Beiträge von Merlin

    Hello,

    D. julia doesn't disperse at early stages. The newly hatched cats stay on the same leave and start to make them "home" by eating away the leave from the top and the margins. So they the midrib of the leave persists for the caterpillar to sit on. So predators are avoided.

    I would advice to take living food plants. Try any Decaloba e. g. P. sanguilenta or biflora, which is preferred to P. caerulea.

    Für Käfer-Fans und für die, die es werden wollen, empfehle ich das Buch "Beetles" von Marshall. Da findet man auch viel über Lebenszyklen und Verhalten von Tausenden Käferarten.

    Ist doch schön, wenn man eine dumme Frage stellt und lauter kluge Antworten bekommt. :smiling_face:


    Ich dachte, im Herbst recylen Pflanzen Chlorophyll und die Photosynthese wird vorübergehend von roten Farbstoffen übernommen. Xanthochromen? Tiefer stehende Sonne, mehr langweiliges (rotes) Licht, das von anderen Farbstoffen besser verwertet werden kann. Die Floureszens dieser Stoffe kann anders sein. Ob das bei Brennnesseln auch so ist?


    Floureszens als Sonnenschutzmittel finde ich eine geniale Idee 😀! Wir kennen alle Melanin, das aus UV Wärme macht. Das gibt es schon seit Ewigkeiten, bei Insekten wie bei Säugetieren mit dem gleichen Stoffwechsel. Aber UV umwandeln zu Licht haben wir nicht.

    Vielleicht dient Floureszens auch nur als Zwischenschritt zur Energieaufnahme, d.h. zum Aufwärmen.


    Oder es ist ein zufälliges Nebenprodukt. :thinking_face:


    Ähm Toni, die mineralische Erde gehört jetzt aber nicht zur belebten Natur und unterliegt nicht der Evolution. Oder sprichst du von flouresziereden Bakterien in der Erde, wie z. B. Serratia marescens?

    Hallo Dennis, vielen Dank.


    Mal abgesehen von den vielen kleinen Themen, die du angesprochen hast, treffen wir uns am Ende an der interessanten Frage - Gibt es überhaupt unselektionierte Merkmale, die einen genetischen Drift in einer Population bewirken können?


    Die logische Antwort ist Nein. Erstaunlich nicht? Trotz der schönen Theorien dazu. Auch ein ungerichteter genetischer Drift ist ein Drift. Was solls?


    Stell dir 10 Populationen mit genetischem Drift eines "unselektionierten" Merkmals vor und 10 Populationen ohne dieses Merkmal. Welche der beiden Gruppen sind nach 100 Generationen noch da? Nach 1000, 10.000? Die Welt ändert sich, Evolution heißt Veränderung. Auch "unselektionierte" Merkmale sind eine Chance und ein Risiko. Man muss nur den Beobachtungszeitraum angemessen ansetzen. Ich weiß nicht, welche Merkmale in 1000 Generationen wichtig sind, oder gar welche Merkmalsausprägung.


    Das Merkmal ist scheinbar "unselektioniert". Die Veränderlichkeit (Variabilität) ist aber (auf lange Sicht) nicht unselektioniert. Variabilität ist wahrscheinlich ein kaum schlagbarer Vorteil. Sexuelle Reproduktion hat einen erheblichen evolutionären Schub gebracht wegen der schnellen Veränderung.


    Wir wissen einfach noch nicht alles. Short tandem repeats sind wahrscheinlich essentiell in der Transkriptionsregulation. Wir suchen z.B. jetzt schon in der Routine nach Mikrosatelliteninstabiliäten bei Krebserkrankungen. Die scheinbar unsinnigen Wiederholungen entscheiden manchmal über Leben und Tod. Repetitive Telomere steuern Alterung und Zelltod. Spannend für die Alterungsforschung. Vor 10 Jahren Unsinns-DNA, heute Top-Forschung.


    Ich glaube weiterhin, dass es in der Evolution wenig Platz für Sinnloses gibt. Es lohnt sich jedenfalls immer, Fragen nach dem Wie (Mechanismus: Wieso leuchten Raupen im UV? ) und dem Wozu (biologischen oder evolutionären Effekt: Hat das irgendeine Auswirkung?) zu stellen.


    Schöne Grüße

    Hallo Dennis,


    ich glaube, das ist ein weit verbreiteter Irrtum, der letztlich noch aus dem kirchlichen teleologischen Mittelalter kommt. (Sorry, nicht persönlich nehmen.)


    Alle Arten die in der Gegenwart existieren, sind optimal angepasst. Sonst wären sie ausgestorben. Oder es sind Living deads, die noch ein paar Generationen ihr "extinction debt" mit sich herumschleppen, bis sie weg sind. Es gibt keinen "besseren" Sauerstoffträger. Menschen haben Hämoglobin, weil es für sie die günstigsten sind. In Afrika aus gutem Grund andere als in Europa. Für andere Tiere sind andere geeigneter.


    Wenn die Raupen in UV sichtbar sind, dann gibt es einen Grund dafür. Und der Grund muß die Nachteile (z. B. bessere Sichtbarkeit für Fressfeinde, Stoffwechselkosten) überwiegen. Sonst wäre es nicht so. Vielleicht werden auch nur Stoffwechselabfälle gelagert? Ich bin neugierig.


    Ich stelle also eigentlich zwei Fragen. Warum leuchten die Raupen? Und: Wieso ist das günstiger als nicht zu leuchten?


    Auch wenn ich hiermit einigen Lehrmeinungen widerspreche, gibt es unselektierte, neutrale Merkmale meiner Meinung nach nicht. Nur weil wir es noch nicht wissen, ist es nicht unwichtig. Die Evolution "spielt" zwar gerne mit Möglichkeiten, aber alles hat seinen Preis. Und was sich nicht rechnet, verschwindet rasch wieder. Selbst die blaublütigen Pfeilschwanzkrebse haben sich in den letzten 230.000.000 Jahren optimal angepasst, sonst wären sie weg.


    Schöne Grüße 🙂

    [Anm. der Moderation: Diese Diskussion entstand aus der Beobachtung, dass Satyrium ilicis Raupen unter UV Licht fluoreszieren. Einige Beiträge wurden hierher verschoben, da sie nicht mehr zum Ausgangsthema passten. Es darf an dieser Stelle gerne weiterdiskutiert werden.]


    Interessant. Es sollte irgendeinen biologischen Sinn machen, warum die Raupen im UV Licht leuchten. Alles kostet Ressourcen und geschieht nur, wenn es einen Vorteil hat.


    Spekulationen eröffnet. Vögel sehen kein UV. Vielleicht eine Häufung der Eiablage vermeiden. Eiablage und Raupen sind aber zeitlich unterschiedlich. Vielleicht Insektenjäger abschrecken. Oder sich gegenseitig auf Abstand halten.


    Wer hat eine gute Idee?

    SG

    Hallo Ute und Thomas,


    die Bilder 1 und 2 passen m. E. am besten zu Phyciodes phaon. Nach Glassberg, A Swift Guide to the Butterflies of Mexico and Central America


    SG,

    Holger

    Hallo Michael,


    Da muss man schon sehr genau hinschauen.


    Papilio memnon agenor f. distantianus W sieht fast genauso aus. Der Hinterflügel-Rand ist aber rötlich.


    Papilio lowi f. zephyria W ist dort gelblich. (Field Guide to Butterflies of the Philippines, Hardy & Lawrence)


    Danke für das schöne Rätsel.

    Bei z.B. Segelfaltern werden Kümmerlinge bevorzugt. (Steiner, Hermann, Settele: Ökologie einer Aussterbenden Population des Segelfalters...)


    Die Frage war aber nach Heliconius-Arten. Da sieht es anders aus. Eine Zucht im Gewächshaus ist prinzipiell erstmal vom Angebot an Raupenfutter begrenzt. Die Raupen dürfen halt nicht verhungern. Auch aus o.g. Gründen kann man nicht eben mal Passionsblumen nachkaufen. (Sonst sterben sie an Bt. Spezielle P-Arten kann man gar nicht mal so kaufen.) Schön wenn Nachschub schnell nachwächst. Keine Angst, die werden gern gefressen und sind unschädlich. Manche Arten bevorzugen zur Eiablage ältere, manche jüngere Blätter, manche Raupen fressen lieber an älteren, andere jüngere Blätter. Aber bei schnell wachsenden Pflanzen hast du immer beides.


    Die Sache mit den komplexen "Pflanzenstoffen" ist bei Heliconius... komplex. Passionsblumen produzieren hauptsächlich Cyanogene, die von den meisten Insekten zu tödlicher Blausäure umgewandelt werden. Je nach Art lagern Heliconius-Raupen aufgenommene Cyanogene ein oder produzieren sie sogar selbst. Z.T. werden sie auch an die Nachkommen weitergegeben. (Jiggins: The Ecology and Evolution of Heliconius Butterflies)

    Hallo Hannes,


    die Düngung macht nichts, ist sogar günstig für die Raupen. Es darf halt nur Dünger drin sein. Ich empfehle von blumen-passiflora den "Grün-Dünger". Fördert Blatt-Bildung, das will man ja. Garantiert für Raupen unschädlich. Und die Passionsblumen wachsen deutlich schneller. Viel zuviel Düngung fördert irgendwann Schwarzschimmel.


    Neu gekaufte Futterpflanzen lasse ich immer ein paar Wochen im Regen stehen, wegen der Bt-Behandlung, die selbst Biokräuter bekommen.


    SG

    Vielleicht sind die Kolonien bei dir mit Wolbachia infiziert. Dann sterben die meisten männlichen Nachkommen ab. Das ist mir von diesen Arten nicht bekannt. Aber wahrscheinlich hat noch keiner nachgeschaut.


    Wolbachia-Mediated Male Killing Is Associated with Defective Chromatin Remodeling
    Male killing, induced by different bacterial taxa of maternally inherited microorganisms, resulting in highly distorted female-biased sex-ratios, is a common…
    www.ncbi.nlm.nih.gov

    Hallo,


    ich bin kein Colitis Spezi und die sind ziemlich variabel. :thinking_face:


    Wie wäre es mit Colitis antevippe (gavisa) m. WSF?


    C evagore sollte einen schwarzen Fleck im Orange haben. Und laut Woodhall sollte die schwarze Kante vorne nur ein Drittel Richtung Mitte reichen, nicht bis zum Ansatz.


    Schöne Grüße

    Hallo Johanna,


    Ich bestelle regelmäßig (ca. 2x pro Jahr) Puppen. Wenn das Wetter nicht zu kalt und nicht zu sonnig ist, wenn der Transport nicht zu lange dauert, wenn die Puppen gleich in einen optimalen Puppen-Kasten kommen (25*, 60% RLF, dunkel, nachts 20*), optimal aufgehängt und schonend morgens herausgeholt werden, dann sollten mehr als 90% gesunde Falter schlüpfen.


    Wenn nicht, dann nicht. Falls trotz zeitgerechtem Transport schon tote oder vorzeitig geschlüpfte Falter ankommen, kann man ein Foto hinschicken und bekommt meist eine entsprechende Erstattung. Durch eigene Fehler oder Pech habe ich aber auch schon mal ein Drittel verloren.


    Die selbstgezogenen sind trotzdem größer und kräftiger. Und die "eigenen". 😊


    Schöne Grüße,

    Holger

    Die Oldies unter uns haben natürlich ein Balgengerät für den Abbildungsmaßstab über 1:1... 😉

    Aber das ist erheblich mehr Auswand und etwas anderes als Falter zu photographien.

    Hallo,


    warum ist das eine ein Makroobjektiv, das andere nicht?


    Das liegt an der Physik. Bei der Lichtbrechung in einer Linse gibt es immer auch eine Beugung und es entsteht ein "Regenbogeneffekt". Im Randbereich mehr als im Zentrum.


    Um das auszugleichen, haben alle Objektive mehrere Linsen (15+). Die Linsen werden so berechnet, dass bei Unendlich der geringste Farb- und Schärfefehler auftritt. Das passt für die meisten Bilder am besten. Bei echten Makroobjektiven hingegen wird der Farbfehlerausgleich bei "Null" optimiert. Alternativ gibt es Umkehrringe, mit denen man das normale Objektiv umdreht und rückwärts an die Kamera bastelt.


    Bei einem Zoomobjektiv einfach im Nahbereich "scharfstellen", also die Linsen von der Filmebene/vom Sensor wegbewegen, ändert am Farbfehlerausgleich gar nichts. Um überhaupt noch ein vernünftiges Bild zu bekommen, muss man die Blende klein wählen. Das heißt, den unscharfen Rand abschneiden. Dann wird das Bild dunkel.


    Also ein echtes Makroobjektive mit ca. 100 mm ist viel besser als ein "Makrozoom". Ausführliche Tipps gab es mal in Singapore, ganz unten unter Butterfly Photography Articles. (View web version)


    Butterflies of Singapore
    A Tribute to Nature's Flying Jewels
    www.butterflycircle.blogspot.com

    Hallo Timo,


    Um mal wieder zur Frage zurück zu kommen. Die Euthalia lassen sich nicht so leicht auseinander halten. Das Verbreitungsgebiet de Arten ist groß und überlappt sich weit. Eine Ortsangabe hilft also nicht viel.


    Ich sehe nach meiner Literatur E. lubentina. Ein recht häufiger Falter in Thailand und Malaysia.


    Zur Diagnose (Butterflies of Thailand, Pisuth Ek-Amnuay) :... three white spots beyond the cell and four white spots in spaces 3,4,5 and 6 lining towards the apex, the last one shifted inwards slightly out of line with other.. Das ist bei deinem Falter genau so.


    Die roter Flecken sind variabel. Schau dir mal das Foto von M. E. an - da sind die weißen Flecken in einer Linie. Kein lubentina.


    Schöne Grüße