiebedarfshandel.

    Altes Aceton gebe ich zum Gefahrstoffsammelhof bzw. bei uns fährt in Abständen ein Sammelfahrzeug der Kommune. Sammeln geht z. B. in Behältern von Reinigungsmitteln für Scheibenwaschanlagen der Autos.

    Kaufen kann man z. B. über E-bay. 2,5 L ca. 16,50€.

    Zum Einlegen nehme ich eine Glasschale mit einem Kunststoffdeckel.

    Du kannst aber auch bei Laborbedarf mal googeln. Styropor ist tatsächlich absolut ungeeignet.

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    Vielen Dank Michael!
    Die Fixmountplatten gibt es nur in 5 mm Stärke. Das scheint mir sehr wenig, um ein Tier darauf mit Nadeln zu befestigen. Zudem haben sie eine Selbtsklebeseite, die sich ja dann auch im Aceton löst ...

    Das Material unter Deiner Spinne sieht etwas dicker (ca. 15-20 mm) aus, ist das etwas anderes?
    Leider hat mein Biologiebedarf hier in der Nähe (Ehlert und Partner) die lösemittelfesten Schaumplatten nicht (habe eben angerufen).

    Bei Fiebig und Bioform finde ich das Material auch nicht.

    Grüße

    Matthias

    Ja Matthias, das Problem habe ich auch. Zu der Platte von mir sorry, hab ich nicht gesagt, dabei war es dein Anliegen. Das Material ist nur zum Nadeln, Aceton verträgt es nicht. Gibt's aber dafür auch dicker. Für meine Wespen und Fliegen reicht dies hier dicke.

    Ich bekam sonst von Entomologie Meier in München chemikalienfeste Platten, aber die haben dicht gemacht 😞. Dies fleischfarbene Material stammt aus Material für Orthopädie- und Prothesenbau. Dient dort als Polster- und Dämmmaterial. Bin ich mal privat dran gekommen. Googeln. Muss ich auch noch machen, weil das andere nicht auftreibbar ist.

    hier noch paar links. Ich hab im Moment keine Zeit für diese Dinge, aber vielleicht findest du bei denen was.

    bis denne

    Michael

    https://entoshop.ch/de/

    https://shop.schunke-tischlerei.de/index.php?cPath=22

    https://www.bioform.de/shop.php?actio…=696&treeid=122

    Ich hätte auch eine Frage.

    Ich würde mal gerne eine Wespenspinne präparieren. Beim ausstopfen ist die Farbe verloren gegangen. Die Farberhaltung bei Aceton ist mir wohl bekannt, aber bmeibt der Hinterleib auch in Form? Ich meine, wird er nicht platt?

    Wenn ja, dann würde ich so eine mal gerne zu Anschauzwecken präparieren.

    Mit freundlichen Grüßen

    Finn Küchenmeister

    Vorher rausnehmen, rauskratzen oder mit Aceton entfernen. Bietet sich an.

    Für die Zeit der Einlagerung des Insekts ist, zumindest nach meinen Erfahrungen, die verflüchtigende Menge an Aceton vernachlässigbar.

    Ansonsten musst du dir wirklich aus dem Chemiesektor Acetonresistentes und absolut dicht schließendes Zubehör einkaufen. Quellen habe ich selbst allerdings nicht.

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    Ich hätte auch eine Frage.

    Ich würde mal gerne eine Wespenspinne präparieren. Beim ausstopfen ist die Farbe verloren gegangen. Die Farberhaltung bei Aceton ist mir wohl bekannt, aber bmeibt der Hinterleib auch in Form? Ich meine, wird er nicht platt?

    Wenn ja, dann würde ich so eine mal gerne zu Anschauzwecken präparieren.

    Mit freundlichen Grüßen

    Finn Küchenmeister

    Hallo Finn,

    es ist eine Frage des Beobachten.

    Wenn das Opistosoma prall mit Aceton ausgespritzt ist(am Besten zw. den Spinnwarzen stechen, vorzugsweise mit Insulinspritze bzw. -kanüle(0,6mm ca.)) , und du kein Aceton auslaufen siehst, muss das Präparat direkt wie beschrieben in das Acetonbad überführt werden. Dort würde ICH es mindestens 1 Woche belassen.

    Danach das Präparat bei normaler Raumtemperatur abtrocknen lassen.

    Solltest du(regelmäßig kontrollieren) sehen, das Stellen am Hinterleib einzufallen beginnen, nachspritzen und wieder in das Acetonbad hinein. 1 Woche. Der Effekt des Aceton ist ein Verfestigung des Inhaltes des Hinterkörpers und damit das Zusammenfallen bzw. -schrumpfen.

    Ist eine Frage des Versuche und der Ergebnisse, je nach Größe des Präparates.

    Erste Versuche einer Acetonpräparation. Einmal unter Balsaholz, einmal auf Plastazote. Jeweils mit Unterlegscheiben als Gewichte.

    Die Behälter sind eine Lebensmitteldose aus Glas (die Präparate unter Balsaholz) mit festem Silikondeckel und eine Dessertschale mit weichem Silikondeckel (Präparat auf weißem Plastazoteschaumstoff).

    Ich bin gespannt, was mit den Hinterleiben passiert.

    Das Experiment ist mal gestartet. Mal sehen was dabei rauskommt 😄

    Warum macht ihr das eigentlich mit Wespen?

    Also bei mir ist da ja noch nie was eingeschrumpelt...

    Darum.
    Ich habe aus meiner Sammlung schlechter Beispiele mal drei ausgewählt.
    Die Nadel hinter der Feldwespe zeigt die ursprüngliche Länge des Hinterleibs.
    (Und nein, der Käferbefall trat erst nach der Schrumpfung auf. Und den habe ich hier bewußt provoziert, weil ich im Oktober auf einem Seminar sowohl die Schrumpfung, als auch den Befall zeigen möchte.)

    Erste Versuche einer Acetonpräparation. Einmal unter Balsaholz, einmal auf Plastazote. Jeweils mit Unterlegscheiben als Gewichte.

    Die Behälter sind eine Lebensmitteldose aus Glas (die Präparate unter Balsaholz) mit festem Silikondeckel und eine Dessertschale mit weichem Silikondeckel (Präparat auf weißem Plastazoteschaumstoff).

    Ich bin gespannt, was mit den Hinterleiben passiert.

    Ein Tag später: aus beiden Behältern sind trotz der Silikondeckel etwa 4-5 mm Aceton verdunstet

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